Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Traum in roter Seide

Ein Traum in roter Seide

Titel: Ein Traum in roter Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
Vom Netzwerk:
ein Mann Tyler ist. Vor allem weiß ich aber auch, was für ein Mann du bist. Geh endlich zurück zu deiner reichen Frau, und lass mich in Ruhe. Ich hoffe, dich nach dem heutigen Abend nie mehr wieder zu sehen."
    Er kniff die Augen zusammen. „Dein Zorn verrät dich, meine Liebe", erklärte er. „Verdammt, das hätte ich mir denken können. Du schläfst nur mit Tyler, um mich zu ärgern. Und du willst mir nur etwas beweisen, deshalb bist du heute hier."
    48
    Michelle wollte es abstreiten, sie brachte jedoch kein Wort heraus.
    „Viel Glück." Kevin stand auf. „Glaub mir, das wirst du brauchen. "
    Er ging zu seinem Tisch zurück und gab seiner Frau einen liebevollen KUSS.
    „Was sollte das denn bedeuten? Was wollte Kevin von dir?" ertönte plötzlich Tylers Stimme hinter ihr.
    Michelle drehte sich zu ihm um. „Nichts."
    „Seltsam, dass du trotzdem so blass und irritiert bist. Komm mit, ich habe genug von dem ganzen Theater. Ich bringe dich nach Hause." Er zog sie hoch und führte sie hinaus, ohne sich von irgendjemandem zu verabschieden.
    Als sie die Treppe hinuntergingen, traten ihr Tränen in die Augen.
    „Ich hasse ihn", sagte sie und schluchzte auf.
    „Gut, aber steig endlich ein." Er hielt ihr die Beifahrertür auf. „Im Handschuhfach sind Papiertaschentücher. Ich hatte mir schon gedacht, dass du sie brauchen würdest."
    Sie ließ sich auf den Sitz sinken und zog die Papiertaschentücher hervor. „Ich ... verdiene so einen ... Freund wie dich gar nicht", sagte sie leise, nachdem er sich neben sie gesetzt hatte.
    „Mag sein", stimmte er ihr zu. „Aber jetzt hast du mich ja. Schnall dich an."
    „Hast du etwa auch zu viel getrunken?" Sie blickte ihn skeptisch an.
    „Nein, wirklich nicht. Du hast mir sowieso nichts übrig gelassen."
    „Du tust gerade so, als wäre ich total betrunken."
    „Liebes, du hast einen Schwips. Wenn ich die Situation ausnutzen wollte, hätte ich leichtes Spiel."
    Plötzlich war sie wieder nüchtern, und die ihr schon so vertraute Irritation stellte sich auch wieder ein. „Die Gefahr besteht ja gar nicht", fuhr sie ihn an. „Ich bin die letzte Frau, mit der du irgendetwas anfangen willst. Du würdest es sowieso am nächsten Tag bereuen."
    „Das ist falsch. Ich würde es nur morgen bereuen, an keinem anderen Tag."
    „Was meinst du damit?"
    „Ich würde niemals eine Frau verführen, die zu viel getrunken und ein gebrochenes Herz hat."
    „Ich habe kein gebrochenes Herz", protestierte sie. Sie verstand sich selbst nicht mehr. Wahrscheinlich hatte Tyler Recht. Man musste 49
    schon masochistisch veranlagt sein, so einen Kriecher wie Kevin so viele Jahre zu lieben.
    „Okay."
    „Und so viel habe ich auch nicht getrunken." Oder etwa doch?
    überlegte sie.
    „Bist du sicher?"
    „Ich wünsche mir sogar, dass du mich verführst", sagte sie, ohne auf seine Frage einzugehen. Und als wäre das noch nicht genug, fügte sie hinzu: „Nicht irgendwann, sondern heute Nacht!"

6. KAPITEL
    Kaum hatte Michelle die Worte ausgesprochen, bereute sie sie schon wieder. Wie kam sie dazu, sich so sehr zu demütigen und einen Mann zu bitten, mit ihr zu schlafen? Noch dazu einen, der sich gar nicht für sie interessierte?
    Das war nur Lucilles Schuld. Sie hatte ihr solche Flausen in den Kopf gesetzt! Nein, es ist Tylers Schuld, er ist viel zu attraktiv und sexy und einfach unwiderstehlich, überlegte Michelle ärgerlich.
    Natürlich hatte sie zu viel getrunken. Sie brauchte es gar nicht abzustreiten. Sie warf ihm einen Blick zu. Tyler sah sie so fassungslos an, als hätte sie plötzlich Hörner und einen Schwanz bekommen.
    „Es tut mir Leid", sagte sie leise. „Ich wo llte dich weder irritieren noch schockieren. Du hast Recht, ich bin beschwipst und rede Unsinn."
    Er schüttelte den Kopf. „Wenn du es ernst gemeint hättest, würde ich
    ... Na ja, ich würde ..."
    „Was würdest du dann?" fragte sie herausfordernd. Es war sehr ungewöhnlich für Tyler, dass er nicht weiterwusste.
    Plötzlich presste er die Lippen ärgerlich zusammen. „Darüber unterhalten wir uns später", stieß er hervor, „sobald du wieder nüchtern bist."
    „Später?" wiederholte sie. „Heißt das, du kommst mit in meine Wohnung?"
    „Gibt es einen Grund, weshalb ich es nicht tun sollte? Es ist erst halb elf, und ich glaube kaum, dass du dich auf mich stürzen würdest, auch 50
    wenn deine Hormone nach dem vielen Alkohol verrückt spielen, oder?"
    „Nein, wahrscheinlich nicht." Aber es ist eine verdammt gute Idee,

Weitere Kostenlose Bücher