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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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verfasst; ich werde es mitnehmen, erinnern Sie mich daran, dass ich es Ihnen gebe. Sie waren ganz wunderbar; ich weiß wirklich nicht, was wir ohne Sie angefangen hätten.«
    »Es war mir ein Vergnügen«, sagte Sarah traurig, denn für den Richter und seine Familie zu arbeiten war wirklich ein Vergnügen gewesen.
    An diesem Tag kam ein weiteres Stellenangebot mit der Post. Sie las es durch und legte es zu den übrigen. Bei dieser Stelle musste sie nicht sofort anfangen, sie konnte das Angebot also in der Hinterhand behalten. Sie nahm sich vor, später anzurufen und einen Termin für ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren.
    Zu ihrer Verblüffung kam praktisch täglich ein weiteres schriftliches Stellenangebot, außerdem hatte sie schon mehrere telefonische Anfragen erhalten. Die lehnte sie von vornherein ab, weil ihr der formelle Weg lieber war. Trotzdem war sie erstaunt über die Menge an Angeboten; sie war nicht gerade billig, deshalb hatte sie nicht mit einem solchen Füllhorn an Möglichkeiten gerechnet.
    »Das war der Fernsehbeitrag«, meinte Cahill, als sie ihm am Donnerstagabend davon erzählte. Sie sahen zusammen fern, er in seinem großen Fernsehsessel liegend, sie auf seinem Schoß. Sie war stolz, dass sie diesmal wirklich fern schauten; es war der erste Abend, an dem sie nicht geradewegs vom Esstisch ins Bett sprangen. »Du gehörst quasi zur Lokalprominenz, darum würden dich manche Leute auf jeden Fall einstellen, ob sie dich nun brauchen oder nicht.«
    »So einen Job will ich nicht, ich will nicht als Statussymbol dienen. Richter Roberts brauchte jemanden, der seinen Haushalt organisierte und führte. Er war alt, er lebte allein, er hatte gesundheitliche Probleme, und er hatte einfach keine Lust auf den ganzen Kleinkram.«
    »Außerdem brauchte er dich als Leibwächterin.«
    Sarah verstummte, denn schließlich hatten ihm ihre Fähigkeiten nichts genutzt. Als der Richter sie wirklich gebraucht hatte, war sie nicht da gewesen.
    »Hey«, sagte Cahill leise, »es war nicht deine Schuld. Du hättest es nicht verhindern können. Du hättest keinen Grund gehabt, diesem Kerl, wer immer es auch ist, zu misstrauen, denn schließlich hat der Richter ihn gekannt und selbst hereingebeten. Wärst du etwa im Zimmer geblieben, während sich die beiden unterhielten?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Wie hättest du es dann verhindern wollen? Wahrscheinlich hat der Kerl einen Schalldämpfer verwendet; du hättest den Schuss nicht mal gehört.«
    »Wenigstens hätte ich ihn identifizieren können -« Sie verstummte und dachte das Szenario noch einmal durch. »Er hätte mich auch umgebracht.«
    Cahill zog sie fester in seine Arme. »Er hätte dich töten müs- sen, weil du seinen Namen gewusst und ihn wiedererkannt hättest. Gott sei Dank warst du im Kino.« Er küsste sie auf die Stirn, legte dann ihren Kopf zurück und küsste sie ausgiebig auf den Mund, bis sie schließlich anfing, daran zu denken, dass sie wohl nicht mehr lange fernsehen würden.
    »Wann kommt Mrs. Pearson noch mal an?« Er hob den Kopf.
    »Morgen Abend.«
    »Heißt das, dass du morgen nicht hier schläfst?«
    »Ich kann nicht«, bestätigte sie bedauernd.
    »Worauf warten wir dann noch?«
    Später, als er das Licht ausgeschaltet hatte und sie dösend beisammenlagen, sagte er: »Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern die Leute überprüfen, die dir eine Stelle angeboten haben.«
    »Wieso?« Sie war so verdutzt, dass sie den Kopf hob. »Glaubst du, die haben was damit zu tun?« Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie.
    »Nein, eigentlich nicht. Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ich will nur mein Gewissen beruhigen.«
    »Na schön, wenn du willst.«
    »Ich will«, bekräftigte er fest.

18
    »Wir empfangen sehr viel Besuch.« Merilyn Lankford nahm einen Schluck Kaffee aus ihrer hauchdünnen Porzellantasse und ließ dabei den riesigen gelben Diamanten an ihrem Finger in der Sonne aufblitzen. »Und wir reisen viel und brauchen jemanden, der sich um das Haus kümmert, solange wir weg sind.« Plötzlich begannen ihre Augen zu funkeln, und sie lächelte. »Ich hab Sonny immer gesagt, eigentlich bräuchte ich eine Ehefrau. Miss Stevens, möchten Sie mich heiraten?«
    Sarah musste lachen. Mrs. Lankford war ein zierliches, brünettes Energiebündel mit kunstvoll gesetzten Highlights im Haar, um das zunehmende Grau zu überdecken, strahlend grünen Augen, die zum Mitlachen einluden, und einem knallvollen Terminkalender. Ihre beiden Töchter

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