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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Campbell
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die Verantwortung für die Familie zu hoch ein. Doch sie hatte ihm deutlich gemacht, dass ihre Gefühle für Kenny längst vorbei waren. Und dass es sich eher um eine Leidenschaft denn um wahre Liebe gehandelt hatte.
    Es kam ihr so vor, als ob Connor ein Stein vom Herzen gefallen sei, dass sie seinen Bruder nicht liebte. Doch warum?
    Ein Flugzeug flog über sie hinweg. „Siehst du da oben?“ sagte sie zu ihrer kleinen Tochter und hielt sie so, dass sie das kurze silberne Aufblitzen am blauen Himmel sehen konnte. „In diesem Flugzeug sitzen viele Menschen, die zu Orten fliegen…
    nun ja, wie Philadelphia zum Beispiel. Sogar richtig tapfere Menschen, die nicht gerne fliegen“, fügte sie mit einem Blinzeln zu Connor hinzu.
    Er tauchte die Hand ins Wasser und schnippte spielerisch ein paar Tropfen auf Lucy. „Mach keine große Sache daraus, sonst lacht Emily mich aus.“
    Nein, seine Flugangst war wirklich keine große Sache. Eine große Sache war, dass er es ihr eingestanden hatte. Und sie sollte es ihm sagen, bevor sie morgen wieder  zu  ihrem  zwar  freundschaftlichen,  aber  auch  zurückhaltenden  Umgangston zurückkehrten.
    „Ich weiß es zu schätzen“, sagte sie zögernd, „dass du mir etwas erzählt hast, was du anderen nicht so gern eingestehen würdest.“
    Connor sah nicht weg, wie er es sonst getan hätte nach einem so offenen Wort.
    Stattdessen begegnete er ihrem Blick und ließ ihn einen ganzen Moment nicht los. Dann erwiderte er leise: „Ich rede gern mit dir.“
    Und plötzlich wurde Lucy klar, wie sehr sie es genoss, in Connors Nähe zu sein.
    Und wie schnell man den gesunden Menschenverstand verlieren konnte.
    „Vielleicht sollten wir das Boot wieder zurückbringen“, schlug sie ein wenig atemlos vor. „Es ist Mittagszeit, und wir sollten etwas essen.“
    Connor drehte den Steuerhebel herum und nahm Richtung auf den Steg.
    Nachdem er das Boot zu seinem Platz am Anlegesteg manövriert hatte, gab er dem herbeieilenden Bootsmann mit einem Wink zu verstehen, dass er selbst Lucy mit dem Baby auf dem Arm von Bord helfen wollte. Während sie den Bootssteg herunterschlenderten, ließ er die Hand auf ihrer Schulter, und Lucy empfand diese leise Berührung als ungemein sinnlich.
    Sie entdeckten einen HotDogStand, neben dem eine kleine Parkbank stand. Die Hot Dogs schmeckten köstlich, und ohne zu reden genossen sie ihr bescheidenes Mittagsmahl. So, wie sie hier zu dritt saßen, hätte man fast meinen können, sie seien eine kleine Familie. Nein, befahl sich Lucy im Stillen, denk nicht einmal daran! Du wolltest immer unabhängig sein, erinnerst du dich? „Okay, jetzt bin ich dran“, erklärte sie dann mit entschiedener Stimme, als sie den letzten Bissen genommen hatte. „Ich entscheide, was wir als Nächstes tun.“
    Connor sah sie mit einem Lächeln an.
    „Aber immer gerne, Lucy. Überrasch mich!“
    Und Lucy war voller Überraschungen, wie Connor am frühen Abend feststellte, während sie in einer Tacqueria saßen und sich das mexikanische Essen schmecken ließen. Er fühlte sich rundum wohl. Den ganzen Tag über hatte Lucy ihn mit ihrem unglaublichen Talent verblüfft, aus einem eigentlich gewöhnlichen Moment das Beste herauszuholen. Eigentlich hätte es ihn nicht erstaunen sollen, dass sie so gut darin war, einen schlichten Wochentag in ein fröhliches Ereignis zu verwandeln. Während er seinen Eistee trank, überlegte er, wann er das letzte Mal so einen wundervollen entspannten Tag erlebt hatte. Er konnte sich nicht daran erinnern.
    Und er konnte den Blick nicht von Lucys leicht geöffneten und noch immer feuchten Lippen wenden. Himmel, war sie hinreißend! Noch nie war er einer Frau mit einer so übersprudelnden Lebensfreude begegnet.
    Der einzige Störenfried war mittlerweile KleinEmily geworden. Das Baby fing an, quengelig zu werden. Kein Wunder, wahrscheinlich war es nach diesem so ereignisreichen Tag einfach nur erschöpft. Und obwohl Emily in der Babytragtasche zwischendurch geschlummert hatte, war klar, dass es nun höchste Zeit war, sie in ihr provisorisches Bettchen zu bringen.
    „Ich glaube“, sagte Lucy und sprach aus, was Connor dachte, „wir sollten uns jetzt langsam auf den Heimweg machen.“
    „Ja.“ Er signalisierte der Kellnerin, dass er zahlen wollte, und bemerkte lachend: „Emily ist ein Spielverderber.“
    Lucy drückte die Kleine an sich und sagte lächelnd: „Sie hat eben noch nie einen so unterhaltsamen Tag wie heute erlebt.“
    „Ich auch nicht.“

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