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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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fröhliches Feuer. Mit diesen beiden Lichtquellen war es hell genug, um zu sehen, wie Rafe den Raum durchquerte und zu ihr kam, ganz auf sie konzentriert – mit seinen Sinnen, seiner Aufmerksamkeit und seinem ganzen Wesen.
    Ihre Lunge verkrampfte sich, noch bevor er vor ihr stehen blieb, seine Hände hob und ihr Gesicht umfing.
    Ihr Mund war ganz trocken, sodass sie sich die Lippen befeuchtete, während sie wartete, dass er den Kopf senkte und sie küsste.
    Stattdessen glitt sein Blick suchend über ihr Gesicht, labte sich an ihren Zügen, dann sah er ihr tief in die Augen.
    »Ich muss dir etwas sagen – etwas, was ich nie vorhatte dir zu sagen, nicht jetzt, nicht später, niemals. Ich wollte nie diese Worte über meine Lippen lassen, nicht weil ich nicht will, dass du sie hörst, dass du es weißt, sondern wegen dessen, wie sie mich fühlen machen. Aber heute hat sich alles geändert.«
    Rafe atmete tief durch und sah ihr fest in die Augen.
    »Heute … dachte ich, einen Moment lang in diesem Salon, dass ich sterben könnte, ohne dir diese Worte gesagt zu haben. Ohne sie dich hören zu lassen, sie dich wissen zu lassen. Ohne dir die Wahrheit zu gestehen – dass du das Wichtigste auf der Welt für mich bist, und dass ich ohne dich nicht leben kann. Wenn du gestorben wärest, wäre ich auch gestorben – das steht unwiderruflich fest. Aber selbst das … das sind nicht die Worte, die ich aussprechen muss.
    Diese Worte kann ich nicht länger ungesagt lassen. Ich kann sie nicht länger in mir halten – sie sind zu mächtig dafür. Für mich sind sie zu wahr und zu nachdrücklich. Inzwischen ein zu wichtiger Teil meines Wesens.« Er blickte ihr weiter in die blauen Augen, diese reizenden lavendelblauen Augen und sagte einfach: »Ich liebe dich. Ich liebe dich, Loretta Michelmarsh. Und ich möchte, dass du meine Frau wirst. Ich verspreche, dich zu lieben und zu ehren, zu verteidigen und zu beschützen, von jetzt an bis ans Ende meines Lebens. Ich möchte dich an meiner Seite haben, jetzt und für immer. Ich möchte meine Tage in deiner Nähe verbringen und meine Nächte neben dir. Ich möchte nie von dir getrennt sein.«
    »Ich will das Gleiche.« Loretta hob eine Hand, legte sie auf seine. »Ich wusste nicht, nicht bis zu eben diesem Augenblick im Salon heute, dass ich so empfinden könnte – dass ich so empfand. Dass das Gefühl, das bereits ein Teil von mir geworden war, so mächtig und vollkommen war. Ich wusste nicht, dass es Furcht einfach wegwischen, solchen Mut verleihen kann. Dass es mich dazu bringen kann, zu tun, was ich getan habe, und mir das Wissen schenken, dass ich es jederzeit wieder tun würde, wenn es das war, was nötig war, damit du sicher bist. Damit du bei mir bleibst. Aber bis wir hier ankamen, wusste ich nicht, dass sich Liebe so anfühlt. Dass die Seligkeit und das Staunen, von dem andere sprechen und das sie suchen, uns bereits gehört.«
    Seine Lippen verzogen sich.
    »Es ist unser, wenn wir es haben wollen.« Er neigte den Kopf.
    »Ich will es.« Sie sagte das mit Nachdruck und zog ihn zu sich herab.
    »Und ich auch.«
    Ihre Lippen berührten sich, und die Liebe erfasste sie. Nicht einfach Leidenschaft, nicht einfach Verlangen, sondern etwas viel Besseres.
    Sie kannten den Unterschied, spürten ihn und kosteten ihn aus, wussten darum tief im Herzen.
    Spürten es in ihren Seelen.
    Dies war Seligkeit, die unübertroffene Freude, ein Entzücken, das keine Grenzen kannte.
    So sollte es sein. Dies war ihnen vorherbestimmt. Gemeinsam in Leidenschaft, in Abenteuer, in Freude. In hemmungsloser Hingabe und unverhohlenem Staunen.
    In Liebe.
    Zärtliche Berührungen, gemurmelte Worte, das Rascheln von Seide auf erhitzter Haut.
    Finger, die streichelten, verweilten.
    Wonne wallte in ihnen auf.
    Und die Liebe erfasste sie, vereinte sie, hob sie auf die Wellen der Leidenschaft und immer höher, dann erschuf sie sie neu, ließ Verlangen und Lust aufeinanderprallen und sie verschmelzen.
    Ekstase explodierte in ihnen, über ihnen, auf ihnen.
    Ließ die Seligkeit durch ihre Adern rinnen und die Leere ausfüllen.
    Dann legte die Liebe ihre sanfte Hand auf sie, wie segnend, und ließ sie schlafen, mit verschlungenen Gliedern, befriedigt und ermattet auf dem weichen Bett.
    Endlich im Frieden, wirklich zu Hause, in den Armen des jeweils anderen.

Epilog
    24. Dezember 1822
Elveden Grange
    An Heiligabend, an dem Schnee in der Luft lag, versammelten sich alle, die an der Ergreifung der Schwarzen Kobra beteiligt

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