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Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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„Mm-hm. Ich musste mich ziemlich anstrengen bis sie mir wenigstens deine Adresse verraten haben.“
    „Tja weißt du, man kann heutzutage nicht vorsichtig genug sein. Wie auch immer, du bist ja wegen des Bildes hier , nicht um die Angaben des Einwohnermeldeamts zu überprüfen. Es steht da drüben wie du sehen kannst und—“
    „Verdammt nochmal!“ entfuhr es Julian, der sich mit seinem plötzlichen Ausbruch genauso überraschte wie Romeo. „Mir ist das beschissene Bild total egal. Du hast gesagt du schaffst es, also schaffst du es. Ich muss mich dabei sowieso auf dich verlassen. Damit ich einen echten Monet von einer Fälschung unterscheiden kann, muss auf der Verpackung schon „Nachdruck“ stehen.“ Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und schnaufte erbittert. „Aber wenigstens hat es mir einen Grund gegeben herzukommen. Ich vermisse dich. Ich weiß nicht, ob das irgendetwas ändert, aber es tut mir leid, dass ich dir nicht vertrauen kann. Ich kann einfach nicht anders. Du bist was du bist, und ich bin was ich bin.“
    Die Arme vor der Brust verschränkt, musterte Romeo ihn. „In Ordnung. Also sind wir im Prinzip wieder genau da, wo wir vorher waren. Du vertraust mir nicht und ich kann daran nichts ändern aber wenigstens hatten wir fantastischen Sex.“ Er schnitt eine Grimasse, dann zuckte er die Schultern. „Ach, was soll’s. Es gibt Beziehungen die auf weitaus weniger basieren.“
    „ Beziehungen ? Heißt das, du… Du willst, dass wir wieder zusammen sind?“ Julian schluckte. „Trotz allem?“
    Jegliche Unbekümmertheit war aus Romeos Augen verschwunden. Er atmete tief ein und stieß die Luft langsam wieder aus. Seine Unterlippe zitterte und er hielt sie kurz mit den Zähnen fest bevor er sie losließ und sagte „Ich liebe dich, Jules. Was zwischen uns geschehen ist oder die Tatsache, dass du mir noch immer nicht vertrauen kannst ändert nichts daran. Du bist derjenige, der sich entscheiden muss. Du musst wissen, ob du damit leben kannst. Ich stelle nur eine einzige Bedingung. Hör auf, Nachforschungen über mich anzustellen. Wenn du das nicht kannst, dann kann ich nicht mit dir zusammen sein.“
    Julian war perplex. Verwirrt. Meinte Romeo das alles ernst und wollte nur die Komplikationen vermeiden die eine Untersuchung mit sich führen würde, oder wollte er lediglich den Agenten aufhalten der hinter ihm her war und war bereit Julians Zuneigung für seine eigenen Zwecke auszunutzen?
    „Äh… Was?“ brachte er heraus.
    „Du hast schon richtig verstanden“, flüsterte Romeo, und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen wusste er genau was in Julians Kopf vor sich ging. „Es ist deine Wahl. Ich bin hier, wenn du mich willst, aber ich kann nicht zulassen, dass du hinter mir her schnüffelst.“
    „Tja, dann gibt es wohl nur eine Möglichkeit, denn ich kann dich ganz offensichtlich einfach nicht gehen lassen.“
    „Bist du dir sicher?“
    „Ja. Ich werde keine weiteren Nachforschungen mehr über dich anstellen.“
    Den Kopf zur Seite geneigt, fixierte Romeo ihn noch einen Moment länger, dann nickte er. „Okay. Willst du jetzt das Bild sehen?“
    „Ja, natürlich. Wie kommst du damit voran?“
    „Schau’s dir an.“ Ein seltsamer Glanz erschien in Romeos Augen und als er die Leinwand auf der Staffelei sah, verstand Julian was es war. Stolz. Und Romeo hatte mehr als genug Grund, stolz zu sein.
    „Oh, Mann“, sagte er mit offener Bewunderung. „Du bist wirklich gut.“
    „Danke.“ Romeo nahm eine Flasche Wein und zwei Gläser von der Küchentheke und trat zu Julian. „Ich fürchte es ist nicht so gut wie es sein sollte, aber du wolltest ja eine schlechte Kopie haben.“
    „Das nennst du eine schlechte Kopie? Es ist exzellent. Ich bin wirklich kein Experte, wenn es um Malerei geht, aber ich kenne mich gut genug aus um Talent zu erkennen wenn ich es sehe.“
    Romeo lächelte schwach. „Ach ja?“
    „Ja. Ich habe während meiner Ausbildung einige Arbeiten von Monet und anderen Alten Meistern zu sehen bekommen, also bin ich mit seinem Stil durchaus vertraut.“ Er deutete auf das fast fertige Gemälde. „Wäre da nicht dieser fünf Zentimeter breite Streifen nackter Leinwand, würde ich glatt glauben, das Original vor mir zu haben. Wo hast du bloß gelernt so zu malen?“
    Romeo wandte sich ab und goss tiefroten, fast schwarzen Wein in ein Glas. Er reichte es Julian bevor er sein eigenes auffüllte. „Ein bisschen hier, ein bisschen da“, antwortete er schließlich in dem

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