Ein süßes Früchtchen: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Besonders am Bauch. Zwar hatte sie durch die Schwangerschaft noch nicht zugenommen, doch gab es in ihrem Unternehmen niemanden, den sie beeindrucken wollte. Daher hatte sie sich für praktische Kleidung entschieden. Die Sachen, die sie auf Seductive Fantasy getragen hatte, waren in ihrem Schrank verstaut, Erinnerungen an eine andere Zeit, einen anderen Ort … und an einen Mann, der ihre sinnlicheren Seiten zum Leben erweckt hatte.
Er ließ den Blick über sie gleiten und hielt bei ihren Lippen inne. „Dein Haar trägst du aber noch offen. Ich mag es so.“
Es gelang ihr kaum, ihre Gereiztheit unterdrücken. „Es fällt mir schwer zu glauben, dass du Tausende von Meilen hierher gereist bist, um mein Aussehen zu studieren.“
Er stellte die schwarze Tasche auf ihren Schreibtisch und schlenderte zum Fenster, von dem aus man die Stadt überblicken konnte. „Nein, deswegen bin ich nicht gekommen. Ich bin aus geschäftlichen Gründen hier.“
Ihr Magen zog sich zusammen, und Angst erfasste sie. Sie setzte sich in ihren Sessel und bereitete sich innerlich auf das Schlimmste vor. Insgeheim hatte sie gehofft, dass er aus privaten Gründen hier war. Aber nun war es offenkundig, dass die verfahrene Geschichte zwischen Gametek und Extreme Software noch nicht vorbei war, obwohl Fred Hobson bereits wegen Patentraubs angeklagt war.
Alexis schluckte, da ihr Mund ganz trocken war. „Hast du mein Angebot einer außergerichtlichen Einigung erhalten?“
Er schob die Hände in die Hosentaschen und neigte den Kopf. „Ja, habe ich.“
Sie wartete auf weitere Erklärungen, doch er fügte seiner Antwort nichts weiter hinzu. Schließlich verlor sie die Geduld. „Weshalb bist du dann hier?“ Eigentlich hatte sie nicht verärgert klingen wollen, doch ihre Nerven waren durch seine Nähe überstrapaziert. Es war schwer, so dicht bei ihm zu sein und ihn nicht berühren, nicht küssen und ihm nicht versichern zu können, wie sehr sie ihn liebte.
„Um dir ein Gegenangebot zu machen“, sagte er.
Sie sog scharf die Luft ein. Der Schmerz, der sie durchfuhr, war unerträglich. Er war gar nicht ihretwegen hier, er wollte nur mehr herausschlagen, als sie ihm angeboten hatte. Grundgütiger! Gametek stand ohnehin schon kurz vor dem Bankrott wegen ihres ursprünglichen Angebots. Die finanzielle Sicherheit ihres Unternehmens würde dadurch ernsthaft gefährdet werden. Jeder darüber hinausgehende Betrag würde sie völlig ruinieren.
Wie es ihr trotz ihres inneren Aufruhrs gelang, nach außen hin ruhig zu bleiben, war ihr selbst ein Rätsel. „Hätten sich unsere Anwälte nicht mit deinem Gegenangebot auseinandersetzen können?“
„Das hätten sie sicher, nehme ich an. Aber ich hatte einen Termin mit einem Makler wegen eines Ferienhauses in La Jolla. Außerdem überlege ich gerade, mir eine Segeljacht zuzulegen. Ich hörte, es sei selbst im Winter warm in San Diego. Das könnte eine angenehme Abwechslung sein zu den Wintern in Atlanta.“
Das mit dem Ferienhaus und dem Boot in der Nähe von San Diego musste ein Witz sein. Seine Miene war jedoch ernst. Aber wieso erzählte er ihr das alles? Um sie noch mehr zu quälen?
Sie faltete sie Hände auf dem Schreibtisch und presste die Finger fest aneinander. „Wie lautet dein Gegenangebot, Jackson?“
Er rieb sich das Kinn und sah sie an. „Ich will Gametek kaufen.“
Sie machte den Mund auf, doch es kam kein Wort heraus. Ungläubig starrte sie Jackson an. Dann begriff sie und wurde wütend. Auf keinen Fall würde sie die Firma aufgeben, für die sie so hart gekämpft hatte! Jedenfalls nicht kampflos. „Nein!“
„Warum nicht?“ Er ging zu ihr und blieb vor dem Schreibtisch stehen. „Deine Spielesoftware hat keine Chance auf dem Markt, weil sie nicht über meine Technik verfügt, die perfekt zu deiner Software passen würde. Zantoid stand kurz davor, äußerst erfolgreich zu werden, und ich kann mir keinen besseren Weg vorstellen, wie wir beide die Früchte unserer harten Arbeit ernten sollten.“
Er wollte ihr das Unternehmen und den letzten Rest Würde nehmen. Doch das würde sie nicht zulassen. Die Emotionen der letzten Wochen kochten in ihr hoch. Unvermittelt stand sie auf, ging um den Schreibtisch und blieb nur wenige Zentimeter vor Jackson stehen, sodass er deutlich ihren Zorn spüren konnte.
„Du verdammter Kerl!“ Sie stach mit dem Zeigefinger auf seine Brust ein und registrierte zufrieden, dass er zusammenzuckte. „Wie kannst du es wagen, hierherzukommen in dem Glauben,
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