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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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machen? Sie fesseln? Und ich wusste ja nicht mal, ob es klappen würde. Schließlich verwendet man diese Methode dazu, eine Seele von einem Menschen zum nächsten zu übertragen, nicht von einem leblosen Gegenstand...«
    Charlie sagte: »Also haben Sie diese Sache mit der machtvollen Projektion an einem Ihrer Hörnchenmenschen ausprobiert?«
    »Ja, und es hat funktioniert. Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie lebendig werden würden. Sie fingen an, herumzulaufen, alles Mögliche anzustellen, auch intelligente Sachen. Und so wurden sie zu diesen kleinen Kerlchen, die Sie heute hier gesehen haben.
    Noch Tee, Mr. Asher?« Audrey lächelte und hielt Charlie die Kanne hin.
    »Diese Wesen besitzen eine menschliche Seele?«, fragte Charlie. »Das ist unwürdig.«
    »Ach ja? Und es ist besser, die Seelen in alten Turnschuhen in Ihrem Laden einzusperren? Sie sind nur so lange in den Hörnchenmenschen, bis ich rausgefunden habe, wie man ihre Seelen auf einen Menschen überträgt. Ich wollte sie vor Ihnen und Ihresgleichen bewahren.«
    »Aber wir sind die Guten! Fresh, sagen Sie ihr, dass wir nicht die Bösen sind.«
    »Wir sind nicht die Bösen«, sagte Minty. »Könnte ich noch etwas Kaffee bekommen?«
    »Wir sind Totenboten«, sagte Charlie, aber es kam weitaus weniger fröhlich heraus, als er gehofft hatte. Er war verzweifelt darauf bedacht, dass Audrey ihn als einen der Guten sah. Wie die meisten Betamännchen war ihm nicht bewusst, dass es für Frauen nicht unbedingt attraktiv sein muss, ein Guter zu sein.
    »Meine Rede«, sagte Audrey. »Ich durfte nicht zulassen, dass Ihr Typen die Seelen wie irgendwelchen Trödel verkauft.« »So finden sie ihre nächste Wiedergeburt«, sagte Minty. »Was?« Audrey sah Charlie an, um sicherzugehen.
    Charlie nickte. »Er hat Recht. Wir bekommen die Seelen, wenn jemand stirbt, und dann kauft sie jemand anders, und so finden sie ihr nächstes Leben. Ich habe es oft genug gesehen.«
    »Unmöglich!«, sagte Audrey und verschüttete etwas von Mintys Kaffee.
    »Oh, doch«, sagte Charlie. »Wir können das rote Leuchten sehen, aber nicht – wie Sie – in den Menschen selbst, sondern nur in den Gegenständen. Wenn jemand, der eine Seele braucht, mit einem solchen Gegenstand in Berührung kommt, erlischt das Leuchten. Die Seele zieht ein.«
    »Ich dachte, Sie hätten die Seelen zwischen den Leben eingesperrt. Sie halten sie nicht gefangen?«
    »Nein.«
    »Wahrscheinlich waren wir es gar nicht«, sagte Minty Fresh zu Charlie. » Sie hat das alles losgetreten.«
    »Was losgetreten? Was denn?«, fragte Audrey.
    »Die Mächte der Finsternis ... wir wissen nicht genau, was es ist«, sagte Charlie. »Gesehen haben wir Riesenraben und so dämonenartige Frauen. Wir nennen sie Gullyhexen, weil sie aus der Kanalisation kommen. Sie sammeln Kraft, wenn sie eine Seele in die Finger bekommen, und inzwischen sind sie richtig stark geworden. Der Prophezeiung nach werden sie sich in San Francisco erheben, und dann versinkt die Welt in Finsternis.«
    »Und sie sitzen in der Kanalisation?«, fragte Audrey.
    Beide Totenboten nickten.
    »Ach, du je. Da unten laufen die Hörnchenmenschen durch die Stadt, um nicht gesehen zu werden. Ich habe sie zu allen möglichen Läden geschickt, um Seelen abzuholen. Offenbar sind sie denen direkt in die Arme gelaufen, denn viele sind nicht wiedergekommen. Ich dachte, sie hätten sich vielleicht verlaufen und wandern immer noch herum. Das machen sie manchmal. Sie besitzen das Potential des vollen menschlichen Bewusstseins, aber mit der Zeit geht manches doch verloren. Hin und wieder können sie etwas dämlich sein.«
    »Was Sie nicht sagen«, sagte Charlie. »Das ist auch der Grund, wieso der Leguanbengel da drüben am Lampenkabel knabbert, oder?«
    »Ignatius, runter da! Wenn du einen Schlag kriegst, muss ich deine Seele in das gerupfte Huhn stopfen, für das ich keine passenden Hosen finde.« Verlegen lächelnd wandte sie sich wieder Charlie zu. »Was man nicht alles so sagt, von dem man nie gedacht hätte, dass man es mal sagen würde.«
    »Ach ja, Kinder... Was soll man machen?«, sagte Charlie und gab sich alle Mühe, lässig zu klingen. »Einer von Ihren Hörnchenmenschen hat mit einer Armbrust auf mich geschossen.«
    Audrey sah verzweifelt aus. Am liebsten hätte Charlie sie getröstet. Sie in den Arm genommen. Ihr einen Kuss gegeben und gesagt, es würde alles wieder gut. Vielleicht konnte er sie sogar dazu bringen, ihn loszubinden.
    »Ach ja? Armbrust... oh,

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