Ein Sturm zieht auf
hoffte, die Meister worden der Bitte des Qulun-Anführers nachkommen. Es wäre eine weitere Gelegenheit, mehr über die ansionianische Gesellschaft zu erfahren - und außerdem würde das Essen etwas Neues sein.
Obi-Wan und Luminara sahen keinen Grund, nicht Halt zu machen und neben den überschäumenden Händlern ein Lager aufzuschlagen. Solange beide Gruppen ihre eigenen Lager hatten, blieb die Sicherheit gewährleistet, und dann war da die Andeutung, dass die Qulun die Suche nach den Borokii vielleicht einengen und damit beschleunigen konnten. Zu Barriss' Überraschung hielt sich Tooqui dicht bei ihr und ging nicht auf Wanderschaft. Er blieb aus Gründen, die er nicht verriet, uncharakteristisch schweigsam und sprach nur, wenn kein Qulun in der Nähe war. Als Barriss nach dem Grund hinter dieser ungewöhnlichen Stille fragte, hatte er wie üblich schon eine Antwort parat.
»Die Qulun sollen Tooqui einfach für ein dummes Haustier halten. Das ist eine gute Position zum Feilschen. «
»Wir sind nicht hier, um zu feilschen.« Sie warf ihm einen warnenden Blick zu. »Wir sind hier, um Freundschaften zu schließen und vielleicht mehr darüber zu erfahren, wo sich der Oberclan aufhält. Das ist alles.«
Der Gwurran wirkte gekränkt. »Tooqui will nicht viel. Vielleicht etwas zu essen oder ein kleines Baby-Spielzeug für kleine Gwurrans oder eine schlichte Waffe, um Gwurran, die andere schikanieren, zu überwältigen.«
»Vergiss es«, sagte sie mit fester Stimme. »Rede mit ihnen oder schweige, das ist dir überlassen. Aber kein Feilschen.« Sie sah ihn wissend an. »Haustiere feilschen nicht.«
»Nein, aber ihre Herren tun das«, erwiderte er, ohne zu zögern. »Wenn das alberne Haustier mit dem dummen Gesicht komische Tricks macht, wird die dankbare Barriss dem armen Tooqui vielleicht eine Kleinigkeit kaufen.«
»Ich werde darüber nachdenken«, erwiderte sie und beließ es dabei. Sie trieb ihr Reittier ein wenig schneller voran, was den Gwurran zwang, zu schweigen und sieh darauf zu konzentrieren, sich festzuhalten.
Baiuntu ritt wichtigtuerisch voran und führte die Besucher zur Hügelkuppe, wo die Qulun ein Lager aufschlugen. Wände und Dächer von Falthütten wurden aufgeklappt, während geschäftige Halbwüchsige Wärmeanlagen und atmosphärische Wassersammler aufstellten. Automatische Verstärkungen sicherten die Übergangsgebäude, die entwickelt worden waren, um jeden Tag auf- und abgebaut zu werden, vor dem allgegenwärtigen Wind. Die Hütten waren wunderschön mit Emaille, bemalten Spiegeln und allen anderen Arten verlockender Dinge dekoriert, und ein paar dieser Gebäude erregte Luminaras Aufmerksamkeit schon, bevor sie noch richtig aufgebaut waren.
»Handelshütten«, erklärte Bulgan als Antwort auf ihre Frage. »Je auffälliger, desto besser.« Er zog die Hand über beide Augen - das ansionianische Äquivalent des Zwinkerns. »Die Kunden blenden - das ist typisch für die Qulun, Geblendete Kunden sind angenehme Kunden.«
Luminara richtete sich geschickt auf ihrem gut gepolsterten Sattel auf, während das Suubatar unter ihr ebenso problemlos weitereilte. »Wollt Ihr damit sagen, dass die Qulun ihre Kunden betrügen?«
»Haja, nein, Meisterin Luminara! Sie sind wie alle Kaulleute, ob sie nun einen festen Laden in der Stadt haben oder in der Prärie herumziehen. Einige sind vollkommen ehrenhaft und andere praktisch Banditen, Man kann nicht wirklich behaupten Handel getrieben zu haben, bevor man sie nicht kennt. Es gibt zu viele Händler, für die Begriffe wie unseriös und schlau austauschbar sind.«
»Nun, wir sind nicht auf einem Einkaufsausflug, also sollte das nicht zählen.« Wieder erhob sie sich aus dem Sattel und sah sich um. »Warum lagern sie hier? Es wimmelt hier nicht gerade von Kunden.«
Der Alwari machte eine lässige Geste. »Sie öffnen nur einige ihre vielen Läden. Zweifellos hoffen sie, dass Käufer überraschend aus dem Gras auftauchen werden.« Er gab das inzwischen vertraute ansionianische Lachen von sich und fügte zur Betonung noch ein Knöchelknacken hinzu. »Ohne dass wenigstens ein oder zwei Läden offen sind, würden die Qulun sich wahrscheinlich unwohl fühlen. Sie würden nicht schlafen können, wenn sie befürchten müssten, einen potentiellen Kunden zu verpassen.«
Das Willkommen, das man ihnen bereitete, unterschied sich deutlich von der Begrüßung durch die anfänglich so misstrauischen Yiwa. Waffen waren zwar sichtbar, wurden aber nie direkt auf die
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