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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dem Paschtunen, oder von der anderen Frau.« Saleem richtete seinen dunklen Blick auf den Bettpfosten neben Alex’ Kopf. »Unsere Männer sind ihnen nachgesetzt – sechs Männer in zwei Ruderbooten, darunter zwei Assassinen. Sie sind Carstairs gefolgt – wie sich herausgestellt hat, ist er in die Marschen geflohen. Anfangs konnten unsere Leute nicht den richtigen Weg finden, und als es ihnen gelang, hatte Carstairs bereits einen erheblichen Vorsprung. Die beiden Assassinen sind in ein Boot gestiegen und ihm weiter gefolgt, in der Hoffnung, ihn doch noch einzuholen, und haben die anderen vier zurückgeschickt, damit sie Bericht erstatten. Der Reiter, den sie gesandt haben, ist soeben mit der Nachricht eingetroffen.«
    Einen Moment saß Alex ganz reglos, warf dann die Bettdecke zurück, griff nach einem Morgenmantel und fauchte wütend.
    »Wo genau ist er an Land gegangen? Zeigt es mir.«
    Binnen Minuten lag die Landkarte ausgebreitet auf dem Esstisch des Herrenhauses. Alex beugte sich darüber.
    Saleem befragte den erschöpften Boten in seiner Sprache, dann deutete er auf eine Stelle.
    »Hier. Hier haben sie die Küste erreicht. Wohin er danach gegangen ist, wissen wir nicht.«
    Alex musterte die detailgenaue Karte und schaute von dem Marschland nach Norden.
    »Ihr sagt, das Schiff, auf dem er sich befunden hat, ist von Süden gekommen, sodass es nach Harwich oder Felixstowe unterwegs war.«
    Wieder sprach Saleem mit dem Reiter und berichtete dann:
    »Der Kapitän des Schiffes, das wir angeheuert haben, mit dem wir die Verfolgung aufgenommen haben, hat gesagt, das Boot, auf dem er war, gehöre zur Fischerflotte von Felixstowe.«
    Alex’ Brauen hoben sich.
    »Felixstowe … vermutlich liegen wir richtig, wenn wir davon ausgehen, dass er hier entlang …«
    Eine Weile verstrich. Weder M’wallah noch Saleem waren dumm genug, die Schwarze Kobra beim Nachdenken zu stören.
    Dann richtete Alex sich auf.
    »Ich will all unsere Männer in diesem Gebiet haben – jeder Einzelne bis auf den letzten Mann, du und meine Wachen ausgenommen. Wir werden hier warten, in der Mitte unseres Netzes. Ich will unsere Männer alle – und ruf die zurück, die irgendwo anders sitzen – hier haben, in einer Absperrkette, die dicht genug ist, dass niemand unbemerkt hindurchkommt. Von hier« – ein langer Finger deutete auf ein Dorf gleich nördlich von Stowmarket – »bis hier.« Der Finger fuhr eine Linie nach bis südwestlich von Sudbury. »Wir wissen, der Strippenzieher liegt irgendwo nördlich und westlich dieser Linie auf der Lauer, sodass Carstairs sie wird überqueren müssen, wenn er zu ihm gelangen will.«
    Alex blickte Saleem an.
    »Ich will unsere Leute in einer Linie, die dicht genug ist, dass jeder in Sichtweite des nächsten ist. Wenn Carstairs diese Linie überquert, will ich, dass er ergriffen wird und ich davon unterrichtet werde. Unverzüglich.«
    Saleems dunkle Augen schimmerten. Er verneigte sich.
    »Es wird alles so geschehen, wie Ihr sagt.«
    »Geh.« Als Saleem fort war, schaute Alex M’wallah an. »Wir befinden uns hier in einer ausgezeichneten Position – dicht genug an unserer Linie, um rasch und mühelos erreichbar zu sein. Es besteht keine Notwendigkeit für uns, die Stellung zu wechseln.«
    M’wallah verbeugte sich tief.
    »Und die Wachen? Was soll ich ihnen sagen?«
    Alex lächelte.
    »Sie sollen ihre Schwerter wetzen.« Wieder auf die Karten blickend, machte sich Vorfreude breit. »Das hier ist der letzte Zug in dem Spiel, das wir mit dem Strippenzieher spielen. Es hat begonnen … und ich bin nicht gewillt zu verlieren. In dem Moment, in dem Carstairs die Linie erreicht – sobald er unser Netz berührt –, wird er in der Falle sitzen, und wie eine Spinne, die durch die Erschütterung alarmiert wird, werden wir ausreiten, die Elite mit dir, Saleem und mir an der Spitze. Wir werden triumphieren.«
    Alex musterte erneut die Karten und murmelte halb zu sich selbst:
    »Der Strippenzieher wird sich nicht vorstellen können, dass wir so viele Männer zur Verfügung haben. Er ahnt nicht, dass wir erraten haben, wo sein Lager ist, und daher vorhersehen können, welchen Weg sein letzter und wichtigster Kurier nehmen muss. Wenn wir also so handeln, wie ich es angeordnet habe, werden wir etwas tun, womit er nicht rechnet.« Alex lächelte. »Und wie ich schon oft bewiesen habe, gewinnt gewöhnlich der, der das Unerwartete tut.«

Kapitel 18
    Rafe erwachte am nächsten Morgen und sah durch das Fenster zwischen

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