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Ein toedlicher Plan

Titel: Ein toedlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Deaver
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haben viel mit ihm gespielt und unternommen. Ich erinnere mich an ein Pessachfest – Elijah kommt an dem Tag ins Haus und trinkt den Wein, so wie bei den Christen der Weihnachtsmann kommt und die Milch austrinkt, die die Kinder übrig gelassen haben –, da hat er uns mit einer Angelschnur hereingelegt. Wir saßen also um den Tisch, als wir aus dem Nebenzimmer ein Geräusch hörten. Wir Kinder sind sofort hingestürmt. Onkel Phil ist schnell aufgestanden, hat den ganzen Wein ausgetrunken und sich dann wieder an seinen Platz gesetzt, bevor wir zurück waren. Da hat er uns wirklich hinters Licht geführt. Was für ein lieber Mann.«
    »Ja, das Salz der Erde, nicht wahr?«, bestätigte Dudley und sah sich in der Runde um. »Was macht der Junge bloß so lange? Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, es ging doch nur noch um einen einzigen Punkt, eine Steuerangelegenheit, oder?«
    Der Wortführer seufzte und warf einem der beiden anderen einen Blick zu, der irritiert auf seine Rolex deutete. Dann erklärte er mit verschwörerischer Miene: »In Ordnung, Ralph, ich sage Ihnen was: Wenn Sie darauf bestehen, dass wir uns nicht länger mit der Steuerprovision beschäftigen, ist der Punkt für uns erledigt. Ich bringe meine Klienten schon dazu, dem zuzustimmen. Wir haben uns lange genug mit dieser Kleinigkeit aufgehalten.«
    »Also, Sol, das nenne ich wirklich entgegenkommend von Ihnen.«
    »Ich denke, wir beide reden die gleiche Sprache. Und da ist nicht vielleicht noch irgendwas, eine kleine Überraschung? Sind Sie sich eigentlich sicher, ein Goi zu sein?«
    »Nun, wenn ich das nicht wäre, würde der Erzbischof von Canterbury sicher herzhaft lachen. Schließlich habe ich ihm seit über fünfzig Jahren etwas in den Klingelbeutel gelegt.«
    »Wie groß ist der Unterschied zwischen einem Juden und einem Anglikaner?«
    »Sagen Sie es mir.«
    »Ungefähr ein Viertelzentimeter.«
    Die Halunken brachen in Gelächter aus.
    Dudley lächelte höflich, schloss die Augen und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Was sollte an diesem Witz komisch sein? Worauf spielte Sol mit dem Viertelzentimeter an? Etwa auf die Beschneidung? Dudley entschied, dass dies sicher kein Witz war, über den ein Gentleman lachen konnte. Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Oh, ich fürchte, ich muss gehen. Ich suche den jungen Mann und schicke ihn zu Ihnen, damit Sie mit ihm die letzten Details klären können.«
    Draußen auf dem Gang wartete sein Mitarbeiter und trank Kaffee.
    »Wir haben sie«, sagte Dudley, zog den Mantel an und setzte seinen grauen Hut auf.
    Der Mitarbeiter machte große Augen und fragte: »Ralph, Sie haben sie tatsächlich dazu gebracht, die Abschreibungsklausel aus dem Vertrag zu nehmen?«
    »Tut mir Leid, dass ich Sie so lange hier draußen habe warten lassen«, entschuldigte sich Dudley. »Können Sie jetzt zu ihnen gehen und die Sache zu ihrem Ende bringen?«
    »Aber wir glaubten doch, dass sie auf keinen Fall nachgeben würden. Wie haben Sie das bloß angefangen?«
    »Das Gesetz baut vor allem auf Logik auf«, antwortete Dudley würdevoll. »Vergessen Sie das nie.« Und er berührte grüßend die Hutkrempe, als eine attraktive junge Frau an ihnen vorbeikam.

…Sieben
    »Ist ja ’ne Ewigkeit her, seit ich zum letzten Mal von dir gehört habe«, rief Willy Lansdowne. Der große, muskulöse Farbige sprang von seinem Einrad, beugte sich herab, um Taylor auf die Wange zu küssen, und sah ihr forschend in die Augen. »Was ist los mit dir? Wieder Probleme mit den Kerlen?«
    »Nein, keine Männerprobleme«, antwortete sie rasch.
    Lansdowne warf einen missmutigen Blick auf die leere Fläche vor Dobro’s Restaurant am St. Mark’s Place. Sie betraten das Café, und er fragte die Kellnerin: »Servieren Sie heute nicht draußen? Wir würden gern draußen sitzen.«
    »Es ist November«, gab sie unfreundlich zurück.
    »Es ist Mittwoch, der 27. November, und das lässt sich zu einer Neun addieren, eine in der Numerologie sehr bedeutungsvolle Zahl.«
    Die Kellnerin führte sie an einen freien Tisch, knallte ihnen zwei Speisekarten hin und verschwand.
    »Da wären wir also«, sagte Lansdowne.
    Für Taylor war Willy Lansdowne der bedeutendste Mensch in ihrem Leben. Und das nicht etwa, weil er über wichtige Verbindungen in Wirtschafts- oder Regierungskreisen verfügte, sondern weil er nur einen Blick auf Taylor zu werfen brauchte, um sofort zu wissen, was mit ihrem Leben nicht stimmte und was sie dagegen unternehmen sollte.
    Lansdowne trug, wohin

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