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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und er sah, dass Loretta sich umschaute.
    »Eine Lampe?« Sie blickte ihn fragend an.
    Er deutete auf das Sideboard, sagte aber:
    »Noch nicht.«
    Sie erstarrte.
    »Folgen sie uns immer noch?«
    »Das weiß ich nicht sicher, aber ich will auch kein Risiko eingehen.« Er deutete auf die Stufen, die nach oben führten. »Es gibt noch ein Schlafzimmer oben – von da aus können wir die Straße sehen.«
    Sie nickte, umfasste ihren Beutel fester und wartete, bis er bei ihr war, um sie ins obere Stockwerk zu geleiten.
    Das Schlafzimmer war noch genau so, wie er sich erinnerte.
    »Das ist der Unterschlupf meines Onkels Waldo. Er ist ein Vogelnarr und kommt hierher, wenn er in den Marschen Vögel beobachten will.«
    Auf der Treppe war es dank eines kleinen Fensters auf dem Treppenabsatz nicht stockduster, aber im Schlafzimmer konnte man die Hand vor Augen nicht sehen. Loretta wartete daher auf der Schwelle, bis Rafe die Vorhänge vor den Fenstern zurückzog, die zur Straße hin gingen. Genug Licht drang nun in den Raum, dass sie ein großes Bett an der einen Wand erkennen konnte. Sie stellte ihren Beutel am Fußende davon ab, dann ging sie zu Rafe, der aus dem Fenster schaute.
    Könnten sie uns sehen? Die Worte lagen ihr auf der Zunge, aber als sie ans Fenster trat, bemerkte sie, dass das nichts war, was sie zu befürchten hatten. Die schweren Zweige der Tanne verdeckten Teile des Fensters. Auch wenn sie zwischen den Nadelzweigen hindurchspähen konnten, würde sie niemand entdecken, der in ihre Richtung schaute.
    Als könnte er ihre Gedanken lesen, murmelte Rafe:
    »Dieses Häuschen kann man von der Straße aus nicht sehen – der Baum verdeckt es.«
    Sein Atem strich warm über ihr Ohr. Sie griff nach seiner Hand, fasste sie und blickte zu der Anhöhe, wo die Straße in den Weiler gut zu erkennen war.
    Fünf Minuten vergingen ohne Zwischenfall, dann lehnte sich Rafe vor und sagte:
    »Warum legst du dich nicht aufs Bett und ruhst dich aus?« Als sie ihn ansah, fügte er hinzu: »Ich passe noch eine Weile auf, dann komme ich und lege mich zu dir.«
    Sie zögerte, aber jetzt, nachdem sie nicht mehr weitergingen, machte sich ihre Erschöpfung bemerkbar. Sie nickte.
    »Gut, aber sag Bescheid, wenn du irgendetwas siehst.«
    Rafe drückte ihr die Hand und ließ sie dann los, ohne den Blick von dem Stück Straße zu wenden. Er hörte das Bett knarzen, dann ihr Seufzen.
    Rasch schaute er zu ihr und sah sie auf der Seite liegen, in den Umhang gewickelt, eine Hand unter der Wange und die Augen geschlossen, dann sah er wieder auf die Straße.
    Es war zu dunkel, um auf seiner Taschenuhr etwas zu sehen. Er schätzte, es war etwa eine halbe Stunde vergangen, als zwei Gestalten über die Anhöhe kamen und die Straße praktisch entlangrannten. Als sie die Ansiedlung vor sich entdeckten, wurden sie langsamer, sahen sich um, liefen dann aber weiter, an der Abzweigung vorbei zu den Häusern des Ortes.
    Zu keinem Zeitpunkt schaute irgendeiner der beiden Männer in die Richtung von Onkel Waldos Häuschen.
    Das Gebäude war schon bei Tag schwer zu finden. Rafe sagte sich das, aber er wartete lieber noch eine weitere halbe Stunde, ehe er sich damit abfand, dass sie vorübergehend in Sicherheit waren. Er verließ den Beobachtungsposten am Fenster, streifte sich die Tasche ab und legte sie zur Seite, dann streckte er sich vorsichtig neben Loretta auf dem Bett aus.
    Im Geiste Waldo segnend, entspannte er sich und schloss die Augen.
    Hörte Lorettas leisen Atem und musste innerlich lächeln.
    Einen Moment später schlief er ein.
    Auf einem Landsitz außerhalb von Needham Market
    Alex wachte von dem Geräusch einer kleinen Messingglocke auf.
    Es war noch dunkel – noch in der Nacht, bis zum Morgen waren es noch viele Stunden. Jemand hatte eine kleine Lampe angezündet; das Licht beleuchtete den Raum nur unzureichend.
    Alex setzte sich auf, schaute zu der Lichtquelle. M’wallah stand mit ausdrucksloser Miene am Fußende des Bettes.
    Noch bevor Alex die Brauen hochziehen konnte, trat Saleem hinter M’wallah vor.
    »Carstairs ist gelandet.«
    Alex wartete und fragte dann nach:
    »Und …?«
    »Wie Sie angeordnet haben, wurde das Boot verfolgt, auf dem er sich befand, und vom Kurs abgebracht, aber ehe unser Schiff es einholen und beidrehen konnte, um an Bord zu gehen, wurde Carstairs in einem Beiboot zu Wasser gelassen. Er hatte eine Frau bei sich, wie unsere Männer ja schon aus Bonn berichtet haben. Aber es gab kein Anzeichen von seinem Begleiter,

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