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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Neuankömmlinge gerichtet. Die Reittiere der Besucher erhielten Ehrenplätze in der Koppel des Clans, zusammen mit dem besten Wasser und Futter. Luminara und ihre Freunde wurden in ein großes, tragbares Gebäude geführt, dessen Inneres mit dicken Teppichen, sich anpassenden Kissen und allen möglichen Annehmlichkeiten ausgestattet war, die man auf der nördlichen Ebene von Ansion nicht erwartet hätte. Worum sie auch baten, wenn die Qulun es ihnen geben konnten, erhielten sie es - und alles umsonst. Obi-Wan war nicht überrascht über diese bescheidene Großzügigkeit. Die Taktik gehörte zu den weit verbreiteten Mitteln, potentielle Kunden freundlich zu stimmen.
    Barriss und Anakin gaben sich mit solchen Banalitäten nicht ab und zogen es vor, die Einzelheiten der Begegnung ihren Meistern zu überlassen. Stattdessen entspannten sie sich, genossen die exotischen Speisen und Getränke, die unterhaltsamen Dochtskulpturen und die zierlichen parfümierten Tanzfeen, die pausenlos durch die Luft sprangen. Im Kontrast dazu war Tooqui ungewöhnlich zurückhaltend. Der kleine Gwurran genoss seinen Aufenthalt sichtlich und nahm sich von den kleinen Luxusdingen ebenso viel wie seine menschlichen Freunde. Aber umgeben von so vielen hochgewachsenen Fremden bewegte er sich nur vorsichtig und behielt seine Ansichten für sich.
    Baiuntu war entzückt, Besucher von einem anderen Planeten zu haben. »Ich bin dank meiner Tätigkeit schon vielen Außenweltlern begegnet«. sagte er am Abend, als sie die Bequemlichkeiten im Besucherhaus zusammen genossen.
    »In Cuipernam?« Anakin kaute auf etwas Blaugrünem, Plumpem und Köstlichem.
    »In Cuipernam«, prahlte ihr Gastgeber, »und in Doignon und Flerauw. Ein paar von Eurer eigenen Art und viele interessante andere.« Er legte die dicklichen, langfingrigen Hände auf seinen beeindruckenden Bauch. »Kaufleute sind eine Spezies für sich, scheint es. Äußere Form hat nichts damit zu tun. Das ist den Qulun schon klar geworden, als zum ersten Mal ein Schiff von einem anderen Planeten hier landete, um Handel zu treiben.«
    Während er das sagte, steckte er sich immer wieder kleine lila Dinge in den Mund, die deutlich an seinem harten Gaumen knirschten. Anakin glaubte, eine geringe Bewegung wahrzunehmen, bevor sie in der Kehle des Häuptlings verschwanden, und kam zu dem Schluss, lieber nicht zu fragen, was sie waren. Es gab Zeiten, wenn Jedi verwegen sein mussten, aber auch Situationen, in denen man besser Zurückhaltung an den Tag legte.
    »Ihr glaubt also, dass die Qulun durch Ansions Mitgliedschaft in der Republik Vorteile hatten?«, fragte Luminara ermutigend.
    Ihr Gastgeber verzog das Gesicht. »Ich rede lieber übers Geschäft als über Politik, aber da Ihr fragt - ja, ich bin dieser Ansicht.«
    »Und die anderen Angehörigen Eures Clans denken das Gleiche?« Obi-Wan trank einen Schluck von etwas Süßem, Warmem und Erfrischendem.
    »Das kann ich nicht sagen. Die meisten sind in diesen Dingen nicht so weltgewandt wie Baiuntu. Wie alle echten Qulun schließen sie sich immer dem an, von dem sie glauben, dass er ihnen das meiste Geld bringt.«
    »Sie sind also käuflich«, stellte Anakin fest. Obi-Wan versetzte dem Padawan einen scharfen Blick, aber der jüngere Mann zuckte nur die Achseln und konnte an seiner Anmerkung nichts Falsches sehen. Obi-Wan hätte wissen sollen, dass sein Padawan sehr direkt war.
    Ihr Gastgeber störte sich offenbar nicht daran. »Jeder Händler ist käuflich, mein großer, fellloser junger Freund. Das liegt im Wesen dieses Geschäfts, oder nicht? Für die Qulun ist Loyalität nur eine weitere Ware. Im Augenblick sind wir froh, Ansion als Mitgliedsplaneten der Republik zu sehen. Wer kann schon sagen, was der Morgen bringt?« Grunzend vor Anstrengung lehnte er sich wieder gegen einen Stapel von Stützkissen. Unzählige kleine Sensoren und ebenso winzige Motoren reagierten auf die Bewegung des Händlers und bewegten die Masse jedes Kissens.
    »Das ist zumindest eine ehrliche Antwort«, murmelte Luminara Barriss zu. »Ich nehme an, von solchen Leuten können wir nicht mehr erwarten. Sie leben einfach nur entsprechend ihren eigenen Traditionen.«
    »Traditionen sind auf diesem Planeten offenbar sehr wichtig.« Barriss versuchte ein weiteres der zahllosen Getränke, die man ihr vorgesetzt hatte. Wie viele andere Dinge, die sie versucht hatte, war es köstlich. Eine Bewegung rechts von ihr bewirkte, dass sie sich umdrehte. Ihr kleiner Freund ging auf die Tür

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