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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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bringen können.«
    »Wie bald können wir auslaufen?«
    »Ah.« Johnson zupfte sich am Ohrläppchen. »Nicht heute Nacht, und auch nicht gleich morgen – meine Schiffe sind zusammen mit den anderen Fischerbooten gegenwärtig auf dem Kanal. Sie kommen morgen Nachmittag zurück, aber wegen Ebbe und Flut wird kein Boot – meine nicht und auch nicht irgendwelche anderen – früher als übermorgen mit der Morgenflut auslaufen können.«
    »Am einundzwanzigsten«, sagte Rafe.
    »Aye. Aber wenn Sie mit der Flut auslaufen, noch vor Morgengrauen wird das sein, werden Sie bis zum Abend in Felixstowe eintreffen.«
    Rafe verzog das Gesicht, nickte dann aber.
    »Das ist alles, was wir brauchen. Wo und wann genau sollen wir uns morgen treffen?«
    Johnson hob die Brauen.
    »Hier? Der Anlegeplatz, den ich benutze, ist nicht weit entfernt. Wie ist es um diese Uhrzeit etwa? Mein Junge und ich werden hier sein, etwas miteinander trinken. Wir treffen uns hier und gehen dann gemeinsam fort.«
    »Ein ausgezeichneter Plan.« Rafe leerte sein Glas, stellte es ab und griff nach seiner Geldbörse. »Wie viel nehmen Sie gewöhnlich mit einem Tag lang fischen ein?«
    Johnson schüttelte den Kopf.
    »Keine Bezahlung nötig. Ich werde es tun – werde Sie von Ned bringen lassen –, weil ich Ihre Geschichte glaube.«
    Aber Rafe beharrte darauf, und als Johnson schließlich widerstrebend eine Summe nannte, zählte er die Münzen ab und schob ihm das Doppelte des genannten Preises zu.
    »Sie haben vielleicht das Gefühl, Sie sind es England schuldig, aber Sie schulden in diesem Fall weder Ihren Sohn noch Ihr Schiff – denn es wird gefährlich werden.«
    Johnson starrte auf die Münzen vor sich, dann schüttelte er resigniert den Kopf und steckte sie ein.
    »Ich kann nicht behaupten, wir könnten das hier nicht brauchen. Der Junge – er wird begeistert sein, dass etwas passiert. Er war zu jung für Waterloo, aber er sehnt sich nach Heldentaten.«
    Rafe schaute Johnson in die Augen.
    »Sie müssen das Ihrem Sohn nicht sagen, aber ich bin sicher, Sie verstehen es, wenn ich hoffe, dass unsere Überfahrt vollkommen ereignislos verlaufen wird.« Er griff nach Johnsons Krug und erklärte: »Lassen Sie mich Ihnen ein neues Ale holen, dass wir darauf anstoßen können, dann« – dabei sah er Loretta an – »wird es Zeit, dass wir uns in unsere Unterkunft zurückziehen.«
    Loretta lächelte ihn an, dann machte sie sich daran, Johnson zu bezirzen, während Rafe zur Theke ging.
    »Ich dachte, du hättest gesagt, wir wollten uns ein Zimmer in einem Gasthof suchen? Nun, du hast gesagt, ›in unsere Unterkunft zurückziehen‹, aber ich bin davon ausgegangen, dass du das meintest.« Nachdem sie an Rafes Arm geklammert unzählige gepflasterte Gassen entlanggegangen war, und sich dabei große Mühe gegeben hatte, sich so zu benehmen, wie es eine Hafendirne wohl tun würde, konnte Loretta eine leichte Gereiztheit in ihrem Tonfall nicht länger verbergen.
    »Das dachte ich eigentlich auch, bis wir den ersten beiden Sektenanhängern begegnet sind und ich erkannt habe, dass sie die Hotels und Gasthöfe überwachen. Sich ein Zimmer über einer Taverne zu nehmen wäre am Ende sogar noch riskanter.« Nicht zuletzt, weil er ganz bestimmt keine Aufmerksamkeit auf sie lenken wollte.
    Rafe witterte vor sich eine Gefahr, zog Loretta an sich und senkte den Kopf, während er sie in einen dunklen Durchgang drängte und leidenschaftlich zu küssen begann, und versuchte, ihr eine Reaktion zu entlocken.
    Hinter sich hörte er Schritte, die näher kamen und schließlich stehen blieben … er kitzelte Loretta, sodass sie sich zu winden begann und die erstickten Laute, die ihr unter dem Kuss entwichen, sich nach etwas völlig anderem anhörten, als sie waren. Um ganz sicherzugehen fasste er sie am Po und kniff zu, knetete ihr unverhohlen den Hintern.
    Die Schritte gingen weiter, verklangen auf der Straße. Als er meinte, die Sektenanhänger seien weit genug entfernt, hob er den Kopf.
    Gemeinsam mit Loretta schaute er in die Richtung, in der die Männer vom Nebel verschluckt wurden. Sekunden später waren sie nicht mehr zu sehen.
    Er atmete erleichtert auf, machte einen Schritt nach hinten und fasste sie an der Hand, dann legte er einen Arm um sie und ging mit ihr weiter.
    »Wir müssen von der Straße. Je länger wir uns draußen aufhalten, desto weniger andere Pärchen sind unterwegs und desto eher fallen wir auf und wecken ihre Aufmerksamkeit.«
    Nach einem Moment beugte sie

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