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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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entschlossen ihre Bücher zu verpacken. Zwischendurch rief sie ihre Mutter an, erzählte ihr alles über den neuen Job und gab ihr Telefonnummer und Adresse durch. Dad ging es gut; Jennifer war vielleicht wieder schwanger - was für eine Überraschung, sie probierte es schließlich schon wie lange, einen ganzen Monat? -, und Daniel war wieder auf seiner Basis in Kentucky. Alle waren wohlauf und gut aufgehoben.
    Sie arbeitete zügig und ging dabei im Geist bereits das durch, was sie vom Haus der Lankfords zu sehen bekommen hatte. Schon stellte sie erste Vorplanungen für das Putzen der wohl über hundert Fenster und das Reinigen der kilometerlangen Fugen an. Das Saubermachen selbst würde die Putzfrau oder ein Reinigungsdienst übernehmen, aber Sarah würde die Termine vereinbaren und die Arbeiten beaufsichtigen müssen. Das Haus war locker doppelt so groß wie das von Richter Roberts, sie war also mehr als ausgelastet mit ihren häuslichen Pflichten.
    Das Klingeln ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Sie holte es aus der Tasche. »Hallo?«
    »Ich wollte bloß mal nachfragen, wann du heimkommst«, sagte Cahill mit tiefer, gelöster und entspannter Stimme.
    Sarah sah auf die Uhr und zog eine Grimasse. Die Zeit war
    ihr zwischen den Fingern zerronnen; es war schon fast sieben. »Entschuldige; ich war mit Packen beschäftigt und habe nicht auf die Uhr gesehen. Bist du zu Hause?«
    »Ich bin unterwegs; bei mir ist es heute auch spät geworden. Sollen wir uns irgendwo zum Essen treffen?«
    Sie sah an sich herab; sie hatte Jeans angezogen, bevor sie zu packen begonnen hatte, doch die waren inzwischen staubig und fleckig. »Dazu bin ich zu dreckig. Kannst du nicht unterwegs was besorgen?«
    »Kann ich. Wie wär’s mit irgendwas von Jimmie’s?«
    Jimmie’s war ein Familienrestaurant, das gute Hausmannskost servierte - ein Stück Fleisch und drei Sorten Gemüse für fünf fünfundneunzig, vier Sorten Gemüse ohne Fleisch für vier fünfundachtzig; dazu wahlweise ein Brötchen oder Maisbrot. Die Wochenkarte blieb stets die gleiche. Heute war Dienstag, doch dies war nicht Belgien; sondern Hackbratentag bei Jimmie’s.
    »Hört sich gut an. Für mich nur Gemüse und Maisbrot. Du weißt schon, was für Gemüse ich mag.« Zumindest sollte er es wissen; immerhin hatten sie in den vergangenen vierzehn Tagen etwa sieben Mal dort gegessen.
    »Wie lange brauchst du noch?«
    »Ich mache jetzt Schluss. Ich bin sowieso fast fertig.«
    »Dann treffen wir uns in einer halben Stunde. Lass deinen Kram einfach im Wagen liegen, wenn du vor mir nach Hause kommst; ich bringe ihn ins Haus, sobald ich da bin.«
    Er legte auf, und Sarah sah mit einer Grimasse auf ihr Handy. »Verdammt«, murmelte sie. Er glaubte immer noch, sie würde bei ihm einziehen, dabei hatte sie jedes Mal widersprochen, wenn er davon angefangen hatte, dass sie bei ihm wohnen könnte.
    Vielleicht war sie altmodisch, vielleicht sogar albern, aber der Gedanke, bei ihm zu wohnen, gefiel ihr nicht. Bei ihm zu übernachten war eines; ehrlich gesagt hatte sie fast jede Nacht bei ihm geschlafen, seit sie ein Liebespaar geworden waren. Aber mit einem Mann zusammenzuleben, kam für sie nur in Frage, wenn sie mit ihm verheiratet oder wenigstens verlobt war. Cahill hatte sie schon um vieles gebeten, jedoch nicht um ihre Hand. Bis dahin -
    Bis dahin?
    Ihr Kopf schoss hoch. Plante ihr Unterbewusstsein etwa bereits, ihn zu heiraten? Hatte es denn gar keine Ohren für ihre Warnungen vor den Gefahren einer Beziehung zu einem Mann, der gerade erst eine hässliche Scheidung durchgestanden hatte? War sie trotz alledem derart in ihn verschossen, dass sie heimlich von einem Happy-End vor dem Traualtar träumte?
    Aber ja, verflucht noch mal.
    Ihre Einfalt wurde nur noch durch ihren Optimismus übertroffen. Leicht belustigt und mit einem Anflug von Verzweiflung schloss sie die Augen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, ganz recht, und darum würde ihr wohl nichts anderes übrig bleiben, als das Blatt auszuspielen, das sie in der Hand hatte, und abzuwarten.
    Sie lud einige Kartons in ihren Geländewagen, wusch sich dann Hände und Gesicht und schloss ab, nachdem sie wie üblich sämtliche Türen und Fenster im Haus kontrolliert und die Alarmanlage eingeschaltet hatte. Morgen würde sie dieser Pflicht ein letztes Mal nachkommen; danach würde sie sich einzig und allein auf die Lankfords und ihren Tagesablauf, ihre Annehmlichkeiten konzentrieren.
    Offenbar war im Jimmie’s viel Betrieb, denn Cahill

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