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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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großartigen Abendroben. Zu ihrer Überraschung fühlte sie sich inmitten dieses Glanzes nicht einmal fehl am Platze. Die Leute, mit denen sie heute Abend gesprochen hatte, waren recht nett, und sie überlegte sich ernsthaft, ob sie ihre alten Vorstellungen über die Typen der so genannten besseren Gesellschaft nicht ein für alle Mal begraben sollte. Ihre früheren Eindrücke waren mit den Erfahrungen eines Teenagers eingefärbt – womöglich nicht gerade die objektivste Sichtweise der Welt, wie sie zugeben musste.
    Sie würde lernen müssen, mit diesen Leuten irgendwie zurechtzukommen, wenn sie vorhatte, bei Nick zu bleiben.
    Sie stockte. Hatte sie das? Er hatte zwar gesagt, er liebe sie, aber konnte sie ihm auch trauen?
    Wie konnte sie, auch sich selbst gegenüber, zugeben, dass sie ihn doch mehr als das kleine bisschen, das sie eingeräumt hatte, liebte? Es kostete schon viel Überwindung, ihr Herz einem Mann zu schenken, bei dem sie sich nicht hundertprozentig sicher war, ob er es nicht erneut in tausend Stücke brechen würde.
    Die große Frage war also: Traute sie sich? Wenn sie doch nur in ihn hineinsehen könnte, dachte sie, während sie auf Nick starrte, der den Raum durch die Linse seiner Kamera absuchte und ihr dabei sein Profil zuwandte.
    Ja – sie traute sich. Letzten Endes blieb ihr doch gar keine andere Wahl. Natürlich könnte sie es ableugnen bis zu ihrem letzten Atemzug, aber es würde nichts an der Wahrheit ändern, daran, dass sie ihn mit ihrem ganzen Sein liebte.
    Sie musste alles andere hinter sich lassen. Die Geschichte lag Jahre zurück, und er war seitdem ein ganzes Stück erwachsener geworden. Sie beide waren es. Sie hatte ihr Herz nun lange genug bewacht. Wenn man nie ein Risiko einging, war die Chance zu wachsen, die Chance, sich weiterzuentwickeln, gering. Und sie war der Ansicht, wenn man aufhörte, sich weiterzuentwickeln, dann starb man.
    Als ob er ihren Blick spürte, drehte er sich auf einmal um und schaute sie an. Mit der Kamera um den Hals, überwand er schnell die paar Meter, die sie voneinander trennten, und stellte sich so dicht vor sie, dass die Nikon ihr glitzerndes Bustier streifte. Er umfasste ihren Kopf, drehte ihr Gesicht zu sich hoch und presste seinen Mund auf ihre Lippen.
    Daisy war so verblüfft, dass sie ihre Hände wie bei einem Überfall beinahe über den Kopf hochgerissen hätte. Doch unentschlossen, ob sie ihn umarmen und seinen Kuss erwidern oder ihm eine feuern sollte, weil er sie den neugierigen Blicken der anderen Gäste aussetzte, ließ sie ihre Hände vorerst in der Nähe seiner Schultern. Doch bevor sie sich noch für das eine oder andere entscheiden konnte, ließ er sie schon wieder los und trat einen Schritt zurück.
    »Ich liebe dich.« Seine Stimme war leise, aber eindringlich. »Vergiss das bloß nicht.«
    »Okay.« Sie blinzelte zu ihm hoch. Was um alles in der Welt ging hier vor?
    »Ich meine es ernst«, sagte er. Er spähte über sie hinweg und murmelte: »Da kommen meine Schwester und Reid. Hör zu, Daise, erzähl ihnen nicht, dass ich in Schwierigkeiten bin, ja? Ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen machen.«
    Daisy versteinerte. Langsam beschlich sie ein ungutes Gefühl. Sie hob ihr Kinn und richtete sich zu voller Größe auf. »Was geht hier vor, Coltrane?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich kann jetzt gerade nicht darüber sprechen. Ich erzähle es dir aber später. Ich verspreche es.«
    »Daisy!« Mo lief auf sie zu. »Mein Gott, du bist es wirklich! Als ich dich von hinten sah, war ich mir nicht so ganz sicher.« Sie drückte Daisy einen festen Kuss auf die Lippen, zog sie an ihren wogenden Busen, trat dann einen Schritt zurück und hielt sie auf Armeslänge von sich weg, um sie von Kopf bis Fuß zu mustern. »Du siehst wundervoll aus! Sehr schick, sehr raffiniert.« Sie blickte ihren Bruder an. »Wie kommst du dazu, sie zu küssen?«
    Daisy konnte gar nicht so schnell rot werden, wie Nick die Schultern zuckte und so tat, als sei das für ihn absolut ohne Belang.
    »Du hast sie ja auch geküsst«, wiegelte er ab. »Warum sollte ich sie also nicht küssen?«
    Daisy wurde ganz flau im Magen. Sie suchte seinen Blick. Wollte er etwa ihre Beziehung verleugnen?
    »Ich habe ihr aber nicht meine Zunge in den Hals gesteckt«, konterte Mo kühl. »Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.«
    »Oh, das hast du aber schön ausgedrückt, Mo. Nur dass ich meine Zunge überhaupt nicht ins Spiel gebracht habe. Oder, Daisy?«
    Okay, das reichte. Sie

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