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Ein ungezähmtes Mädchen (German Edition)

Ein ungezähmtes Mädchen (German Edition)

Titel: Ein ungezähmtes Mädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simona Ahrnstedt
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zitterte. Ihre weiche, warme Haut ließ ihn das letzte Restchen Vernunft verlieren.
    «Was tust du?», flüsterte sie.
    Er nagelte sie mit dem Blick fest, durchbohrte sie damit, sah, wie sie aufkeuchte, und beugte sich zu ihr herab. In seinem harten Kuss lag all die erstickte Sehnsucht, die ihn langsam, aber sicher zerstörte. Im ersten Moment erstarrte Beatrice, doch dann wurde sie ganz weich in seiner Umarmung. Sie sank ihm entgegen, drückte sich an seinen Körper und nährte seinen primitiven Hunger. Er vergaß völlig, wie sehr er sie hasste und verachtete, er scherte sich nicht mehr darum, dass er wegen ihr nicht mehr schlafen, fühlen, denken konnte. Das hier war der schiere Wahnwitz, zweifellos, der Weg in Untergang und Ehrverlust. Und dennoch vergrub er seine Hand in der roten Haarpracht, zog ihren Kopf nach hinten und küsste den warmen Hals. Sie stöhnte, und der Laut sagte ihm, dass sie jetzt, in diesem Augenblick, weit weg von den anständigen Gästen, die Seine war, nur die Seine.
    «Beatrice», flüsterte er auf ihre Lippen. Es war sein erstes Wort, seitdem sie den Ballsaal verlassen hatten. «Küss mich», verlangte er mit heiserer Stimme.

    Beatrice hätte gleichzeitig weinen und lachen mögen. Endlich war alles, wie es sein sollte. Seth zog sie an sich, die eine Hand in ihrem Haar, die andere um ihre Taille. Sie liebte seine Kraft – die Kraft, mit der er jetzt verhinderte, dass sie rückwärts über den Schreibtisch fiel. Nichts hatte sie auf diese Leidenschaft vorbereitet, sie hatte geglaubt, dass er wütend wäre und sie hasste, doch der Hunger in seinen Küssen war so unerwartet, dass sie aufschluchzte. Sie tastete nach seinem Rockaufschlag, klammerte sich fest und erwiderte den Kuss mit der ganzen Sehnsucht, die sie in den letzten Wochen in sich auszumerzen versucht hatte. Sie bebte, schluchzte und stöhnte. Ein Lodern breitete sich in ihr aus, sie presste ihre Hüften an seine und versuchte seinen Mund genauso kühn zu erforschen, wie er es bei ihr tat.
    Sein Mund wanderte über ihre vom Korsett hochgeschnürte Brust nach unten und drückte sie hintüber, bis sie mit dem Rücken auf dem Tisch lag. Gierig legte er seine Hände um ihre Brüste und rieb mit den Daumen ihre Brustwarzen durch den Stoff. Beatrice stöhnte dumpf, wand sie unter seinen Händen und drückte den Rücken durch, um ihm entgegenzukommen. Er fuhr mit dem Mund über das bestickte Oberteil ihres Kleides.
    «Halt mich fest, Beatrice, bitte halt mich fest», flüsterte er ihr zu, und sie tat, worum er sie bat. Sie umarmte ihn und hielt ihn, und es fühlte sich so richtig an. Es war leichtsinnig und gefährlich, ganz bestimmt würde sie hinterher umso mehr zu leiden haben, dachte sie benebelt. Doch ihr Verlangen nach Seth wischte alle Proteste ihrer Vernunft beiseite – die eigentlich schon in dem Moment versagt hatte, als sie auf Wadenstierna angekommen war. Als seine Hände über ihre Hüften glitten, war sie endgültig zu keinem zusammenhängenden Gedanken mehr fähig. Ihre Finger glitten über seine kräftigen Arme nach oben, bis sie seinen Nacken umfasste, dann zog sie seinen Kopf zu sich herunter. Wenn das alles war, was sie bekommen konnte, gut, dann war es eben das, was sie haben wollte. «Ja», murmelte sie, während er nach ihren Röcken tastete und sie hochschob.

    Seth wollte weitermachen und an nichts anderes denken als an diesen Körper, den er so oft betrachtet hatte. Er hob ihre Knie an, sodass sie sich mit den Füßen an der Tischkante abstützen konnte, und glitt zwischen ihre Beine. Dann liebkoste er ihre Waden durch die Seidenstrümpfe, ließ die Hände weiterwandern über ihre Kniekehlen, über die gekräuselten Strumpfhalter, bis zu ihrer nackten Haut über der Seide. Sie lag fast ganz still, aber ihre keuchenden Atemzüge verrieten, wie erregt sie war. Die sorgfältig aufgesteckten Locken hatten sich unter seinen Händen gelöst, ihr Oberteil war herabgerutscht. Mit aufgelöstem Haar und Augen, die vor Leidenschaft ganz schwarz waren, lag sie vor ihm und war willig bis in die letzte Faser.
    «Sag, dass du mich willst», befahl er.
    «Ja.» Ihre Stimme zitterte vor Begehren, und er wusste, wenn er wollte, könnte er sie jetzt und hier nehmen.
    Sie war mehr als bereit, und es kostete ihn eine fast unmenschliche Anstrengung, sich von ihr loszureißen, von ihrem warmen, einladenden, seidenweichen Körper, doch er tat es. Beatrice gehörte nicht ihm, sie würde ihm nie gehören, und er hatte auch nicht vor,

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