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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ernüchterte ihn. Er lehnte sich auf den Tisch und fing Neds Blick auf.
    »Unterschätzen Sie sie bitte nicht. Sie sehen vielleicht nicht beeindruckend aus, aber mit dem Messer sind sie wahre Teufel. Sie sind hochgefährlich – sich irgendetwas anderes einzureden, wäre ein schlimmer Fehler.«
    Neds Grinsen ließ ein wenig nach, aber er nickte und war immer noch voller Eifer.
    »Wir haben welche an den Kais gesehen. Erst habe ich mir weiter nichts dabei gedacht, aber dann hat Vater mich auf die schwarzen Schals aufmerksam gemacht.«
    Rafe nickte, schaute zu Johnson.
    »Sie müssen den Feind kennen und wissen, wozu er fähig ist.«
    Johnson grinste.
    »Er ist ein guter Steuermann, keine Sorge.« Er schlug seinem Sohn stolz auf die Schulter. »Nun denn, ich habe die Gezeiten überprüft – wir werden Sie von hier in den frühen Morgenstunden wegbringen können.« Er blickte in den Raum, die vielen Seeleute um sie herum. »Ich glaube fast, es ist am besten, wir bleiben bis zur Sperrstunde um Mitternacht hier, dann können wir von hier aus direkt zum Kai.«
    Immer noch grinsend nickte Ned.
    »Ich habe Anweisung gegeben, das Boot fertig zu machen, dass wir auslaufen können, sobald die Flut kommt.«
    Rafe blickte zu Loretta. Sie und er waren nur noch einen Schritt von ihrem nächsten Etappenziel entfernt, von dem Schutz der Wächter dort. Er hatte keinen Zweifel daran, wenn sie erst einmal auf Wolverstones Männer gestoßen waren, würden sie, was auch immer noch geschehen mochte, am Ende triumphieren.
    Er wandte sich wieder zu Johnson und Ned, nickte ihnen zu.
    »Sie haben bestens geplant.« Er hob seinen Krug zum Toast. »Wir sind in Ihrer Hand.«
    Sie tranken alle, als plötzlich vor der Schanktheke ein Tumult ausbrach. Rafe sah gleich, dass es nur zwei Seemänner waren, die ihre Kräfte beim Armdrücken maßen, und wandte sich wieder Loretta zu.
    Er schaute ihr in die Augen, sah Hoffnung darin, vorsichtig noch, aber vorhanden, und fand unter dem Tisch ihre Hand, drückte sie und lehnte sich vor, um ihr zuzuraunen:
    »Ich hoffe, Hassan und Rose haben ebensolches Glück mit ihrer Überfahrt nach Harwich.«
    Sie erwiderte den Druck.
    »Wer weiß? Am Ende haben sie noch vor uns jemanden gefunden, der sie übersetzt, und sind bereits da.«
    Er hob ihre Hand und küsste sie flüchtig.
    »Wir können nur hoffen.« Und er meinte nicht Rose und Hassan.
    Sie wusste das und lächelte.
    »Ja, aber das können wir.«

Kapitel 17
    Johnsons Schiff, ein Fischtrawler ansehnlicher Größe, trug den Namen Molly Ann .
    Sie gingen an Bord, kurz nachdem die Kirchenglocken in der Stadt ein Uhr geschlagen hatten. Der Nebel hatte sich ein wenig verzogen, genug, um den leichten Wellengang des schwarzen Flusswassers unter der Gangway zu sehen.
    Nachdem er sie an Bord gebracht hatte, stellte Ned sie seiner Besatzung vor, die alle eher in seinem Alter waren als in dem seines Vaters. Johnson schlug Ned aufmunternd auf die Schulter, mahnte die anderen, auf der Hut zu sein, dann ging er mit gebrummten guten Wünschen für Rafe und Loretta und den Erfolg ihrer Mission von Bord.
    Ned brachte Rafe und Loretta zum Bug, wo ein dreieckiger Bereich, der als Befestigung des vorderen Ankers gedacht war, sich von der einen Reling bis zur anderen erstreckte. Darunter befand sich ein Hohlraum, eine Art Versteck, das zwei Personen Platz bieten mochte.
    »Dies hier ist vermutlich der beste Ort für Sie beide während der Überfahrt. Sie können mich am Steuer sehen« – Ned drehte sich um und zeigte es ihnen – »aber Sie sind von anderen Schiffen aus nicht zu erkennen und zudem vor Wind und Gischt geschützt.«
    Ein junger Matrose kam mit einem Arm voll Kissen zu ihnen. Er bückte sich und steckte sie in das Versteck und polsterte es so aus. Er richtete sich wieder auf und wurde rot.
    »Es ist weit genug bis zur anderen Seite des Kanals – es wird eng und unbequem genug sein.«
    Loretta lächelte und dankte ihm, worauf er nur noch heftiger errötete. Sie dankte Ned und kroch dann unter die Holzplanken.
    Rafe tat es ihr nach.
    Nachdem sie beide sicher verstaut waren, grinste Ned und salutierte und ging, um sich um sein Schiff zu kümmern.
    Rafe schmunzelte und fing Lorettas fragenden Blick auf.
    »Die Begeisterungsfähigkeit der Jugend.«
    Sie fasste seinen Arm, strich leicht mit den Fingern über die Stelle, wo immer noch der Verband seine fast verheilte Wunde bedeckte. Sie hatte die Wundversorgung noch keinen Tag ausgelassen. Rafe schloss seine Hand über

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