Ein Traum in roter Seide
Vielleicht hatte er ihr mit seinen Komplimenten nur schmeicheln wollen.
Schließlich sah sie Tylers Hose auf den Boden fallen, danach seinen Tangaslip. Als er nackt vor ihr stand, begriff sie, warum sich Kevin Tyler gegenüber immer minderwertig gefühlt hatte. Mit Tylers Reichtum hatte es bestimmt nichts zu tun!
Michelle schluckte und wünschte, sie wäre noch etwas beschwipst.
Dann wäre alles viel leichter, und sie wäre nicht so durcheinander.
Dennoch wollte sie mit ihm leidenschaftlichen, wilden, hemmungslosen Sex haben, wie sie sich eingestand, ohne sich dabei zu schämen.
Tyler drehte sich um un d setzte sich auf die Bettkante, um die Socken auszuziehen. Plötzlich griff er nach seiner Hose und suchte etwas in den Taschen. Wahrscheinlich ein Kondom, schoss es Michelle durch den Kopf. Er hatte bestimmt immer eins dabei, falls er es plötzlich brauchte. Das würde zu ihm passen.
Schließlich legte er zwei Plastikpäckchen auf den Nachttisch und streckte sich dann nackt und erregt, wie er war, auf dem Bett neben Michelle aus.
Vor lauter Verlegenheit wandte sie den Blick ab.
„Breiten wir die Decke über uns beide aus?" fragte er und nahm sie ihr aus der Hand, um sich auch damit zu bedecken. „Oder kann ich dich überreden, dich wieder so hinzulegen wie vorhin? Es war absolut phänomenal."
„Du meinst...?" Michelle sah zum Kopfende des Betts.
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„Hm", bestätigte er ihre Vermutung.
Als sie zögerte, fing er an, sie innig und ungestüm zu küssen. Schon bald hatte sie ihre Hemmungen und Bedenken überwun den und ließ es geschehen, dass Tyler ihre Arme streichelte und ihre Hände über ihrem Kopf genau an der Stelle des Messingbettgestells festhielt, wo er sie haben wollte.
„Versprich mir, dass du die Stangen erst loslässt, wenn ich es dir sage", flüsterte er an ihrem Ohr, während er die Fingerspitzen über die empfindliche Haut ihrer Arme gleiten ließ.
Sie brachte kein Wort heraus und nickte nur. Vor lauter Verlangen, Erregung und Lust hatte sie das Gefühl, schon gar nicht mehr sie selbst zu sein. Jeder Muskel ihres ausgestreckten Körpers schien zu beben vor Erregung und Anspannung.
„Wenn du möchtest, kannst du die Augen zum achen."
Natürlich wollte sie es. Doch als sie es tat, bekam sie sogleich Zweifel und etwas Angst. Was hatte Tyler mit ihr vor? Würde es ihr überhaupt gefallen? Vielleicht wäre es ihr peinlich oder unangenehm.
Aber dann ließ er die Hände über ihre Brüste, ihren flachen Bauch und ihre Hüften bis zu ihren Oberschenkeln gleiten und sie dort einige Sekunden, die Michelle wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, ruhen.
Schob er ihre Beine auseinander, oder machte sie es selbst? Sie hätte es nicht sagen können, es war aber auch völlig egal. Atemlos wartete sie darauf, seine Lippen zu spüren und eine ganz neue Erfahrung zu machen.
Und wie sollte sie beschreiben, was dann geschah? Wie sollte sie die Gefühle höchsten Vergnügens in Worte fassen? War es für sie ein rein körperliches Bedürfnis, das befriedigt werden wollte? Oder waren viel tiefere Gefühle dabei im Spiel? In dem Moment wusste Michelle es selbst nicht genau. Sie wusste nur, dass das, was er mit ihr machte, ihre kühnsten Träume und Fantasien übertraf. Er liebte sie leidenschaftlich und ungestüm. Sie überwand alle Hemmungen und gab sich ihm ganz hin. Unter seinen Händen wurde aus der nervösen und unsicheren Frau, die sie bei Kevin gewesen war, ein wildes, unkontrollierbares Wesen, das nur noch dem eigenen Instinkt folgte und lieben und geliebt werden wollte.
Sie wand sich hin und her, stieß kleine Laute des Entzückens aus und stöhnte immer wieder auf. Schließlich schrie sie auf in ihrer 62
grenzenlosen Lust. Mit Lippen und Fingern hatte er ihr einen überwältigenden Höhepunkt verschafft, und dann noch einen.
Geschickt liebkoste Tyler ihren ganzen Körper mit den Händen und Lippen und entfachte ihre Erregung immer wieder aufs Neue.
Als er sich schließlich von ihr löste und nach einem Kondom griff, gestand Michelle sich überrascht ein, dass sie immer noch nicht genug hatte. Sie sehnte sich danach, mit ihm vereint zu sein. Ihr war klar, dass sie erst dann völlig zufrieden sein würde, wenn er sie ganz ausfüllte und sein eigenes Verlangen in ihr stillte.
Ihre Anspannung wuchs, als er sich auf sie legte.
„Ja, Tyler, o ja", stieß sie hervor und sah ihn mit großen Augen an, die vor lauter Sehnsucht schimmerten.
Er zögerte sekundenlang, ehe er kraftvoll in sie
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