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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hier vor Anker liegen.«
    Rafe neigte den Kopf.
    »Danke für die Warnung.«
    Der Kapitän lächelte leicht ironisch.
    »Es geht ja nicht nur darum, dass wir hier festmachen, verstehen Sie? Die Damen werden vermutlich an Land gehen wollen und die Stadt besichtigen.« Er deutete mit dem Kopf zum Aussichtsdeck. »Ich habe gehört, wie sie darüber gesprochen haben.«
    Im Geiste stöhnte Rafe.
    »Nochmals, danke für die Warnung.«
    Mit einem scherzhaften Salut ging der Kapitän seiner Wege. Rafe blieb stehen und suchte nach Argumenten, die am wahrscheinlichsten zu dem gewünschten Ergebnis führen würden, dass Esme und ihre Großnichte sicher an Bord blieben, bevor er die Stufen weiter hochstieg.
    Er gelangte auf das Aussichtsdeck und fand Esme und Loretta bei den anderen Passagieren auf der Steuerbordseite des Schiffes. Alle zeigten auf die verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt, während das Schiff langsam beidrehte.
    Seit sie ihn am Frühstückstisch hatte sitzen lassen, hatte er Loretta nicht mehr gesehen. Er war sich ziemlich sicher, dass sie ihm aus dem Weg ging. Wenn man bedachte, wie er darüber dachte, dass sie den Kuss, den sie letzte Nacht ausgetauscht hatten, einfach so abtat, war das vermutlich nicht verwunderlich. Am liebsten hätte er sie finster angestarrt. Und sie im Gegenzug schien entschlossen, die Nase hoch zu tragen, wann immer ihre Wege sich kreuzten.
    Und jetzt waren sie dazu verurteilt, sich zu kreuzen. Er war gewappnet, überquerte das Deck und trat zu ihnen.
    »Ich kann nicht glauben, dass sie in einem so bedauerlichen Zustand ist.« Loretta blickte auf die Ruinen der Burg, die sich laut Reiseführer stolz auf einer Felsplatte oberhalb des Flusses erhob und die Stadt am Fuße des Berges über ragte. »Es ist nicht mehr davon übrig als Steine und Geröll.«
    »Es war immer ein so beeindruckender Anblick.« Frau Gruber, die in mehrere Schals gehüllt war, nickte zu den Ruinen. »Kaiserin Maria Theresa hat hier Hof gehalten. Als ich noch ein Mädchen war, hatte ich das Glück, die Burg von innen zu sehen. So viel Gold und Emaille, solche herrlichen Schnitzereien! Es sah wunderschön aus.«
    »Was ist denn geschehen?«, fragte Esme. »Napoleon?«
    »Nein. Es war ein Brand. Ein Unfall, wie ich gehört habe.« Frau Gruber zuckte die Achseln. »So etwas passiert.«
    Loretta betrachtete die kläglichen Überreste einstiger Herrlichkeit. Sie fühlte sich so niedergeschlagen, dass es ihr fast schwerfiel, weiter aufrecht stehen zu bleiben.
    »Ich habe mich so darauf gefreut, sie zu sehen.«
    »Mach dir nichts draus.« Esme tätschelte ihr den Arm. »Es gibt hier noch eine Menge zu besichtigen. Die Stadt hat unzählige historische Bauwerke zu bieten.«
    »Ja, vermutlich könnte ich den Grassalkovich Palast und den Erzbischöflichen Palast besichtigen sowie die Kathedrale.« Loretta wandte nicht den Blick von den Ruinen oberhalb der Stadt. »Aber ich wollte unbedingt eine Burg aus der Nähe betrachten, die schon so lange steht und immer noch funktionsfähig ist.«
    Sie hatte darüber einen Artikel verfassen wollen. Es war ihr gelungen, ihre Berichte aus Buda an ihren Agenten zu senden, aber ihr Verleger wünschte Nachschub. Sie würde wenigstens zwei weitere Texte aus Wien schicken müssen, ihrem nächsten Halt.
    Im Geiste ging sie alle Ersatzsehenswürdigkeiten durch, disponierte um, während sie sich die ganze Zeit über bewusst war, dass ihr Reisemarschall hinter Esme stand.
    Sie gab sich große Mühe, nicht mit seinem Namen an ihn zu denken, in der Hoffnung, dass sie, wenn sie sich immer wieder seine Stellung vor Augen führte, weniger leicht vergessen würde, ihn auf Armeslänge Abstand zu halten oder genauer sich von ihm auf Armeslänge fernzuhalten. Aber obwohl sie ihren Blick auf die Stadt richtete, spürte sie, dass er sie musterte, von ihr zu Esme blickte und wieder zurück zu ihr.
    Esme tat ebenfalls so, als habe sie ihn nicht bemerkt, auch wenn sich Loretta reichlich sicher war, dass sie das natürlich hatte.
    »Ich weiß, es ist eine große Enttäuschung, dass die Burg in Ruinen liegt, Liebes, aber ich vermute, das Primatialpalais wird noch reicher verziert sein. Wenn ich mich recht entsinne, haben Napoleon und Kaiser Franz dort den Friedensvertrag von Pressburg unterzeichnet. Da der korsische Emporkömmling schon immer auf dem größten Prunk bestanden hat, legt dieser Umstand die Vermutung nahe, dass dieses Bauwerk wenigstens zur damaligen Zeit das prächtigste der Stadt war.«
    Und

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