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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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verstohlen zu Ginas Verlobtem hinüber, doch Old Wiggy sah ganz entspannt aus und schien nichts bemerkt zu haben.
    Das Beste wäre wohl, wenn er sich wieder Lady Rawlings Busen zuwandte, doch aus irgendeinem Grund brauchte Cam dringend eine Atempause. Seine Frau hatte nicht einmal halb so viel Dekolleté wie die üppige Dame an seiner Seite, und doch … und doch.
    Er beugte sich zu Esme hinüber. Sie trug ein würziges Parfüm, das zu ihrer sinnlichen, einladenden Ausstrahlung passte. Cam holte tief Luft, beugte sich noch weiter vor und probierte sein Bella-Lächeln an Esme. Doch es wirkte so gut wie gar nicht. Esmes Busen war im Vergleich zu Ginas viel zu üppig. Cam überfiel ein Schwindelgefühl, als sähe er von einer Klippe herab. Und als er Esme wieder in die Augen schaute, gewahrte er dort kein Erstaunen, keine Verheißung sinnlicher Freuden. In Esmes Augen stand nur offensichtliche Belustigung.
    Sie beugte sich vor und fragte heiser: »Amüsieren sich Euer Gnaden gut?«
    Cam blinzelte verwirrt. Wieder vergewisserte er sich, ob Bonnington sie beobachtete. Und natürlich stand der Mann inzwischen kurz vor der Explosion. Er war krebsrot angelaufen, und seine Kiefer mahlten. Wenn Cam jemals Mordlust in den Augen eines Mannes wahrgenommen hatte, dann jetzt in denen des Marquis. In Wiggys Blick las er das Versprechen, ihn rasch und ohne Reue ins Jenseits zu befördern.
    »Ich denke schon«, sagte Cam und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er würde sich wegen einer Engländerin, die der Herrgott reich beschenkt hatte, keine Schwierigkeiten einhandeln. Dennoch hätte er gern ein oder zwei Fragen gestellt, die sie vielleicht beantworten konnte.
    Lady Rawlings nahm das Gespräch wieder auf, bevor Cam eine Frage stellen konnte. »Wie klappt es mit dem Auswendiglernen von Viel Lärmen ?« Ihre Stimme hatte einen warnenden Unterton. Offenbar wusste sie genau, was ihm durch den Kopf ging, wollte es aber nicht unterstützen. Eine gute Frau, dachte Cam plötzlich. Sie ist Gina gegenüber loyal. Und verdammt schön noch dazu.
    »Würden Sie mir erlauben, nach Ihrem Vorbild eine Skulptur zu meißeln?«, fragte er aus einem Impuls heraus.
    Esme wirkte überrascht. »Sie gestalten also auch nach lebenden Vorbildern? Ich habe von Ihrer Arbeit gehört, sie ist in London wohlbekannt. Aber ich dachte immer, dass Sie mythologische Figuren abbilden würden und nicht echte Menschen.«
    »Das tue ich auch nicht. Ich würde Sie vermutlich als Modell für eine Diana nehmen.« Die Idee war ihm in diesem Augenblick gekommen.
    »Als Diana? Ist das nicht die Göttin, die die Männer hasste?«
    Cam überlegte. »Für mich ist sie die Göttin, die Männer in Versuchung führte, indem sie in Seen badete. Und wenn die Männer dann der Verlockung ihres Fleisches erlagen, verwandelte die Göttin sie in Tiere.«
    Nun stand mehr als nur Belustigung in ihren Augen. »Sie sind nicht so blind wie der Durchschnittsmann, nicht wahr?«, fragte sie mit gesenkter Stimme.
    Cam lächelte. Ihm gefiel Ginas Freundin, die zwar sinnlich war, aber auch über Verstand verfügte. »Würde es Ihnen denn gefallen, in rosa Marmor gemeißelt zu werden?«, fragte er. »Ich garantiere Ihnen, dass Sie damit in der Gesellschaft für einen Eklat sorgen.«
    Esme zog eine Braue hoch. »Und was sollte mich daran reizen? Ich versichere Ihnen, dass ich durchaus für meine eigenen Skandale sorgen kann.«
    Cam beugte sich vor. »Besonders unserem steifen Marquis würde es missfallen.«
    Esme schaute ihn mahnend an. »Still!«
    Cam sah auf. Seine Frau und ihr Verlobter beobachteten sie stirnrunzelnd. »Lady Rawlings hat sich soeben einverstanden erklärt, mir für meine nächste Arbeit Modell zu sitzen«, sagte er.
    Ein Funke blitzte in Ginas Augen auf und verlosch wieder. »Esme wird gewiss eine wunderschöne Göttin abgeben.«
    Cam nickte. Was hatte er da in ihrem Blick gesehen? Er hatte sie doch nicht etwa verletzt? Verflixt, er hätte lieber nachdenken sollen, bevor er Lady Rawlings das Angebot machte! Vor einer Stunde noch hatte er überlegt, Gina als Aphrodite zu meißeln, und nun war er bei Esme als Diana gelandet.
    Bonnington sah steifer aus denn je. Am liebsten hätte er wahrscheinlich Lady Rawlings gescholten, doch er wandte sich an Cam. »Soweit ich weiß, formen Sie Skulpturen, die den Ansprüchen der Schicklichkeit kaum genügen. Haben Sie etwa vor, Ihren Schaffenskreis auszuweiten?« Sein Tonfall deutete an, dass er dies für unmöglich hielt.
    »Um ehrlich zu

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