Ein unmoralisches Angebot
an. Hatte sie sich vielleicht die ganze Zeit etwas
vorgemacht? Ihre Gedanken überschlugen sich – liebte sie
Zakour vielleicht? Nein, das konnte, das durfte nicht sein!
"Ich
habe angenommen …" Sie suchte verzweifelt nach Worten, so
durcheinander war sie. "Du hast dich überhaupt nicht um
mich gekümmert, und Danielle lächelt so glücklich",
begründete sie ihren Verdacht schließlich.
Er
schien amüsiert. "Und da siehst du einen Zusammenhang?"
"Du
hast mich nur geheiratet, um sie eifersüchtig zu machen!"
Seine
Kinnmuskeln spannten sich. "Ich habe dich geheiratet, weil ich
es wollte. Gleichzeitig sollte es Danielle zeigen, wie aussichtslos
ihre Hoffnungen sind."
Amy
schöpfte neuen Mut. "Du hast eine einzige Nacht mit mir
verbracht, in Madan. Und du fandest mich langweilig, bist
zwischendurch lieber durch die Wüste spaziert, als bei mir im
Bett zu bleiben. Kaum taucht Danielle auf, fahren wir sofort zurück
in den Palast, und ich bekomme dich nicht mehr zu Gesicht. Wie willst
du mir das erklären?"
"Bist
du nie auf die Idee gekommen, dass ich dich nicht bedrängen
wollte?"
"Bedrängen?"
Entgeistert sah sie ihn an, denn darauf war sie tatsächlich noch
nicht gekommen.
"Ich
wollte rücksichtsvoll sein, Amy, ich wollte dir Freiraum geben.
Aber offensichtlich habe ich meine edlen Gefühle an dich
verschwendet." Er lächelte sinnlich.
Ihr
Puls raste, und ihre Stimme wollte ihr nicht so recht gehorchen. "Ich
brauche nicht viel Freiraum, Zakour. Eigentlich kann ich gut und
gerne ganz darauf verzichten."
Er
fuhr sich durchs Haar. "Ich habe einen langen Tag hinter mir und
muss unbedingt duschen. Bis gleich."
Enttäuscht
blickte Amy ihm hinterher. Warum hatte er sie nicht umarmt? Warum
entzog er sich ihr immer wieder? Eine böse Fee musste ihr dies
schreckliche Schicksal in die Wiege gelegt haben.
Ihre
trüben Gedanken nahmen eine plötzliche Wendung, als Zakour
das Zimmer wieder betrat – nur mit einem Handtuch bekleidet,
das er sich um die Hüften geknotet hatte. Amy schluckte und ließ
den Blick über seine breite Brust und den flachen Bauch gleiten,
bis dorthin, wo die kleinen schwarzen Locken unter dem Stoff
verschwanden. Dann hob sie den Kopf und sah ihm in die Augen.
Brennende
Leidenschaft sprach aus seinem Blick, und wie in Trance ging sie auf
ihn zu.
Er
presste die Lippen zusammen. "Seit dem Morgen nach unserer
Hochzeitsnacht bist du so abweisend zu mir", sagte er
schließlich. "Ich habe dir wehgetan."
"Nur
kurz. Hast du dich deshalb von mir fern gehalten?"
"Ich
weiß, du hältst mich für einen nüchternen, durch
und durch unromantischen Menschen, aber glaub mir, es hat mich
erschüttert, dass du noch unberührt warst", erklärte
er, und seine Stimme klang belegt. Zärtlich strich er Amy das
Haar zurück, das ihr offen auf die Schultern fiel. "Ich war
ärgerlich auf dich, weil du etwas so Kostbares so leichtfertig
verschenkt hattest, und ich war ärgerlich auf mich, weil ich dir
nicht geglaubt hatte. Du hättest Besseres verdient gehabt, Amy."
Besseres?
Hätte es ein schöneres Erlebnis geben können?
"Das
spielt alles keine Rolle mehr." Sie streichelte seine muskulöse
Brust und spürte, wie er sich unter ihrer Berührung
verspannte. Plötzlich verstand sie sein Problem: Er traute sich
nicht, sie anzufassen – sie war es, die die Initiative
übernehmen musste!
Anstatt
sich weiter auf Worte zu verlassen, küsste sie seine Schulter
und ließ die Zunge spielerisch über seine Haut gleiten.
Einen
Moment lang sträubte er sich, dann sagte er etwas auf Arabisch
und riss sie an sich. Als sich ihre Lippen trafen, seufzte Amy vor
Erleichterung. Endlich war er wieder der leidenschaftliche Liebhaber,
der er in Madan gewesen war.
Als
er den Reißverschluss im Rücken ihres Kleides öffnete,
fühlte sie sich ihren Wünschen ein ganzes Stück näher.
Fast lautlos glitt der schwere Samt an ihrem Körper hinab zu
Boden. Nur in ihrer knappen Unterwäsche aus zarter Spitze stand
sie vor ihm, und Zakour trat etwas zurück, um sie besser
betrachten zu können.
Durch
seine bewundernden Blicke mutig geworden, streckte Amy die Hand aus
und streifte ihm das Handtuch von den Hüften.
Er
lächelte. "Sieh dir nur an, was du mit mir gemacht hast!"
Mit
diesen Worten hob er sie hoch, trug sie ins Schlafzimmer und legte
sie auf das breite Bett.
Amy
glaubte, vergehen zu müssen, als er zärtlich ihre Brüste
küsste. Voller Sehnsucht schmiegte sie sich an ihn, fühlte,
wie erregt er war, und bewegte erwartungsvoll
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