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Ein unmoralisches Angebot

Ein unmoralisches Angebot

Titel: Ein unmoralisches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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beinahe unwillkürlich
gestöhnt, so schmerzte ihr Körper an den erstaunlichsten
Stellen.
    Sie
ignorierte den nachdenklichen Blick, mit dem Zakour sie betrachtete,
und setzte ein strahlendes Lächeln auf. So normal, wie es ihr
möglich war, ging sie zum Tisch.
    "Wie
herrlich der Kaffee duftet!"
    "Wir
in Kazban wissen, wie man Kaffee kocht", erwiderte er und zog
sich ein Kissen neben ihres.
    Und
wie man liebt, ergänzte Amy im Stillen.
    "Ich
möchte mit dir über die vergangene Nacht sprechen",
begann Zakour.
    Unangenehm
berührt, blickte sie auf, denn daran war sie im Augenblick nicht
interessiert. Sie hatte genau so auf ihn reagiert, wie er es
vorhergesagt hatte, und mit ihrer mangelnden Erfahrung musste sie
eine Enttäuschung für ihn gewesen sein. Darüber wollte
sie lieber schweigen.
    "Diese
Törtchen sehen einfach lecker aus." Um ihn abzulenken,
deutete sie auf eine Platte mit Gebäck, die er ihr sofort
reichte.
    "Wir
müssen miteinander reden, Amy", beharrte er.
    Da
er von seinem Vorsatz nicht abzubringen war, hielt sie es für
das Beste, das Gespräch möglichst schnell hinter sich zu
bringen. Sie biss in das Törtchen und zuckte lässig die
Schultern. "Was gibt es da groß zu diskutieren? Eins zu
null für dich und herzlichen Glückwunsch."
    Zakour
sah sie betroffen an. "Wie bitte?"
    "Eins
zu null für dich", wiederholte sie ungerührt und aß
noch einen Bissen. "Du hast gewonnen, das wolltest du doch,
oder? Ich sollte mich unter dir winden und um deine Gunst betteln,
und genau das habe ich getan. Lass dir gratulieren zu einer Frau mehr
auf der langen Liste deiner Eroberungen."
    Er
presste die Lippen zusammen. "Das beschreibt nicht, was in der
letzten Nacht geschehen ist!"
    "Nein?"
Sie schob den Teller beiseite, denn der Appetit war ihr vergangen.
"Du hast mich doch als Zumutung empfunden und danach gleich das
Weite gesucht. Willst du das etwa leugnen? Kein großes
Kompliment für mich", setzte sie bitter hinzu.
    Zakour
atmete tief durch. "Ich war nicht darauf vorbereitet, der erste
Mann für dich zu sein."
    "Ist
das meine Schuld? Jedenfalls hast du mich deine Enttäuschung
deutlich spüren lassen. Und jetzt, da du weißt, wie wenig
ich zum Betthäschen tauge, willst du mich loswerden." Sie
senkte den Kopf und sah in ihre Tasse, damit er nicht merkte, wie
sehr sie litt. "Sei ehrlich, Zakour, ich habe deine Erwartungen
nicht erfüllt."
    Amys
Vorwürfe brachten ihn aus dem Konzept, und er zögerte. "In
gewisser Weise stimmt das, doch …" Ärgerlich drehte
er sich um, als vor dem Zelt aufgeregte Stimmen zu vernehmen waren.
"Ich habe ausdrücklich befohlen, niemanden vorzulassen",
sagte er ungehalten.
    "Aber
ich bin es, Zakour." Eine Frau betrat das Zelt und blieb in
aufreizender Pose am Eingang stehen.
    "Danielle!"
rief er ungläubig aus.
    Danielle?
    Warum
tauchte seine Schwägerin plötzlich in Madan auf? Und warum
war sie gekleidet, als wollte sie zu einer Cocktailparty? Sie war
raffiniert geschminkt und trug ein scharlachrotes Kostüm, dessen
extrem kurzer Rock kaum die Schenkel bedeckte.
    Amy
dachte daran, wie Zakour vor dem Souk ihr Kleid als aufreizend
beanstandet hatte, obwohl es fast bis zu den Knöcheln reichte.
Wie hatte er sie kritisieren können, wenn seine Schwägerin
so herumlief? Anscheinend gehörte es zu den Privilegien eines
Kronprinzen, mit zweierlei Maß messen zu dürfen.
    Danielle
war dunkel und apart und eine auffallend schöne Frau. Das dunkle
Haar fiel ihr offen über die linke Schulter.
    "Du
hast mich gerufen, Zakour, und hier bin ich nun – zu Hause."
Sie lächelte betörend.
    Er
sah sie wütend an. Ich hatte dich gebeten nach Kazban zu
kommen."
    "Dort
war ich bereits, habe dich jedoch nicht angetroffen."
    Amy,
die in dem schlichten weißen Bademantel immer noch auf ihrem
Kissen am Boden hockte, kam sich völlig deplatziert vor.
Danielle und Zakour beachteten sie nicht im Geringsten, was sie
verletzte und ihr Selbstbewusstsein noch weiter sinken ließ.
    "Es
geht nicht um mich, Danielle, ich habe dich Jamals wegen zurückholen
lassen."
    Amy
zuckte regelrecht zusammen, so schneidend klang Zakours Stimme. Hätte
er mit ihr in diesem Ton gesprochen, wäre sie sprachlos vor
lauter Angst gewesen. Danielle dagegen war aus anderem Holz
geschnitzt.
    "Natürlich
habe ich Jamal schon begrüßt", erwiderte sie
unbeeindruckt. "Er hat mir von deiner Hochzeit berichtet."
Sie warf Amy einen kurzen, feindseligen Blick zu. "Ich muss
schon sagen, ich war überrascht."
    Zakour
stand auf. "Danielle, du

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