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Ein unmoralisches Sonderangebot - Gier, K: Unmoralisches Sonderangebot

Ein unmoralisches Sonderangebot - Gier, K: Unmoralisches Sonderangebot

Titel: Ein unmoralisches Sonderangebot - Gier, K: Unmoralisches Sonderangebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Gier
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überrascht an. Jetzt hatte er mich überrumpelt. Allmählich wurde die Situation ein wenig prekär. Ich bekam es mit der Angst zu tun.
    »Was ist mit dem Champagner?«, fragte ich ablenkend.
    »Ich würde sagen, den verwahren wir uns für später,
böses Mädchen
.« Oliver zog mich auf die Kante, ganz nah zu sich heran. Mein Höschen wurde an seine Jeans gepresst. Er begann, meine Arme zu streicheln, bis sich jedes einzelne Härchen auf meinem Körper aufgerichtet hatte. »Wie schön du bist, Olivia. Wunderschön! Es ist eigentlich schade, dass du nicht nüchtern bist.«
    Wenn ich nüchtern gewesen wäre, dann säße ich jetzt sicher nicht in Unterwäsche vor ihm. Er sollte sich also besser nicht beklagen.
    »Vielleicht bist du ja doch kein böser Junge«, sagte ich leise. »Die bösen Jungs mögen es nämlich, wenn die Mädchen nicht mehr wissen, was sie tun.« Das war gelogen. Ich wusste ganz genau, was ich hier tat. Ich wusste nur nicht, warum ich es tat.
    »Dann bin ich auf jeden Fall ein böser Junge«, raunte Oliver und küsste mich auf den Hals. Ich schloss wohlig die Augen und bog den Kopf nach hinten. Olivers Küsse wurden intensiver. Mein Gott, was konnte der küssen! Seine Hände wanderten meinen ganzen Körper auf und ab. Ich hatte das Gefühl, dahinzuschmelzen wie eine Hand voll Vanilleeis in der Waffel.
    »Oliver«, flüsterte ich. Ich wusste, dass es falsch war, was wir hier taten, aber es fühlte sich so verdammt richtigan. Oliver hielt mich fest an sich gedrückt, während er mir das Höschen herunterschob und sich mit den Händen zwischen meine Beine tastete.
    »Oh ja«, flüsterte ich atemlos. »Bitte hör nicht auf.«
    »Ich denke nicht daran«, sagte Oliver. Er atmete jetzt auch ein bisschen schneller. Seine Hände und seine Lippen schienen überall gleichzeitig zu sein. Ich hatte das Gefühl, kurz vor einer Ohnmacht zu stehen.
    »Hassus schon mal auf ’nem Tisch getan?«, fragte ich mit letzter Kraft.

12. Kapitel
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    A ls ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich in einem fremden Bett und fühlte mich einen Moment lang so gut wie noch nie in meinem Leben.
    Mmmmmmh. Jeder Quadratzentimeter meines Körpers war zufrieden und glücklich.
    Aber dann merkte ich, in wessen Bett ich lag, und das Wohlgefühl verflüchtigte sich. Es war Evelyns und Olivers Ehebett, und vermutlich lag ich auf Evelyns Seite.
    Plötzlich war mein Kopf mit pochenden Schmerzen erfüllt.
    Oliver schlief noch. Er lag auf dem Rücken, einen Arm hinter dem Kopf verschränkt und erinnerte mich ein bisschen an Elisabeths Söhnchen Kaspar, wie er so da lag. Wie Kaspar hatte er sich auch von der Decke freigestrampelt. Aber damit endeten die Ähnlichkeiten auch eigentlich schon, vor allem, was die Körperbehaarung anging.
    Er machte ein ernstes Gesicht. Als ich ganz vorsichtig über seine Wange streichelte, zuckte er im Schlaf zusammen.
    Ich zuckte auch zusammen. Mein Gott, was hatten wir getan!
    »Lauter unanständige Sachen«, wisperte eine innere Stimme ziemlich hämisch.
    Leider konnte ich mich an das meiste davon erinnern.An alles, wenn ich so recht darüber nachdachte. An restlos alles.
    Wieder stellten sich die Härchen auf meinen Armen aufwärts. Warum hatte ich so alt werden müssen, bevor ich so etwas erleben durfte? Meine so genannte anständige Erziehung hatte es wohl bis jetzt verhindert.
    Und vielleicht war es auch ein bisschen Stephans Schuld. Ich hatte ja nicht mal im Traum geahnt, was es alles für Möglichkeiten gab.
    Oliver stöhnte im Schlaf und drehte sich auf die andere Seite. Ich betrachtete nachdenklich seinen lockigen Hinterkopf. Am frühen Morgen erinnerte sein Haar eher an ein schottisches Hochlandschaf als an einen Blumenkohl. Ich hätte ihn gern gestreichelt, aber ich hielt mich zurück. Schließlich hatte ich schon genug Unheil angerichtet.
    Für mich war gestern Nachmittag die Welt zusammengebrochen, als ich Stephans Seitensprung entdeckt hatte. Meine Welt war zusammengebrochen, nicht Olivers Welt. Oliver hätte ich nicht mit hineinziehen sollen, den armen, unschuldigen Oliver, der mit Evelyn verheiratet war. Mit Evelyn, die demnächst wahrscheinlich ein Kind bekam.
    Ich setzte mich kerzengerade auf. Wie hatte ich das nur verdrängen können? Ich hatte nicht mal nach dem Ergebnis des Schwangerschaftstestes gefragt, bevor ich mich auf Oliver gestürzt hatte wie eine ausgehungerte Nymphomanin.
    Die Schamesröte stieg mir ins Gesicht. Ich war wirklich das Allerletzte! Wie sollte ich Petra dafür

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