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Ein Traum in roter Seide

Ein Traum in roter Seide

Titel: Ein Traum in roter Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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bist, um mich zu trösten, weil man mir das Herz gebrochen hat?"
    „Ganz falsch, meine Liebe." Er lachte laut auf. „Völlig falsch."
    „Dann sag schon, wie es wirklich ist."
    „Okay. Ich will heute Nacht mit dir schlafen, weil ich es schon lange möchte. Schon sehr lange sogar." Entschlossen ging er auf sie zu.
    Dann nahm er ihr das Frottiertuch aus der Hand und legte es achtlos beiseite. „Ich habe davon geträumt, dich auszuziehen", sagte er rau, während er den Gürtel ihres Bademantels öffnete. „Und dich zu küssen, überall, deinen ganzen Körper", fügte er heiser hinzu und streifte ihr den Bademantel über die Schultern, bis sie nackt vor ihm stand.
    Irgendwie war sie schockiert und atmete viel zu schnell. Träumte sie, oder war es wahr, dass es in Tylers Augen sehnsüchtig und voller Verlangen aufblitzte? War das noch derselbe Mann, den sie zehn Jahre lang gekannt hatte? Er hatte zugegeben, sie schon lange zu begehren.
    Das würde bedeuten, er hätte fairerweise gewartet, bis die Beziehung mit Kevin beendet war, ehe er sich ihr näherte. Nein, das machte keinen Sinn. Oder hatte vielleicht Kevin Recht gehabt mit seiner Behauptung, sie sei für Tyler eine Herausforderung, weil sie sich nie für ihn interessiert habe?
    Ja, das klang einleuchtend. Tyler hatte es nicht gern, in irgendeiner Hinsicht zu versagen.
    „Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als mit dir zu schlafen", stieß er hervor.
    Und dann hob er sie, nackt, wie sie war, hoch und trug sie durch die offene Tür ins Sc hlafzimmer.

7. KAPITEL
    Das geräumige Schlafzimmer war nur sparsam möbliert. Außer dem eingebauten Kleiderschrank und dem breiten Messingbett mit den beiden Nachttischen standen noch eine Frisierkommode und ein mit grünem Samt bezogener Sessel darin.
    Vor den beiden Fenstern gegenüber dem Fußende und hoch über dem Kopfende des Betts hingen cremefarbene Vorhänge, durch die entweder der Mondschein oder, so wie jetzt, der Schein der Straßenbeleuchtung in den Raum fiel. Nur wenn Michelle die Jalousien herunterließ, war es ganz dunkel im Zimmer.
    Deshalb brauchte Tyler auch das Licht nicht anzuknipsen, nachdem er die Tür mit dem Fuß zugetreten hatte. Er ging, ohne zu zögern, über den hellen Teppich und legte Michelle mitten auf das Bett.
    Sekundenlang empfand sie so etwas wie Erleichterung darüber, dass es nicht das Wasserbett war, in dem sie mit Kevin geschlafen hatte.
    Nachdem Kevin sich von ihr getrennt hatte, hat te sie vor Wut und Enttäuschung auf seine Seite des Betts mit einem Korkenzieher eingestochen, so dass es undicht geworden war.
    Sie hatte sich schon immer ein Messingbett zulegen wollen. Kevin war dagegen gewesen, weil solche Betten angeblich knarrten oder quietschten. Ich habe Neuigkeiten für ihn, das stimmt gar nicht, schoss es ihr durch den Kopf.
    Plötzlich geriet sie in Panik. „Tyler", flüsterte sie und klammerte sich an die Aufschläge seines Jacketts, als er sich aufrichten wollte.
    „Vielleicht bin ich doch noch beschwipst, ich meine, ich..."
    „Sch", flüsterte er. Dann löste er sich sanft aus ihrem Gr iff und ließ sie zurück in die Kissen sinken, ehe er die Fliege abnahm und sein Jackett abstreifte. Beides warf er achtlos auf den Sessel.
    Michelle schloss die Augen und hörte, wie Tyler sich die Schuhe auszog. Dann knipste er die elegante Nachttischlampe aus Messing mit dem goldfarbenen Schirm an. Schließlich wurde die Matratze neben Michelle heruntergedrückt, und zwei sanfte Hände glitten über ihre nackten Schultern, während Michelle Tylers dezentes Herrenparfüm wahrnahm.
    „Mach deine wunderschönen Augen wieder auf", bat er sie leise.
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    Seine Lippen waren so nah an ihrem Gesicht, dass sie seinen warmen Atem spürte.
    Sie erfüllte ihm die Bitte und blickte ihm direkt in die blauen Augen.
    Irgendwie war sie froh darüber, dass er ihren Körper nicht betrachtete.
    Natürlich schämte sie sich nicht, aber sie fühlte sich unbehaglich, weil er noch das weiße Seidenhemd und die schwarze Hose anhatte, sie jedoch völlig nackt war.
    „Willst du ... dich nicht ausziehen?" fragte sie unsicher.
    „Noch nicht", antwortete er sanft und streckte sich neben ihr aus. „Wir brauchen nichts zu überstürzen. Wir haben doch die ganze Nacht Zeit." Er stützte sich auf die Ellbogen und beugte sich über Michelle.
    Dann küsste er sie federleicht auf die Lippen und strich ihr das noch feuchte Haar aus dem Gesicht. Schließlich blickte er ihr so liebevoll und zärtlich in die Augen,

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