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Ein süßes Abenteuer

Ein süßes Abenteuer

Titel: Ein süßes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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ich stimme Ihnen zu, Mr. Jackson, dies könnte erklären, weshalb sie so verzweifelt versuchen, uns zum Schweigen zu bringen.”
    Bald darauf beendeten sie ihr Gespräch, und Diana und Neville brachen gemeinsam auf. Während sie sich immer noch ein wenig über seine Heimlichtuerei ärgerte, verspürte er Gewissensbisse. Ein wenig tröstete ihn der Gedanke, dass er sie zu ihrem eigenen Besten belog. Dennoch bekümmerte es ihn, dass sie ihn nun eine Spur kühler als sonst behandelte. Es bekümmerte ihn mehr, als er je für möglich gehalten hätte.
    Ehe sie sich zu ihren jeweiligen Kutschen begaben, schlug er eine Verabredung für den folgenden Tag vor. Da schenkte sie ihm ein durchaus liebenswürdiges Lächeln, versicherte ihm jedoch gleichzeitig, im Augenblick nähmen andere Verpflichtungen ihre ganze Zeit in Anspruch.
    “Aber bald”, bat Neville, der die Vorstellung, sie länger nicht zu sehen, kaum ertrug.
    Warum spielte sie in seinem Leben plötzlich solch eine entscheidende Rolle? Warum fürchtete er sich so sehr davor, sie zu verlieren?
    Diana litt ebenso sehr wie er unter ihrem Entschluss, ihn vorübergehend aus ihrem Leben zu verbannen. Doch er musste ein für alle Mal lernen, dass sie sich weder ihm noch irgendeinem anderen Mann unterordnen würde. Dazu bedeutete ihre Freiheit ihr zu viel.

12. KAPITEL
    “E r lässt sich durch nichts aufhalten”, beklagte sich Henry Latimer bei Sir Stanford Markham. “Bislang hat er alle unsere Drohungen missachtet! Eigentlich dachte ich, wir würden in diesem Fall überall Gerüchte über die skandalösen Umstände seiner Geburt verbreiten, damit er für immer schweigt.”
    “Das dachte ich auch”, bestätigte Sir Stanford grimmig. “Aber unser Anführer sagt, ich hätte ihn nicht damit erpressen dürfen. Anscheinend standen er und Fortescues Mutter sich in ihrer Jugend sehr nahe. Ich glaube, er hat sie sogar geliebt, bevor sie mit Sir Carlton Fortescue vermählt wurde. Deswegen möchte er ihr keinen Kummer bereiten.”
    “Wenn die Sache mit den Mädchen ans Licht kommt, wird
er
Kummer haben”, entgegnete Henry erbost.
    “Trotzdem steht seine Entscheidung fest. Wir müssen eben einen anderen Weg finden, um Fortescues Widerstand zu brechen. Vielleicht könnten wir die Duchess of Medbourne als Druckmittel benutzen?”
    “Eine gute Idee!”, rief Henry, der sich nur allzu gerne an Diana rächen wollte, weil sie ihn so standhaft zurückwies. “Darüber könnte er nicht so ohne Weiteres hinwegsehen. Wenn beispielsweise Eckie sie kompromittieren würde …”
    “Nein, nein, Prinz Adalbert ist ein wandelndes Pulverfass. Viel zu unberechenbar. Nein, eine Drohung dürfte genügen, aber sie sollte nicht schon wieder von Ihnen kommen. Unser größtes Problem haben Sie noch gar nicht erwähnt, nämlich Jackson, diesen ehemaligen Bow Street Runner. Weiß der Himmel, weshalb er sich nicht damit begnügen kann, seine Arbeit für das Innenministerium zu erledigen. Anstatt die verfluchten Radikalen zu verfolgen, die unser Land überschwemmen, unterstützt er Fortescue in seinem Kampf gegen die Windmühlen.”
    “Ob wir ihn dazu … überreden können, den Fall aufzugeben?”
    “Ach, das haben wir bereits versucht. Offensichtlich lässt der Bursche sich nicht einmal von einem tätlichen Angriff einschüchtern. Weiter will ich nicht gehen, da Lord Sidmouth so großen Wert auf seine Dienste legt.”
    “Zu dumm!”
    “In der Tat. Nun gilt es vor allen Dingen, Fortescue aufzuhalten, und zwar rasch. Wenn alles fehlschlägt, müssen wir unter Umständen härtere Maßnahmen ergreifen, aber nur als letzten Ausweg.”
    “Also gut, drohen wir ihm an, der Duchess Schaden zuzufügen”, willigte Henry ein.
    Zur selben Zeit suchte Diana ihre Anwälte auf. Die Kanzlei beschäftigte einen Mann namens Dobbins, der früher als Sekretär für sie gearbeitet hatte, nun aber sogenannte heikle Aufgaben für sie erledigte. Beispielsweise hatte er Erkundigungen über die Vermögensverhältnisse verschiedener Männer, die ihr den Hof machten, eingeholt. Auf diese Weise schützte sie sich vor Mitgiftjägern, genau wie Charles es ihr vor seinem Tod geraten hatte.
    “Henry Latimer, hm”, sagte Mr. Courtney Jenkinson, der Leiter der Kanzlei. “Ja, wie es aussieht, steckt er in dringenden Geldnöten, trotz oder vielleicht eher wegen seines aufwendigen Lebensstils. Andererseits kursieren keine Gerüchte, dass er Schulden haben soll.”
    “Ich habe gehört”, begann Diana langsam und überlegte

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