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Ein sueßer Kuss als Antwort

Ein sueßer Kuss als Antwort

Titel: Ein sueßer Kuss als Antwort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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prekäre Situation hinweghelfen zu können.“ Lord Stainton war ein stolzer Mann. Nichts, was sie sagen würde, könnte ihn von seinem Vorsatz abbringen, das geliehene Geld zurückzuzahlen. „Ich habe Sie richtig eingeschätzt. Sie sind ein Mann von Charakter, und das bewundere ich. Außerdem vertraue ich Ihnen vollkommen.“
    Lucas maß sie mit einem langen, durchdringenden Blick.
    „Was ist?“, fragte Eve beunruhigt.
    „Auch ich habe eine Bedingung, was unsere Ehe betrifft. Eine Bedingung, die vielleicht nicht Ihre Billigung findet. Vielleicht wollen Sie Ihr Angebot sogar zurücknehmen.“
    Ein Anflug von Panik überfiel Eve. „Was meinen Sie damit? Nun reden Sie doch!“
    Lucas wusste, sie würde nicht begeistert sein von dem Ultimatum, das er ihr stellen würde. Trotzdem – ich muss ihr in diesem Punkt reinen Wein einschenken, sagte er sich . „Ich möchte einen Erben, der den Namen der Staintons weiterführen und nach meinem Tod auf Laurel Court residieren wird.“
    Unwillkürlich hob Eve abwehrend die Hände. Flammende Röte stieg in ihre Wangen. „Aber … ich habe Ihnen doch gesagt …“
    „Ich weiß, was Sie gesagt haben“, unterbrach er sie ungeduldig. „Aber ich will einen Sohn. Anschließend können Sie tun und lassen, was Sie wollen – weitgehend jedenfalls. Sollten Sie etwa Heimweh nach Amerika haben, steht es Ihnen frei, sich über einen längeren Zeitraum dort aufzuhalten. Von mir aus brauchen wir auch nicht zusammen zu wohnen. Sie können Ihren Wohnsitz wählen, wo Sie wollen. Aber was auch immer Sie tun, ich werde mich nicht noch einmal scheiden lassen. Und … ich werde nicht akzeptieren, dass Sie sich einen Liebhaber suchen.“
    Verwirrt starrte Eve ihn an. Sie meinte, ihren Ohren nicht trauen zu können. „Nach Amerika zurückkehren? Und unser Sohn ? Würden Sie denn erlauben, dass ich ihn mitnehme?“
    „Natürlich nicht!“
    Nie im Leben wäre Eve es in den Sinn gekommen, dass Lucas überhaupt solcher Gedankengänge fähig war. Aber eigentlich hätte ich es wissen müssen, gestand sie sich ein. Er ist Geschäftsmann, durch und durch – und als solcher betrachtet er auch diese Eheschließung. Dass er jedoch derart weit gehen würde …
    „Welche Mutter würde sich auf so etwas einlassen?“, erwiderte sie ungehalten. „Ich wäre dann ja nicht besser als Ihre erste Frau. Ein Kind auf die Welt zu bringen, stellt eine Verpflichtung dar. Es braucht seine Mutter – vom Tag seiner Geburt an. Bis es das Elternhaus verl…“
    „Da stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu“, unterbrach er sie erneut. „Und ich wäre überglücklich, sollten Sie sich entscheiden, für immer bei mir zu bleiben. Wer weiß? Ich werde jedenfalls mein Bestes geben, dass Ihnen meine Gegenwart angenehm ist. Außerdem erwarte ich, dass Sie mir Ihre Gunst – was die ehelichen Pflichten anbelangt – bereitwillig gewähren. Und zwar so lange, bis Sie mir einen Sohn schenken.“
    „Und wenn es ein Mädchen wird?“
    „Dann werden wir so lange weiter das Bett teilen, bis ich einen Erben habe.“
    „Aber das kann Jahre dauern! Wenn wir überhaupt einen Jungen bekommen.“
    Er verengte die Augen. „In dem Falle werden wir zumindest viel Spaß miteinander haben.“
    Damit hatte Eve nicht gerechnet. Auf die Intimitäten, zu denen die Heirat ihn ihr gegenüber berechtigte, hatte sie keinen einzigen Gedanken verschwendet. „Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wie kalt und geschäftsmäßig das klingt?“
    „Sagten Sie nicht selbst, dass es sich nicht um eine Liebesheirat handele, sondern um ein Arrangement?“, schoss er zurück. „Und genauso behandele ich die Angelegenheit auch.“
    Hätte ich doch nie diesen Ausdruck gewählt, dachte Eve bedauernd. Jetzt nahm Lucas sie beim Wort und verfuhr mit der Eheschließung wie mit einem seiner Geschäftsabschlüsse … nüchtern und gefühllos.
    „Sind Sie bereit, meiner Bedingung zuzustimmen?“, fuhr er fort. „Der Gedanke ist doch widersinnig, eine Ehe zu erwägen und dabei die körperliche Seite außer Acht zu lassen.“
    Eve schwieg. Nicht, weil sie ihm innerlich recht gab, sondern weil sie erst einmal ihre Gefühle sortieren musste. Allmählich kamen ihr Zweifel, dass sie in einer Ehe mit Lord Stainton die Ruhe und Geborgenheit finden würde, die sie sich davon versprochen hatte und nach der sie sich so sehnte.
    „Ist Ihnen die Vorstellung, das Bett mit mir teilen zu müssen, derart zuwider?“, fragte Lucas in ihre Gedanken hinein.
    „Es dürfte wohl eher die

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