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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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ausnutzen.«
    »Es wäre mir ein Vergnügen«, sagte er.
    Mrs. Sarkoff öffnete die Tür weit. »Dann danke ich dem lieben Gott, dass Sie gekommen sind, Mr. Asher. Seit Stunden versuche ich, mich zu entscheiden, welche von ihren ElefantenSalz-und-Pfefferstreuern ich behalten soll. Sie hat zehn Paar davon! Zehn! Kommen Sie rein.«
    Charlie schlenderte durch die Tür und war verdammt stolz auf sich. Als er dann sechs Stunden später knietief in Porzellankuhfigürchen stand und das Seelenschiffchen noch immer nicht gefunden hatte, drohte er, den Mut zu verlieren.
    »Und hatte sie eine besondere Beziehung zu Schwarzbunten?«, rief Charlie Mrs. Sarkoff zu, die nebenan war, in einem begehbaren Schrank, und einen anderen Riesenhaufen Firlefanz und Nippes durchforstete.
    »Nein, ich glaube nicht. Sie hat ihr ganzes Leben hier in der Stadt gelebt. Ich bin nicht mal sicher, ob sie überhaupt jemals eine echte Kuh gesehen hat, abgesehen von denen, die im Fernsehen den Käse verkaufen.«
    »Na, super«, sagte Charlie. Er hatte schon jeden Quadratzentimeter dieses Hauses abgesucht, bis auf den Schrank, den Elizabeth Sarkoff durchwühlte. Ein paarmal hatte er einen Blick in den Schrank werfen können und sich kurz umgesehen, aber nichts Leuchtendes entdeckt. Langsam kam ihm der Verdacht, dass er entweder zu spät dran war und sich die Unterweltler das Seelenschiffchen schon geholt hatten – oder es war mit Esther Johnson beerdigt worden.
    Er war gerade wieder auf dem Weg in den Keller, als sein Handy klingelte.
    »Charlie Asher«, sagte Charlie.
    »Charlie, hier ist Cassie. Sophie möchte wissen, ob du so rechtzeitig nach Hause kommst, dass du ihr noch eine Geschichte vorlesen kannst. Ich hab ihr was zu essen gemacht und sie gebadet.«
    Charlie lief die Treppe hinauf und sah vorn aus dem Fenster. Es war schon dunkel, und er hatte es gar nicht gemerkt. »Scheiße, Cassie, tut mir leid. Mir war nicht klar, dass es schon so spät ist. Ich bin bei einer Kundin. Bestell ihr, ich bin gleich da und sag ihr gute Nacht.«
    »Okay, mach ich«, sagte Cassandra und klang erschöpft. »Und, Charlie, den Badezimmerboden kannst du selbst wischen. Du musst was dagegen unternehmen, dass diese Hunde mit ihr in die Wanne springen. Deine ganze Wohnung ist voller Badeschaum. «
    »Die beiden baden eben gern.«
    »Wirklich niedlich, Charlie. Wäre ich nicht in deine Schwester verliebt, würde ich jemanden anheuern, der dir beide Beine bricht.«
    »Meine Mom ist gerade gestorben.«
    »Du spielst die Tote-Mom-Karte? Jetzt? Charlie Asher, du...«
    »Ich muss auflegen«, sagte Charlie. »Bin gleich da.« Viermal drückte Charlie den Knopf zum Abschalten, dann noch mal, um sicherzugehen. Bis vor ein paar Tagen war Cassandra doch so nett gewesen. Was war nur los mit den Leuten?
    Charlie lief ins Schlafzimmer. »Mrs. Sarkoff?«
    »Ja, ich bin immer noch hier drinnen«, hörte man eine Stimme aus dem Schrank.
    »Ich muss leider los. Meine Tochter braucht mich.« »Ich hoffe, es ist alles okay.«
    »Ja, kein Notfall. Ich war nur ein paar Tage unterwegs. Hören Sie, wenn Sie noch Hilfe brauchen...«
    »Nein, das würde mir im Traum nicht einfallen. Lassen Sie mir ein paar Tage Zeit, dann bringe ich Ihnen die Sachen in den Laden.«
    »Es macht mir wirklich nichts«, sagte Charlie und kam sich komisch vor, mit jemandem zu sprechen, der in einem Schrank saß.
    »Nein, ich melde mich. Bestimmt.«
    Charlie fiel nichts mehr ein, wie die Situation zu verändern gewesen wäre, und er musste nach Hause.
    »Okay, also. Dann geh ich jetzt.«
    »Danke, Mr. Asher. Sie waren meine Rettung.«
    »Gern geschehen. Bis dann.« Charlie trat vor die Haustür, und mit einem Klicken fiel sie hinter ihm ins Schloss. Er hörte, wie sich draußen etwas rührte, unter der Straße, das Rascheln von Federn, der ferne Schrei von Raben, als er zu seinem Auto lief. Und als er dort ankam, musste er feststellen, dass sein Wagen natürlich abgeschleppt war.
    Als sie die Haustür hörte, schob sich Audrey bis ganz nach hinten in den Schrank, nahm einen großen Pappkarton beiseite, hinter dem eine ältere Frau auf einem Klappstuhl saß und strickte.
    »Er ist weg, Esther. Sie können jetzt rauskommen.«
    »Dann helfen Sie mir auf, Liebes. Ich glaube, ich klemm hier fest«, sagte Esther.
    »Tut mir leid«, sagte Audrey. »Ich wusste ja nicht, dass er so lange bleiben würde.«
    »Ich verstehe gar nicht, wieso Sie ihn überhaupt hereingelassen haben«, sagte Esther, wobei sie etwas verrostet klang,

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