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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Stephen«, sagte Cam und hob den Blick von seinem fünften Versuch, einen Wurfpfeil zu schnitzen. »Tuppys Haus liegt in Kent, das fällt nicht in deinen Wahlbezirk. Du brauchst bei ihm nicht auf Stimmenfang zu gehen.«
    Stephen presste die Lippen zusammen. »Das war nur eine höfliche Frage!«, blaffte er. Da er sah, wie Tuppy fragend eine Braue hob, erklärte er: »Ich bin zum Abgeordneten für Oxfordshire gewählt worden.«
    Tuppy nickte. »Gratuliere.«
    Stephen verneigte sich leicht und wandte sich seinem Cousin zu. »Woher um alles in der Welt hast du gewusst, dass ich ins Unterhaus gewählt worden bin? Behaupte jetzt nicht, dass die London Times es bis nach Griechenland geschafft hat.«
    »Tatsächlich ist es so. Nicht, dass viel von Interesse darinstünde«, gestand Cam. »Nein, ich habe es natürlich von Gina gehört. Sie hat mir von deinem Wahlkampf berichtet. Ich habe dir sogar eine Stimme verschafft.«
    Stephen schaute sehr zweifelnd drein.
    »Habe ich wirklich!«, versicherte Cam. »So ein alter Umstandskrämer namens Peter Parkinson ist an meinem Tisch gelandet. Er war aus Oxford und versprach feierlich, für dich zu stimmen.«
    »Danke! Begegnest du dort unten vielen Engländern?«
    »Es werden immer mehr«, antwortete Cam. »Sie kommen aus Neugier, schätze ich. Man muss nicht einmal zwei Pennys Eintritt bezahlen, um den verrückten englischen Herzog besichtigen zu können. Und als Dreingabe nimmt man eine Statue für den Garten mit, wenn man es sich leisten kann. Ich verlange in letzter Zeit exorbitante Preise.«
    Stephen schnaubte verächtlich. »Du benutzt deinen Titel, um deine Skulpturen zu verkaufen?«
    »Ganz genau. Sonst nützt er mir ja nicht viel. Er ist doch nur dazu gut, ihn an einen Sohn weiterzugeben, und ich hege nicht den Wunsch, mir einen Sohn zuzulegen.«
    »Du könntest doch heiraten, sobald diese Annullierung vollzogen ist«, gab Stephen zu bedenken.
    »Verdammt unwahrscheinlich«, brummte Cam. Als er sich nicht weiter dazu äußerte, sprach Stephen rasch über etwas anderes.
    »Was tun Sie in diesem Teil der Welt, Lord Perwinkle?«, erkundigte er sich.
    »Ich bin auf dem Weg zu einem Besuch bei meiner Tante. Sie ist eine drollige alte Seele und gibt zu dieser Jahreszeit immer eine Hausgesellschaft. Sie will, dass ich dort erscheine und mich als ihr Erbe präsentiere, auch wenn ich nicht ganz ihren Erwartungen entspreche.« Er grinste schwach. »Sie wird schreien, bis sie blau anläuft, wenn sie mich in diesem Aufzug sieht, es sei denn, mein Diener spürt mich hier vorher doch noch auf. Er ist mir nämlich mit dem Gepäck nachgereist.«
    »Was zum Teufel ist denn an Ihren Kleidern falsch?«, wollte Cam wissen.
    Tuppy lachte. »Nichts, das nicht auch an Ihren falsch wäre.«
    Cam trug ein weißes Leinenhemd, das er in die graue Hose gestopft hatte. Keines seiner Kleidungsstücke war modern oder neu, dafür jedoch bequem und außerordentlich sauber.
    »Wer ist denn Ihre Tante?«, fragte Stephen.
    »Lady Troubridge von East Cliff.«
    »Wenn Ihr Gig morgen noch nicht repariert ist, nehmen wir Sie mit. Das ist nämlich die Hausgesellschaft, auf der du deine Frau treffen wirst, Cam.«
    Er brummte nur und blickte nicht von seinem Pfeil auf.
    Tuppy lächelte schief. »Dann werden wir wohl beide das Vergnügen haben, unsere Ehefrauen zu treffen.«
    Als er dies hörte, schaute Cam auf. »Ich dachte, Sie hätten die Ihre verloren.«
    »Was nicht bedeutet, dass wir uns nicht hier und da begegnen. In der Regel aber nur bei dieser Hausgesellschaft. Ich muss mich dort sehen lassen, andernfalls droht meine Tante, mich zu enterben. Ich verbringe meine Zeit dort mit Angeln. Auf den Ländereien meiner Tante gibt es einen Fluss mit reichen Forellenbeständen.«
    »Was muss man sich unter dieser Hausgesellschaft eigentlich vorstellen?« Cam schnitzte immer noch eifrig an seinem Pfeil.
    »Sie ist schlichtweg ein Ärgernis. Meine Tante hält sich für die Gastgeberin eines Literatenzirkels. Deshalb treiben sich auf ihren Gesellschaften immer eine Menge schlechter Dichter und liederlicher Schauspieler herum, außerdem einfältige junge Mädchen, herausgeputzt für ihre Einführung in die Gesellschaft. Und natürlich ist der Bekanntenkreis meiner Frau anwesend.«
    Als er Stephens fragend erhobene Braue bemerkte, setzte er erklärend hinzu: »Junge verheiratete Frauen, die sich in ihrem Leben zu Tode langweilen – reich genug, um jegliche Anstandsregel zu missachten, und unzufrieden genug, um es auch zu

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