Ein unmoralisches Angebot
die Hose ab und
schlüpfte zu ihr unter die Decke.
Amy
war am Ziel ihrer Wünsche und seufzte zufrieden. Sie legte ihm
die Arme um den Nacken und schlang die Beine um seine Hüften.
Diesmal zögerte sie nicht, Zakour zu berühren und seinen
Körper zu erkunden. Er stöhnte leise, als sie ihn sanft
streichelte, und zog sie eng an sich. Mit ihr in den Armen rollte er
sich auf den Rücken und half ihr, sich aufzusetzen.
Um
sie zu stützen und ihr kein zweites Mal wehzutun, legte er die
Hände auf ihre Hüften. Amy jedoch teilte seine Befürchtung
nicht, ergriff die Initiative und ließ sich langsam auf ihn
nieder. Als sie ihn ganz tief in sich spürte, hielt sie
unwillkürlich den Atem an.
Zakour
sah das Staunen in ihren Augen und versuchte sich zu erinnern, wann
er die Liebe jemals so intensiv erlebt hatte. Es gelang ihm nicht.
Das
liegt allein daran, weil ich für sie der Erste bin, redete er
sich ein und kämpfte darum, sich unter Kontrolle zu halten.
Alles, was Amy lernte, lernte sie von ihm.
Mit
dem festen Willen, Herr der Lage zu bleiben, schloss er die Augen und
umfasste Amys Hüften fester, um ihre Bewegungen abzufangen. Doch
anstatt dem Druck seiner Hände zu folgen, protestierte sie leise
und beschleunigte den Rhythmus, bis beide gemeinsam den Höhepunkt
erreichten.
Erschöpft
ließ sie sich auf ihn sinken, und Zakour nahm sie in die Arme,
um sie noch enger an sich zu ziehen.
Er
musste erkennen, dass die eiserne Selbstbeherrschung, auf die er sich
so viel einbildete, deutliche Risse zeigte. Die Dinge wollten einfach
nicht so laufen, wie er es geplant hatte.
9.
Kapitel
Zakour
war gegangen.
Abrupt
setzte Amy sich auf und blickte sich im Zelt um. Sie war allein.
Ihr
Herz sank. Wenn sie noch einen Beweis brauchte, dass die vergangene
Nacht die reinste Katastrophe für ihn gewesen sein musste, hier
hatte sie ihn.
Seufzend
ließ sie sich zurück aufs Kissen sinken. Wie sie sich in
dieser Nacht aufgeführt hatte, war ihr unaussprechlich peinlich.
Sie hatte sich gewunden, sie hatte um Liebe gebettelt, genau, wie
Zakour es vorhergesagt hatte.
Verzweifelt
über ihren Mangel an Selbstkontrolle, rollte sie sich auf den
Bauch und drückte ihr Gesicht ins Kissen. Und sie hatte es nicht
nur ein Mal getan, nein, sie hatte keine Ruhe gegeben, bis er es
nicht ein zweites und sogar ein drittes Mal getan hatte! Statt
Zakours übersteigertem Selbstbewusstsein einen Dämpfer zu
verpassen, hatte sie es nach Kräften gefördert.
Obwohl
er gleich nach dem ersten Mal die Flucht ergriffen hatte, hatte sie
ihn wie eine Hyäne zurück ins Bett gezerrt und ihn
regelrecht gezwungen, sie noch einmal zu lieben – und noch
einmal …
Jetzt
verstand sie auch, weshalb Zakour behauptete, die Frauen würden
sich ihm an den Hals werfen – sie selbst war keinen Deut
besser. Wie sollte sie ihm je wieder unter die Augen treten?
Und
nicht nur ihm. Der ganze Hof wusste wahrscheinlich, weshalb der Prinz
sie geheiratet hatte und was in dieser Nacht im Bett passiert war. Am
liebsten hätte Amy sich die Decke über den Kopf gezogen und
wäre nie wieder aufgestanden.
Sie
überlegte gerade, wie sie möglichst unauffällig in ihr
eigenes Zelt gelangen konnte, als der Vorhang zurückgeschlagen
wurde und Zakour eintrat – korrekt gekleidet und das Haar noch
feucht vom Duschen.
Er
war frisch rasiert und sah so attraktiv aus, dass sich ihr Verlangen
schon wieder regte. Hastig zog sie das Laken bis zum Kinn hoch und
sah ihn abwartend an.
"Du
musst hungrig sein", meinte er und klatschte in die Hände.
Ein gutes Dutzend Diener eilte herbei, um den Tisch zu decken, von
dem wie durch ein Wunder alle Spuren des Abendessens verschwunden
waren.
Amy
runzelte die Stirn: Also musste jemand im Zelt gewesen sein, während
sie geschlafen hatte. Diese Erkenntnis trieb ihr die Röte ins
Gesicht. Wenn sie heil aus dieser Situation herauskam, würde sie
nie wieder mit einem Mann schlafen!
Nachdem
die Diener ihre Aufgabe erfüllt hatten, zogen sie sich sofort
zurück. Zakour kam zu ihr ans Bett und reichte ihr einen
Morgenmantel. "Der ist bestimmt bequemer als das Kleid von
gestern Abend." Er lächelte.
"Danke."
Mit der einen Hand nahm sie das Kleidungsstück entgegen, während
sie mit der anderen das Laken festhielt. Auf keinen Fall sollte
Zakour spüren, wie ihr zu Mute war. Nicht nur er war in der
Lage, kühl und abgeklärt zu wirken!
Irgendwie
gelang es ihr, unter der Decke in den Kimono zu schlüpfen, und
erst dann stand sie auf. Dabei hätte sie
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