Ein sueßes Versprechen
sich in Erwiderung darauf anspannten.
Er konnte die Zeichen problemlos deuten, aber bei ihr fiel seine Reaktion stärker und heftiger aus, der Drang, der sie nährte, war nachdrücklicher, machtvoller.
Er drehte den Kopf ein wenig, sodass er den Kuss vertiefen konnte, sie weiter für sich fordern, auch wenn er seine Wildheit zügelte, denn er wollte ihr keine Angst einjagen, obwohl sie keinen Gedanken an Furcht verschwendete, als sie näher rückte.
Ihr Busen rieb sich an seiner Brust.
Loretta stockte der Atem, sie spürte, wie ihr Busen zu schwellen schien und dabei leicht schmerzte. Ihre Brustspitzen zogen sich zusammen, fühlten sich heiß und empfindsam an.
Ihre Sinne waren hellwach, reckten sich und streckten sich entgegen … was, das konnte sie nicht sicher sagen.
Mit beiden Händen hielt er ihre Taille. Der Griff seiner langen Finger war kräftig, dann lockerte er sich, und er ließ eine Hand nach oben gleiten, die Handfläche auf ihrem Kleid.
Ihre Sinne konzentrierten sich, warteten gespannt …
Ohne zu stocken, glitt seine Hand weiter, schloss sich behutsam um eine seltsam schwere, schmerzende Brust.
Gefühle erfassten sie, kraftvoll, warm und erregend.
Er verstärkte den Druck, aber seine Berührung blieb zärtlich, fast ehrfürchtig … und ihre Erregung steigerte sich.
Ihr stockte der Atem, ihre Kehle wurde ganz eng. Und dann erwiderte sie den Kuss, presste ihre Lippen auf seine, umspielte mit ihrer Zunge seine.
Die Art des Kusses änderte sich, wurde intensiver, ausschließlicher.
Alles, woran sie denken konnte, war mehr zu nehmen, mehr zu kosten, mehr zu erfahren, mehr zu lernen. Unbesonnen forderte sie mehr.
Ihre Hand in seinem Nacken verstärkte den Druck; sie lehnte sich weiter vor, drückte ihren Busen in seine Hand.
Die Hand schloss sich fester, besitzergreifender darum, steigerte ihr Verlangen. Loretta schmeckte es auf seiner Zunge, spürte es an seinen festen Lippen, mit denen er ihre auseinanderdrückte, um sie zu erobern.
Ihre Sinne wirbelten wie beim Walzer, sonnten sich …
Plötzlich riss er sich von ihr los.
Er hob den Kopf und schaute über sie hinweg.
Zu der Tür.
Plötzlich stand sie zwei Schritte von ihm entfernt. Er hatte sie genommen und hochgehoben, als wöge sie praktisch nichts, sie ein Stück von sich abgesetzt und sich wieder gegen die Koje gelehnt. Mit unergründlicher Miene blickte er nach unten, zog seinen Ärmel glatt und knöpfte die Manschetten zu.
Sie war gerade erst wieder zu Atem gekommen, als Rose an der offenen Tür vorbeiging, dann stehen blieb und hineinschaute.
»Da sind Sie ja, Miss. Lady Congreve hat sich gefragt, wo Sie wohl sind – sie möchte mit Ihnen sprechen, falls Sie hier fertig sind.«
»Ja.« Loretta schluckte, sie räusperte sich. Ohne sich umzudrehen, sprach sie über ihre Schulter. »Ich habe … hier alles getan, was ich momentan tun kann.«
Rafe hob den Kopf, sah sie an, dann verzogen sich seine Lippen.
»Noch einmal danke.«
Sie zwang sich, knapp zu nicken, biss sich auf die Lippen, um den Drang zu bekämpfen, darauf etwas zu erwidern – der Himmel allein wusste, was ihr am Ende herausrutschte –, dann drehte sie sich um und ging zur Tür.
Rafe schaute ihr nach.
Lauschte auf ihre Schritte, während sie die Treppe hochging. Wunderte sich noch mehr.
Er wollte sie in seinem Bett – nicht nur als weiblichen Körper, sondern sie selbst. Er wollte sie, die ungewöhnliche, eigensinnige, originelle Frau unter sich liegen haben.
Bedachte man, worauf sie zusteuerten – und das taten sie ganz eindeutig –, bedeutete das gewöhnlich eine Heirat, denn sie war schließlich eine wohlerzogene junge Frau aus bester Familie.
In der Vergangenheit hatte es gereicht, das Wort zu denken, und schon hatte er unwillkürlich einen Schritt zurück gemacht. Bei ihr jedoch …
Er runzelte die Stirn. War es wirklich sie, die er so begehrte? Oder war es eine Veränderung in dem, was er wollte, was er brauchte, oder gar mehr eine Folge ihrer Lage? Oder vielleicht sein Alter? War es ihre Unterhaltung vom vorigen Abend, seine Einsicht, dass er eine Aufgabe, eine Rolle für sich finden musste – Ehe und ein Zuhause –, um ein erfülltes Leben zu führen, die seine Sicht beeinflusste? Sie war schließlich die einzig verfügbare und als Braut für ihn infrage kommende junge Frau in seiner Nähe. Wenn sein Sehnen ihn zu einer Ehe drängte, dann war sie die Einzige, die auf seine Bedürfnisse zugeschnitten war, der seine Wünsche galten und auf
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