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Ein sueßer Kuss als Antwort

Ein sueßer Kuss als Antwort

Titel: Ein sueßer Kuss als Antwort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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Mrs. Brody ist immerhin deine Angestellte.“ Henry schüttelte den Kopf. „Mein Gott, mit was für einem Skandal du rechnen musst! Die Leute werden sich die Mäuler zerreißen.“
    „Ehrlich gesagt, ist mir völlig gleichgültig, was die Leute sagen“, erwiderte Lucas unbeeindruckt. „Wenn ich daran denke, was sie nach meiner Scheidung alles über mich verbreitet haben. Ich hoffe nur, Eve leidet nicht unter dem Gerede. Aber wie ich sie kenne, wird sie auch damit fertig werden.“
    Die Stirn sorgenvoll gerunzelt, lauschte Henry den Worten seines Freundes. „Lucas, ich wundere mich schon längst nicht mehr über das, was du tust, und ich will mich auch nicht einmischen.“ Die leichte Irritation, die in seiner Stimme anklang, strafte seine Worte jedoch Lügen. „Ich habe mich nicht eingemischt, als du Maxine geheiratet hast, und auch nicht in deine Affären nach der Scheidung. Als Junggeselle bin ich da ohnehin nicht der richtige Ratgeber.“
    „Worauf willst du hinaus, Henry?“, unterbrach ihn Lucas.
    „Wenn ich dich recht verstehe, heiratest du die reizende Mrs. Brody wegen ihres Geldes.“ Henry zögerte. „Aber, warum in Gottes Namen, heiratet sie ausgerechnet dich? Soweit ich weiß, ist die Hälfte aller Londoner Junggesellen hinter ihr her.“
    „Weil sie Sicherheit will“, erwiderte Lucas ruhig. „Sie will einen Ort, wo sie Geborgenheit findet. Ein Zuhause. Und das meint sie in Laurel Court gefunden zu haben. Für sich und ihre Tochter Estelle. Außerdem hängt sie sehr an Sophie und Abigail.“
    „Das hat sie gesagt?“
    „Es war gar nicht nötig. Du hättest sie sehen sollen, als sie Laurel Court zum ersten Mal betrat. Es war Liebe auf den ersten Blick.“
    „Na ja, Laurel Court ist schon etwas Besonderes“, räumte Henry ein. „Aber trotzdem, bist du dir ganz sicher, dass du deine Pläne in die Tat umsetzen willst, Lucas?“
    Lucas nickte versonnen. „Weißt du, Mrs. Brody ist wirklich eine außergewöhnliche Frau, Henry. Sie ist attraktiv, und obwohl sie ein Kind hat, wirkt sie so … jung und lebhaft. Und wie schon gesagt, sie hängt sehr an meinen Töchtern. Aber, und das ist vielleicht das Wichtigste, ich möchte einen Sohn, Henry. Einen Erben, der meinen Namen fortführt …“ Aus Lucas’ Stimme sprach eine solche Sehnsucht, dass Henry ihn erstaunt ansah.
    So kannte er seinen Freund gar nicht. Er musste gestehen, er war froh für Lucas – trotz seiner Überraschung, dass Mrs. Brody die zukünftige Lady Stainton sein sollte. Er fand es an der Zeit für Lucas, mit der Vergangenheit abzuschließen und wieder zu heiraten. Aber bis jetzt waren seine Andeutungen dahingehend stets auf taube Ohren gestoßen …
    „Ich freue mich für dich, Lucas“, sagte er nun. „Ich glaube auch, dass du in Mrs. Brody die passende Frau gefunden hast. Geld, Schönheit und eine Mutter für deine Kinder … was mehr kann ein Mann wollen?“
    Die Zeit verging wie im Fluge. Dann kam der große Tag, an dem Lucas und Eve zum ersten Mal bei einem offiziellen Anlass als Paar erscheinen würden. Die Verlobungsanzeige stand in der Zeitung, und Eve hatte versucht, ihrer Tochter möglichst schonend beizubringen, sie heirate Lord Stainton, aber alles was Estelle interessierte, war, dass Sophie und Abigail dann ihre Halbschwestern sein würden.
    Als weit schwierigeres Unterfangen für Eve erwies sich die Entscheidung, was sie anziehen sollte.
    Beth begutachtete mit Kennerblick den Inhalt des Kleiderschranks ihrer Freundin. „Eve, ich muss sagen, du hast einen exquisiten Geschmack. Diese Abendroben sind hinreißend.“
    „Ich hatte nur noch keine Gelegenheit, eine davon zu tragen.“
    „Jetzt ist sie ja da. Und du wirst großartig aussehen“, schwärmte Beth.
    Sie einigten sich auf ein nachtblaues Seidenkleid, das die Farbe von Eves Augen betonte und ihren Körper umschmeichelte. Als sie ihr Aussehen im Spiegel überprüfte, beschlich sie jedoch leichtes Unbehagen. „Findest du es nicht etwas zu freizügig?“, fragte sie besorgt.
    „Du kannst deine Schönheit ruhig zeigen“, beruhigte Beth sie und zupfte ein paar Haarsträhnen von Eves Frisur zurecht, ehe sie einen Schritt zurücktrat. „Du siehst hinreißend aus, meine Liebe.“ Das schimmernde Blau des Gewandes brachte den Rotton von Eves Lockenpracht förmlich zum Erglühen. Eine dezente goldene Tiara schmückte die kunstvolle Frisur. „Was meinst du dazu, Eve? Bist du mit deinem Aussehen zufrieden?“
    Ungläubig begutachtete Eve ihr Spiegelbild. Eine

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