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Ein sueßer Kuss als Antwort

Ein sueßer Kuss als Antwort

Titel: Ein sueßer Kuss als Antwort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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erlebt haben“, sagte Eve lächelnd.
    „Um genau zu sein, noch nie“, erwiderte er. „Deshalb ist es ja so schwierig. Ich habe auf einmal ein äußerst ungutes Gefühl, Ihr Angebot anzunehmen, auch wenn die Initiative von Ihnen ausgegangen ist. Es kommt mir beinahe so vor, als nützte ich Sie aus.“
    Erschrocken sah Eve ihn an. „Ich bitte Sie … dafür gibt es keinen Grund.“
    „Doch … einfach deshalb, weil die Lösung zu naheliegend ist und weil die Rettung genau zum richtigen Zeitpunkt kommt. Maxines Versuch, mich zu erpressen, hat mir mehr als deutlich die Dringlichkeit einer neuen Eheschließung vor Augen geführt.“ Er verstummte. Auf einmal blitzten seine Augen jedoch auf. „Und außerdem sind Sie eine der interessantesten Frauen, denen ich jemals begegnet bin“, setzte er schmunzelnd hinzu. Schließlich konnte er ihr nicht gut sagen, dass er sich am liebsten in der Tiefe ihrer Augen verlieren, ihre zarte Haut streicheln und ihren verlockenden Mund küssen würde.
    Das unerwartete Kompliment erfüllte Eve mit tiefer Freude. „Dann hoffe ich, Sie werden auch in Zukunft so denken“, erwiderte sie ruhig. „Und jetzt muss ich zu den Kindern.“
    An der Tür blieb sie kurz stehen. „Sie haben einmal gesagt, Sie würden mit allem allein fertig. Aber das ist ein Irrtum. Glauben Sie mir, jeder braucht einen Menschen, der für ihn da ist.“
    Wie geplant, waren Eve und Estelle wieder in die Berkeley Street zu Beth und William gezogen. Eve hatte sich mit Sarah in Verbindung gesetzt, die freudig zusagte und abermals in Lord Staintons Dienste trat. Auch Mark, ihr Mann, dem Lucas ebenfalls eine Stelle anbot, fuhr nicht schlecht bei seinem neuen Brotgeber.
    „Hätte ich raten sollen, wer der Glückliche ist, wenn du dich wiederverheiratest, wäre Lord Stainton sicher der Letzte gewesen, auf den ich getippt hätte“, erklärte Beth, als sie und Eve eines Nachmittags beim Tee saßen. „Ich kann es noch gar nicht glauben.“
    „Mir kommt die ganze Geschichte auch ziemlich unwirklich vor“, gestand Eve. „Aber als ich die Stelle bei ihm antrat und nach Laurel Court zog, änderte sich auf einen Schlag alles, Beth – ich war im siebten Himmel.“
    Beth lächelte ihre Freundin über den Rand der Tasse hinweg an. „Ich freue mich für dich. Hoffentlich wird dir Lord Stainton ein guter Ehemann sein. Ich muss gestehen, er hat etwas an sich, eine Kraft, eine Wildheit, die mich erschreckt, Eve. Außerdem ist mir so manches zu Ohren gekommen, was sein Geschäftsgebaren anbelangt. Er kann absolut rücksichtslos sein, wenn er etwas will. Im Moment will er dein Geld. Ich kann mir nicht helfen, ich mache mir Sorgen, was geschehen wird, wenn er erst einmal das Ziel seiner Wünsche erreicht hat.“
    „Lucas ist überzeugt, dass er finanziell bald wieder auf eigenen Beinen steht. Und selbst William hält ihn für einen guten Geschäftsmann.“
    Beth seufzte. „Ich hoffe nur, du machst keinen Fehler. Bist du dir ganz sicher, dass du das Richtige tust, wenn du ihn heiratest?“
    Eve wusste, ihre Freundin meinte es nur gut mit ihr, deshalb nahm sie ihr die Offenheit nicht übel.
    „Meine Liebe, beruhige dich! Nie wäre ich an Lord Stainton herangetreten, hätte ich mir das Ganze nicht sorgfältig überlegt. Wirklich, ich wünsche mir diese Ehe von Herzen.“
    Eine Last schien von Beths Schultern genommen. „Dann freue ich mich für dich. Habt ihr schon einen Termin für die Trauung festgelegt?“
    „Noch nicht, aber wir wollen so bald wie möglich heiraten. Es wird eine Hochzeit im kleinen Rahmen – und anschließend flüchten wir sofort aufs Land … also bitte keine Überraschungen, Beth“, erwiderte Eve. Sie kannte das Organisationstalent ihrer Freundin und umarmte sie lachend.
    „Wird das eine Inquisition?“, fragte Lucas schmunzelnd und reichte Henry ein Glas Brandy.
    „Ich muss gestehen, ich war wirklich verblüfft, als ich von dem Gerücht hörte, du wolltest die Kinderfrau deiner Töchter heiraten! Eine Amerikanerin … und eine Frau, über die du so gut wie nichts weißt … außer natürlich, dass sie eine reiche Erbin ist.“
    „Um genau zu sein, mein Lieber“, setzte Lucas an, seinen Freund zu korrigieren, „Eve ist in England geboren und in Amerika aufgewachsen. Du siehst, Henry, ganz so unwissend bin ich nicht. Und was das Wichtigste ist, sie mag Kinder.“
    „Was für eine Erleichterung, nach der Erfahrung mit Maxine! Aber stört es dich nicht, dass die Ehe nicht standesgemäß ist, Lucas?

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