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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dass es nicht weiter bemerkenswert erscheint.«
    »So wie Sie Ihre gesellschaftliche Abwesenheit in den vergangenen Jahren gehandhabt haben?«
    »Mehr oder weniger.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Ich werde das – das Rückgrat und das andere – unter Ratschläge vermerken.«
    Loretta schnaubte und schlenderte weiter. Das Gespräch hatte ihre Aufmerksamkeit gefesselt und hielt sie noch. Obwohl sie wusste, dass es kalt war, nachdem der Wind schärfer geworden war, hatte sie es nicht gespürt. Sie fühlte sich belebt und von frischem Tatendrang erfüllt. Ihre Nerven waren gespannt, aber auf angenehme Weise. Sie fühlte sich herausgefordert.
    »So, nachdem wir mit mir fertig sind, wenden wir uns Ihnen zu.«
    Sie spürte seinen Blick auf ihrem Gesicht.
    »Was für eine Sorte Ehemann wollen Sie? Das ist doch sicher eine Frage, auf die Sie eine Antwort parat haben müssen, wenn Sie wieder englischen Boden betreten.«
    Er hatte recht. Er ging aber auch … auf eine Weise mit ihr um, wie sie es sich nie vorgestellt hatte. Ein verbales Gefecht in schwindelerregender Direktheit, die einen tieferen Zweck verhüllte. Sie war nicht dumm genug, die dahinterstehende Absicht zu übersehen.
    »Der Mann, den ich als Ehemann brauche …« Sie musste ihm nicht auf den Pfad folgen, den er eingeschlagen hatte, aber sie konnte nicht von der Herausforderung zurückweichen, konnte nicht einfach nicht antworten. Allerdings hatte sie wie er nie zuvor ihre Anforderungen in Worte gefasst, sie nie klar formuliert. »Er … müsste ein Gentleman sein, und das meine ich mehr in Bezug auf sein Wesen, als auf seinen gesellschaftlichen Stand. Er müsste Frauen achten, Damen – mich – als ebenbürtig wahrnehmen und meine Stärken, das von mir Erreichte sehen und wertschätzen.«
    Sein Blick ruhte auf ihrem Gesicht.
    »Das von Ihnen Erreichte?«
    »Verschiedenes.« Als Eine junge Dame in London war sie dieser Tage eine der beliebtesten Kolumnisten. »Und neben der Achtung meines Wertes sollte er in der Lage sein, mich mit all den gewöhnlichen allgemein anerkannten Sachen zu versorgen. Ich habe nicht vor, in einer Hütte zu leben.«
    Der Laut, den er machte, sollte wohl ausdrücken, dass er sich das auch nur schwer vorstellen konnte.
    »Davon abgesehen … er müsste auch unerschrocken sein, genug, um zuzulassen, dass ich ich sein kann. Er darf zwar den Drang haben, mich zu beschützen, muss aber dabei darauf achten, mich nicht zu ersticken.«
    »Zu ersticken?«
    »Er würde lernen müssen, mich nicht zu behindern.«
    »Hm. Nach meiner Erfahrung muss man, wenn man jemanden beschützen will, sich oft genug vor denjenigen stellen.«
    »Stimmt. Aber nicht in dem Sinn, den Beschützten unnötig einzuschränken. Schutz sollte nie in überzogene Verbote ausarten.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Also – ein Gentleman von Format, der den Boden anbetet, auf dem sie wandeln, der sofort bereit ist, Sie vor allen Gefahren zu beschützen, der Ihnen aber ansonsten freie Hand lässt. Ihr idealer Ehemann wird kein leichtes Leben haben.«
    »Nein.« Sie blickte ihn an, nahm sein Stirnrunzeln wahr, es gelang ihr aber, eine ernste Miene beizubehalten. »Die Position wird eine Herausforderung sein.«
    Sie kamen ans Ende des Decks. Gleichzeitig drehten sie sich um und gingen noch langsamer wieder zurück zur Treppe. Neue Regenschauer drohten.
    »Sie haben noch gar nicht die von Ihnen bevorzugten körperlichen Eigenschaften erwähnt. Damen haben doch ständig irgendwelche Vorlieben.«
    Darin bildete sie keine Ausnahme, aber wie sollte sie das auf der Hand Liegende umgehen?
    »Eher groß, gut gebaut, stark und gesund, aber wir wissen ja schließlich alle, wahre Schönheit kommt von innen. Daher ist mir der Charakter und das Wesen auf jeden Fall wichtiger als irgendwelches gutes Aussehen.«
    »Nach welchen Eigenschaften würden Sie vor allem Ausschau halten?«
    »Treue, Hingabe an eine Sache. Tapferkeit. Klugheit. Nicht leicht aus der Ruhe zu bringen, aber schnell bereit, wieder zu vergeben. Ein aktiver Mann. Jemand, der gelebt hat und das Leben an sich zu schätzen weiß.« Sie sah in seine Richtung, erwiderte seinen Blick ungerührt. »Das ist ausreichend, um ihn zu erkennen … sollte ich ihn finden.«
    Sie waren an der Treppe angekommen, blieben beide stehen. Sie schaute ihn weiter an, wartete … aber dann schaute er über ihren Kopf hinweg, und ihr fiel wieder ein, dass Hassan im Schatten unter der Brücke stand.
    Rafes Blick kehrte zu ihrem Gesicht zurück, und sie

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