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Ein toedlicher Plan

Titel: Ein toedlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Deaver
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welches sie so sehr beschäftigt hatte, dass sie sich in Gedanken schon auf dem Weg nach oben gesehen hatte. Ansonsten war der Umschlag leer. Kein vorgedruckter Ablehnungsbescheid, nichts. Nur auf das Kuvert hatte jemand »Danke, ist aber nichts für uns« gekritzelt.
    Taylor war schon so weit, die Kassette in den feinen weißen Sand zu schieben, der sich in dem Aschenbecher neben dem Fahrstuhl befand. Aber dann steckte sie sie doch in ihre Manteltasche und fuhr mit dem Aufzug nach oben.
    In ihrer Wohnung ließ sie alle Tüten auf die Couch fallen, setzte sich an den Tisch und las in der
Times
den Artikel, den sie heute Morgen bereits fünfmal gelesen hatte.
    Burdick hatte alles in seinem Sinne hingedreht. Seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet waren wirklich beachtlich. Im ganzen Text fand sich weder ein Hinweis auf den Fall Hanover & Stiver noch auf den gestohlenen Wechsel. Auch über sie und Mitchell war nichts zu lesen. Der Artikel trug die Überschrift: »Wall-Street-Anwalt begeht Selbstmord«. Burdick wurde mit den Worten zitiert, dass sein Berufsstand einen hervorragenden Kopf verloren habe. Der Reporter brachte auch Stellungnahmen von Mitarbeitern der Kanzlei, die von Claytons gewaltiger Arbeitsüberlastung zu berichten wussten und davon, dass er ihnen in der letzten Zeit immer bedrückter und unausgeglichener erschienen sei. Im auslaufenden Jahr habe Clayton über sechsundzwanzigtausend Arbeitsstunden abgerechnet. In einem Kasten ließ sich ein Professor über den Stress aus. Taylor seufzte, warf die Zeitung in den Abfalleimer und wusch sich die Druckerschwärze von den Händen.
    Auf dem Anrufbeantworter war nichts hinterlassen. Das erleichterte Taylor mehr, als sie mit Worten ausdrücken konnte. Sie goss sich ein Glas Wein ein und begann, Weihnachtsgeschenke einzupacken.
    Um siebzehn Uhr dreißig läutete es an der Tür.
    Wer mochte das sein? Ein Nachbar? Thom Sebastian, der sich wieder einmal unbedingt mit ihr verabreden wollte? Ralph Dudley, den neue (oder immer noch die alten) Rachegelüste hierher getrieben hatten?
    Taylor öffnete die Tür.
    Mitchell Reece spazierte herein und fragte sie, ob sie eine Katze habe.
    »Mitchell!«
    »Hast du nun eine Katze?«
    »Was soll ich haben?«
    »Ein Tier mit vier Beinen, Fell und in der Regel einem Schwanz.«
    »Nein, wieso? Bist du allergisch dagegen? Was willst du überhaupt hier?«
    »Hast du dann vielleicht Fische oder sonst irgendwelche Hausgenossen, die du regelmäßig füttern musst?«
    »Nein, nur hin und wieder einen Kerl, der hier übernachtet.«
    »Dann komm jetzt, und nimm deinen Mantel mit. Mach alle Lichter aus, und schließ hinter dir ab.«
    »Aber hör mal …«
    Er legte einen Finger auf seine Lippen, und sie tat, was er gesagt hatte. Unten stand eine Limousine, ein rotbrauner Lincoln. Mitchell öffnete die Tür und deutete auf drei große Pakete mit Sportartikeln und zwei Paar Skiern, die zwischen den Lehnen lagen.
    Taylor musste lachen. »Mitchell, was hast du vor?«
    »Wird Zeit für meine erste Lektion. Oder hast du etwa schon vergessen, dass du mir das Skifahren beibringen wolltest?«
    »Und wo soll der Unterricht stattfinden? Vielleicht im Central Park?«
    »Ist dir vielleicht ein Ort namens Cannon bekannt? Er liegt in New Hampshire. Ich habe vorhin die dortige Wetterstation angerufen. Zehn Zentimeter Neuschnee. Pulverschnee. Ich weiß zwar nicht genau, was das heißt, aber die Stimme klang, obwohl sie vom Band kam, so aufgeregt, dass ich davon ausgegangen bin, dass dort beste Bedingungen zum Skifahren herrschen.«
    »Ja, aber wann wollen wir denn dorthin?«
    »Jetzt gleich.«
    »Einfach so?«
    »Der Jet der Kanzlei steht startbereit in LaGuardia. Wir müssen ihn stundenweise bezahlen, also schlage ich vor, dass du jetzt deinen süßen Hintern in Bewegung setzt.«
    »Aber ich habe doch gar nichts dabei. Lass mich wenigstens rasch etwas zusammenpacken … Das ist ja Wahnsinn. Was wird denn aus der Arbeit?«
    »Das habe ich alles mit Donald geklärt. Der Trip ist sein Weihnachtsgeschenk an uns.«
    »Ich hab ja nicht mal was zum Anziehen dabei.«
    »Wir kaufen alles, was du brauchst, dort.«
    »Und meine Zahnbürste?«
    »Okay, wir lassen die Reise platzen, weil du deine Zahnbürste nicht eingesteckt hast.«
    Taylors Lächeln der Überraschung verwandelte sich in ein Strahlen der Begeisterung. Sie drückte ihn an sich. Dann stiegen beide in den Wagen.
    »Ich glaube, ich habe alles besorgt, was wir für den Unterricht brauchen. Das hat mir

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