Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
Vom Netzwerk:
Durchgang keifte Beatrice ihren Benedikt voller Leidenschaft an, und Benedikt, der sich seiner wachsenden Frustration bewusst war, wenn er seine begehrenswerte Ehefrau betrachtete, schoss die Worte mit solcher Wut zurück, dass selbst der steife Marquis nicht umhinkonnte, sich Gedanken zu machen.

24
    Der zweite Kriegsrat
    »Ich glaube nicht, dass du alles zerstört hast«, sagte Esme beruhigend, während sie sorgfältig eine Traube wählte und diese in den Mund steckte. »Aber du hast dir in jedem Fall das Leben schwerer gemacht.«
    Carola schauderte. »Ich verstehe nicht, wie du in solch einer Situation essen kannst.« Ihre Stimme klang verdächtig hysterisch. »Du musst dir einen Plan überlegen, um meine Ehe zu retten!«
    Esme zog eine Augenbraue hoch. »Auch wenn ich noch so viele Trauben esse, hat dies keinerlei Auswirkungen auf mein Mitleid, dessen kannst du dir sicher sein.«
    »Aber dennoch hat Carola recht. Wir brauchen einen Schlachtplan«, bemerkte Gina.
    »Ich bedauere, das sagen zu müssen«, fügte Helene hinzu, »aber Lady Troubridge hat mir mitgeteilt, dass Lord Perwinkle uns morgen mit dem ersten Hahnenschrei verlassen wird.«
    Auf Carolas Tischseite erhob sich ein Wehklagen. Gina reichte ihr automatisch ein Taschentuch.
    Die vier Freundinnen aßen in Carolas Zimmer, denn sie hatte sich wieder einmal geweigert, zum Mittagsmahl im Speisesaal zu erscheinen.
    »Ich glaube, es ist an der Zeit für drastischere Maßnahmen«, sagte Esme und nahm sich in aller Seelenruhe eine weitere Traube.
    Carola senkte ihr Taschentuch gerade tief genug, um Esme über den Stoffsaum verzweifelt anzublinzeln. »Ich will Neville aber nicht heiraten!«
    »Und was noch wichtiger ist: er dich ebenso wenig«, fügte Gina hinzu.
    Carola blickte sie finster an. »Er wird mich schon heiraten, wenn ich es ihm sage. Und vielleicht wird er es schon bald tun müssen, wenn … wenn nämlich Tuppy beschließt, sich scheiden zu lassen!« Wieder brach sie in Tränen aus.
    Gina begutachtete das Taschentuch, das sie Carola gereicht hatte, und fand, es könnte noch zwei oder drei Tränenausbrüche aushalten.
    »Wir sollten den Betttrick einsetzen«, fuhr Esme fort. »Das passt insofern ganz hervorragend, als wir morgen Shakespeare aufführen. Seine Stücke sind voller Betttricks.«
    Helene schaute sie erstaunt an. »Was um alles in der Welt ist denn ein Betttrick?«
    »Bei einem Betttrick wird eine Person durch eine andere ersetzt«, erklärte Gina. »Das Problem in diesem Falle besteht allerdings darin, dass Tuppy ja gar keine Frau eingeladen hat, mit ihm das Bett zu teilen, soweit mir bekannt ist. Wen also sollte Carola ersetzen?«
    »Das ist der knifflige Teil daran«, gab Esme zu.
    »Unmöglich.« Carola schnäuzte sich geräuschvoll. »Er will doch gar nicht mit mir schlafen.«
    »Eine von uns muss ihn bezirzen und ein Rendezvous für einen späteren Zeitpunkt verabreden. Am vereinbarten Ort wird ihn aber stattdessen Carola erwarten … «
    »… und Tuppy wird angewidert davonlaufen«, ergänzte Carola.
    »Nein, das wird er nicht!«, widersprach Esme. »Denn es wird dunkel sein. Hast du denn noch nie von dem Betttrick gehört?«
    Carola schüttelte den Kopf. »Klingt ganz nach der Art Unternehmung, die meine Mama missbilligen würde.«
    »Ich hingegen denke, dies ist die einzige Lösung. Tuppy glaubt, dass du seine Qualitäten als Liebhaber nicht schätzt, und du hast deutlich gemacht, dass du eure Ehe beenden willst. Deshalb musst du Tuppy nun überzeugen, dass du mit ihm das Bett teilen willst – ja, dass du sogar bereit bist, um seinetwillen eine Demütigung auf dich zu nehmen!«
    »Die Frage ist nur, wer von uns dieses Rendezvous vereinbaren soll?« Esme strahlte die beiden anderen an. »Gina? Helene?«
    »Du«, erwiderten die beiden unisono.
    Esme grinste. »Zufällig habe ich morgen Nacht schon eine Verabredung mit meinem Ehemann. Heute kann ich mich das letzte Mal der einsamen Behaglichkeit meines Bettes erfreuen, denn Miles´ Umfang wird wohl zwangsläufig dazu führen, dass ich in Zukunft auf dem Boden nächtige.«
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass wir ein derart schändliches Gespräch führen«, sagte Helene, die schamhaft errötet war. »Wie dem auch sei, ich versichere euch, dass ich ganz bestimmt kein Rendezvous verabreden werde. Ich wüsste gar nicht, wie ich das anstellen sollte.«
    »Da muss ich dir aber widersprechen«, bemerkte Esme. »Es gab für dich nur noch nie einen Anlass.«
    Sechs Augen richteten sich

Weitere Kostenlose Bücher