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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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warum du mein Bett aufsuchen solltest. Falls du dich nicht völlig verändert hast, ist der eheliche Verkehr für dich eine schmutzige, unerträglich lästige und schmerzhafte Pflicht. Korrigiere mich bitte, falls ich dich falsch zitiert haben sollte!«
    Carola senkte den Blick. Tuppy versuchte, ihren Gesichtsausdruck zu erkennen. Waren das Tränen in ihren Augen? Ein sehr gefährdeter Teil seines Herzens begann zu pochen – jener Teil, der einem fröhlichen Engel beim Tanzen zugesehen und fünf Tage später um dessen Hand angehalten hatte.
    Er biss die Zähne zusammen. »Nun, Carola? Wir sind beide älter und weiser geworden. Ich glaube kaum, dass du etwas provozieren würdest, das du so unangenehm findest – zumindest nicht ohne einen gewichtigen Grund.«
    »Ich sollte lieber gehen«, sagte sie. Da ihre Stimme ein wenig zitterte, fühlte er sich in seinem Verdacht bestätigt. Langsam rutschte Carola auf die andere Seite des Bettes.
    Sofort änderte Tuppy seine Meinung. Scherte er sich wirklich den Teufel darum, dass seine Frau von einem anderen schwanger war? Er würde sie niemals verstoßen.
    Er packte sie am Arm. »Cara.« Unwillkürlich hatte er sie mit dem Kosenamen angeredet, den er ihr während der kurzen Zeit ihres gemeinsamen Lebens gegeben hatte.
    Doch sie schüttelte nur den Kopf. »Bitte, lass mich gehen!«
    Tuppy hielt sie fest. Nun war er entschlossen herauszufinden, was hier vor sich ging.
    »Es macht mir nichts aus, dass du schwanger bist.« Fast gegen seinen Willen verselbstständigte sich seine andere Hand und strich über die Löckchen in ihrem Nacken. Er liebte – er hatte die Löckchen an dieser Stelle besonders geliebt, so weißblond und weich. »Ich werde dein Kind annehmen.«
    Immer noch mied sie seinen Blick. Zärtlich spielte er mit der Locke. »Ich bin’s doch nur, Cara. Dein lästiger alter Ehemann. Du kannst mir alles erzählen. Ich habe nicht … nicht erwartet, dass du keusch bleiben würdest. Immerhin leben wir seit drei Jahren getrennt.« Es entsprach beinahe der Wahrheit, denn Hoffen war nicht dasselbe wie Erwarten.
    Carola schüttelte nur den Kopf und murmelte etwas Unverständliches.
    »Was sagst du?«
    »Vier Jahre.« Sie schaute ihn mit tränennassen Augen an. »Es sind vier Jahre und zwei Monate.«
    Tuppy blinzelte verwirrt. »Aha!« Er wischte eine Träne fort, die sich einen Weg über ihre weiche Wange bahnte. »Weine doch nicht! Es ist bestimmt nicht so schlimm, was immer es auch ist. Du musst nicht mit mir schlafen. Ich werde dich nie mehr dazu zwingen.«
    Zu seiner Bestürzung löste dies einen neuerlichen Tränenstrom, ja sogar Schluchzen aus. Tuppy fühlte einen stechenden, übelkeiterregenden Schmerz in der Magengrube. Er hatte Cara nie verstanden. Seit dem Moment, als er ihr den Ring an den Finger steckte, schien er sich nicht mehr in seiner Muttersprache verständlich machen zu können.
    »Ich willige in die Scheidung ein, wenn es das ist, was du möchtest«, sagte er verzweifelt. »Du musst wirklich nicht weinen. Du hast die Möglichkeit, Charlton zu heiraten, oder ich erkenne das Kind an. Und du brauchst auch nicht mit mir zu schlafen. Ich würde dich niemals auf diese Weise demütigen.« Er wischte ihre Tränen fort, die nun so reichlich flossen, dass er sie mit den Fingern nicht aufzuhalten vermochte.
    Plötzlich warf sie sich in seine Arme und drückte ihre Lippen auf seinen Mund. Sie waren so weich und voll, und urplötzlich kehrte die Erinnerung an sein jüngeres Ich zurück, das so von Verlangen erfüllt war, dass er sich kaum zügeln konnte, sobald er sie nur küsste.
    Der Gedanke an sein damaliges tollpatschiges Liebeswerben beschämte ihn, und er schob sie sanft von sich. »Wie gesagt, du brauchst weder dich noch mich in Verlegenheit zu bringen, Carola. Ich werde das Kind anerkennen.«
    Sie schien ihn gar nicht gehört zu haben. Wieder warf sie sich entschlossen in seine Arme, drängte ihn sogar gegen den Bettrahmen und küsste ihn. Tuppy schnappte nach Luft, und diesen Augenblick nutzte Carola, um den Kuss zu vertiefen – und Tuppy war verloren. Mit keiner Frau hatte er das Aufwallen der Lust so stark erlebt wie mit seiner jungen widerspenstigen Ehefrau. Dies war nicht zu vergleichen mit seiner Geliebten des letzten Jahres, einer älteren und erfahrenen Witwe, die ihn in größeren Abständen für ein gemäßigtes Liebesspiel zu sich bat.
    Carolas Zunge spielte begierig mit seiner, und es versetzte Tuppy einen Stich, dass Neville Charlton seiner Frau

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