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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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zweifellos das eine oder andere beigebracht hatte. Doch dann verdrängte er den Gedanken und erwiderte ihre Küsse mit der gleichen Leidenschaft, mit der ganzen aufgestauten Begierde, die er jedes Mal in ihrer Nähe empfand.
    Zwei Dinge kamen Tuppy während dieses langen Kusses in den Sinn und nahmen während der bebenden Welle der Lust in seinem Bewusstsein Form an. Zum einen bezweifelte er, dass seine Frau ihm diese Leidenschaft vorspielte, nur um eine ungewollte Schwangerschaft zu vertuschen. Eine derart ausgeklügelte Intrige lag nicht in der Natur seiner Cara. Zweitens jedoch spürte er, dass sie aus einem unerfindlichen Grund ein Korsett unter dem Nachthemd trug, und dies schien ihm darauf hinzudeuten, dass sie nicht die Absicht hegte, das Nachthemd abzulegen. Vielleicht wollte sie möglichst vorteilhaft aussehen … Doch wenn sie sich gar nicht entkleiden wollte, was zum Teufel suchte sie dann in seinem Bett?
    Trotz seines lustvernebelten Gehirns gelang es ihm, sie von sich zu schieben, und er knurrte: »Carola, nun sag mir ehrlich, was zur Hölle du in meinem Bett willst!«
    Sie öffnete den Mund, doch kein Ton drang heraus.
    »Carola«, wiederholte er, drohender diesmal.
    »Ich bin gekommen, um dich zu … zu verführen«, gestand sie mit leiser, unsicherer Stimme.
    Tuppys Lenden pochten, und seine Entschlossenheit geriet wieder ins Wanken, doch er konzentrierte sich mit aller Macht auf dieses vermaledeite Korsett. »Ich weiß, dass das nicht die Wahrheit ist. Allmählich komme ich mir vor wie in einem dieser altmodischen Lustspiele, wie bei einem Betttrick!«
    Die Überraschung auf ihrem Gesicht bestätigte seinen Verdacht. Doch die Erkenntnis machte ihn nicht wütend, sondern er wurde lediglich von einer matten Traurigkeit ergriffen.
    »Du hast dafür gesorgt, dass man uns dabei ertappt, nicht wahr? Ich nehme an, damit soll jeder Zweifel an der Vaterschaft zerstreut werden. Und danach brauchst du nie mehr etwas so Abscheuliches wie den ehelichen Verkehr über dich ergehen zu lassen!«
    »Ich weiß nicht, warum du dauernd von einem Kind sprichst, Tuppy«, sagte sie mit fester Stimme. »Ich bin überhaupt nicht schwanger!«
    »Und warum, meine Liebste, trägst du dann ein Korsett? Doch wohl um deinen angeschwollenen Leib zu verbergen. Oder möchtest du einfach nur gut aussehen, falls wir zu einem günstigen Zeitpunkt unterbrochen werden?«
    Carola wurde rot. Das Licht war zwar schummrig, doch ein Erröten hatte seine Frau nie vor ihm verbergen können. Ihre Haut war so weiß und zart, dass die Röte auf ihr erblühte wie eine Pfingstrose. Sie sagte jedoch nichts zu ihrer Verteidigung, sondern rang lediglich die Hände. Sie sah so absolut anbetungswürdig aus, dass Tuppy von einer neuen Woge der Lust überrollt wurde, die sein Urteilsvermögen in Mitleidenschaft zog.
    »Also?«, fragte er mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Ich wollte nicht, dass du dich vor mir ekelst.«
    »Wegen dem Kind?«, fragte Tuppy hilflos.
    »Es gibt kein Kind! Dieses Korsett bedeckt doch nicht einmal meinen Bauch. Siehst du?« Sie strich den dünnen Stoff des Nachthemdes über ihrem Leib glatt, und nun erkannte er deutlich, dass das Korsett nur knapp bis zur Taille reichte. Carolas Bauch war sanft gerundet – ein Anblick, der ihn noch stärker erregte – , doch nach einer Schwangerschaft sah dies nicht aus.
    »Warum bist du dann zu mir gekommen?« Aus seiner Stimme sprach die ganze Fassungslosigkeit eines Mannes, der seine Frau seit jenem ersten Tränenausbruch in der Hochzeitsnacht niemals mehr verstanden hatte.
    Gedemütigt presste sie die Hände an ihre Wangen.
    Er hob ihr Kinn an. »Carola?«
    Sie holte tief Luft. »Du hattest recht, als du festgestellt hast, dass ich eine andere … eine andere Kleidergröße habe.«
    »Was?«
    Er hätte nicht so bestürzt klingen dürfen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Es war ein Fehler, dass ich zu dir gekommen bin. Dies alles ist völlig absurd!« Sie war aus dem Bett gesprungen, bevor er auch nur blinzeln konnte.
    Doch Tuppy verstellte ihr den Weg zur Tür, als sie ihr Kleid hinter einem Stuhl hervorzog und es wie der Blitz überstreifte. Offensichtlich war das Korsett eines dieser urweiblichen Dinge, deren Entschlüsselung das Fassungsvermögen eines Mannes überstieg.
    »Warum hast du in meinem Bett gelegen?«, fragte er mit Nachdruck.
    »Weil ich dich verführen wollte!«, kreischte sie.
    Er starrte sie verständnislos an.
    »Aber jetzt will ich es nicht mehr, du

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