Ein Traum in roter Seide
als wäre sie die wunderbarste und begehrenswerteste Frau der Welt.
„Du kannst dir nicht vorstellen, wie oft ich von diesem Moment geträumt habe", sagte er.
Michelle fühlte sich wie verzaubert von seinem tiefen und sehnsüchtigen Verlangen. Es war ihr plötzlich egal, ob sie für ihn nur eine Herausforderung war oder was auch immer. Wichtig war nur noch, dass er sie küsste und so liebevoll ansah. Sie kam sich schön und begehrenswert vor, so als wäre sie etwas Besonderes. Das tat gut, und es war genau das, was sie momentan brauchte.
Sie atmete tief aus und gab sich ganz dem herrlichen Augenblick hin.
„Ja, entspann dich", flüsterte er an ihren Lippen und bedeckte ihr Gesicht mit liebevollen Küssen, ehe er den Mund wieder auf ihren presste.
Dann nahm er ihre Unterlippe zwischen die Lippen und streichelte sie mit der Zunge. Als er sie wieder losließ, war sie geschwollen und sehr empfindlich. Michelles Herz klopfte immer heftiger, als Tyler dasselbe noch einmal machte. Nachdem er ihre Oberlippe mit der Zunge genauso sinnlich liebkost hatte, hatte Michelle das Gefühl, in Flammen zu stehen. Sie stöhnte leise auf.
Er strich ihr mit den Händen durchs feuchte Haar und umfasste dann ihr Gesicht, um seine Lippen besitzergreifend auf ihre zu pressen und mit der Zunge ihren Mund zu erforschen. Als er sich schließlich von ihr löste, schien sich alles in ihrem Kopf zu drehen.
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„Entschuldige", sagte er atemlos, und seine Stimme klang rau, „das war unbeherrscht, was unter den Umständen sicher verständlich ist.
Trotzdem hätte es nicht passieren dürfen."
Michelle hatte keine Ahnung, wovon er redete. In dem Moment konnte sie sowieso kaum einen klaren Gedanken fassen. Nachdem Tyler sich so unvermittelt von ihr gelöst hatte, wurde sie sich bewusst, wie erregt sie war. Ihr Körper schien vor Verlangen zu brennen, und sie sehnte sich nach Tylers Zärtlichkeiten. Noch nie zuvor hatte sie so empfunden.
„Hör nicht auf", bat sie ihn heiser und hob den Kopf, um seine Lippen mit ihren zu berühren.
Tyler packte sie an den Schultern und hielt sie gerade so weit von sich, dass sie ihn nicht küssen konnte. In seinen blauen Augen blitzte es auf. „Hab Mitleid mit mir, Michelle. Ich bin ein Mann, keine Maschine."
„Das weiß ich doch", flüsterte sie. „Du bist der attraktivste Mann, dem ich je begegnet bin."
Seine Miene verfinsterte sich, und er ließ Michelle so unvermittelt los, dass sie in die Kissen zurücksank. „Was bedeutet schon gutes Aussehen?" stieß er hervor. „Es ist nur eine Illusion, manchmal auch ein Fluch."
„Ich wäre gern schön und würde mich freuen, wenn ich attraktiv wäre."
„Was redest du da? Du bist doch schön und attraktiv. Wie oft muss ich dir das noch sagen? Meinst du, das alles hier sei nicht schön?" Er ließ die Hand über ihren nackten Körper gleiten.
Als er eine ihrer Brüste berührte, hielt sie sekundenlang den Atem an.
Sie war überrascht über die erotischen Gefühle, die ih ren Körper durchdrangen und sich wie leichte Stromstöße anfühlten. Mit den Fingern vergewisserte sie sich, dass sich ihre Brustspitzen aufgerichtet hatten und sehr empfindlich waren.
„Lass das", forderte Tyler sie hart auf. Er blickte sie aus zusammengekniffenen Augen voller Verlangen und gequält zugleich an.
Michelle erkannte ihn kaum wieder.
Doch dann hellte seine Miene sich auf, und er war wieder so kühl und selbstsicher wie immer. Nichts schien ihn erschüttern zu können.
„Lass mich das machen", fügte er schließlich hinzu. Dann packte er 58
sie an den Handgelenken und legte ihr die Hände über den Kopf. Und plötzlich waren ihre aufgerichteten Brustspitzen auf gleicher Höhe mit Tylers Lippen.
Während er den Kopf senkte, schaute Michelle ihm mit klopfendem Herzen zu. Sie hielt den Atem an, als er eine ihrer Brustspitzen mit den Lippen um schloss, und stöhnte leise auf. Und als er anfing, daran zu saugen, war sie sich gar nicht sicher, ob sie die ungemein erregenden Gefühle überhaupt ertragen konnte. Ihr ganzer Körper versteifte sich, und sie bog sich Tyler entgegen.
Unabsichtlich berührte sie mit den Fingerspitzen das Messinggitter am Kopfende ihres Betts. Instinktiv streckte sie sich aus, bis sie die Hände um eine der kühlen Messingstangen legen konnte wie eine Ertrinkende, die sich an einen Strohhalm klammert.
Michelle nahm nur wie nebe nbei wahr, dass Tyler sie nicht mehr an den Handgelenken festhielt. Sie blieb einfach liegen wie ein willfähriges
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