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Ein unmoralisches Sonderangebot - Gier, K: Unmoralisches Sonderangebot

Ein unmoralisches Sonderangebot - Gier, K: Unmoralisches Sonderangebot

Titel: Ein unmoralisches Sonderangebot - Gier, K: Unmoralisches Sonderangebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Gier
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bisschen.
    Hanna mixte mir Gin Fizz, und Marisibill und Kaspar legten mir ihre liebsten Kuscheltiere in die Arme. Nach einer Weile fühlte ich mich angenehm betäubt.
    »Sie haben den Schreibtisch desinfiziert«, sagte ich düster. »
Ich
hab’s noch nie auf einem Tisch getan.«
    »Echt nicht?« Hanna und Elisabeth sahen mich gleichermaßen erstaunt an.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich dachte immer, dafür müssten Stephan und ich uns noch ein bisschen besser kennen lernen«, sagte ich schüchtern. Dasselbe galt für die Fesselspiele.
    Es entging mir nicht, dass Hanna und Elisabeth einen vielsagenden Blick tauschten. Wahrscheinlich hatte Elisabeth Hanna von der Ling-Ling-Geschichte erzählt. Es machte mir nichts aus, dass sie mich für verklemmt hielten. Vermutlich war ich ja auch verklemmt. Bis wann hatte ich denn warten wollen? Bis zu unserer Silberhochzeit?
    »Kann ich heute Nacht hier schlafen?«, fragte ich, schon leicht lallend, und drückte mich fest an Kaspars weichen Plüschfuchs.
    »Klar kannst du«, sagte Hanna. »Wir Frauen, wir müssen doch zusammenhalten.«
    Aber Elisabeth sagte resolut: »Kommt überhaupt nicht in Frage!«
    »Warum nicht?«, fragte ich weinerlich.
    »Weil es gleich halb sechs ist und ich dich in die Stadt fahren werde«, antwortete Elisabeth. »Stephan hat dich vielleicht mit diesem Frettchen betrogen, aber das ist noch lange kein Grund, auf die Million zu verzichten.«
    »Ist doch alles egal jetzt«, heulte ich.
    »Im Gegenteil«, sagte Elisabeth energisch und tupfte mir mit einem Kleenex im Gesicht herum, wahrscheinlich um riesige Pfützen Wimperntusche zu entfernen. »Gerade jetzt ist es wichtig, an die Kohle zu denken. Es reicht, wenn du unglücklich bist, du musst nicht auch noch arm sein. Also los, helft mir, sie ins Auto zu schaffen.«
    »Ich kann alleine gehen«, sagte ich empört, als der kleine Kaspar Anzeichen machte, mich auf die Beine zu ziehen. Um ein wenig Unterstützung beim Treppensteigen war ich allerdings trotzdem dankbar. Irgendwie wollte ein Teil von mir immer auf die Seite kippen. Ich war froh, als ich im Auto saß. Elisabeth musste mich anschnallen, weil ich den blöden Gurt einfach nicht zubekam.
    »Ich versteh das nicht«, sagte sie. »Du hattest doch nur drei Gin Fizz. Hast du vielleicht noch nichts gegessen?«
    »Das ist es!«, sagte ich. Und außerdem hatte ich ja noch ein bisschen Wodka getrunken. Ein bisschen viel.
    Auf dem Weg in die Stadt musste ich eingeschlafen sein, denn in dem einen Moment waren wir noch in Elisabeths Einfahrt gewesen, und im nächsten Moment standen wir mitten in der Stadt.
    »Nanu«, sagte ich. Das grenzte ja an Zauberei.
    »Wir sind da«, sagte Elisabeth. Sie hatte im Halteverbot direkt vor Olivers und Evelyns Apartmenthaus geparkt.
    »Vielen Dank«, sagte ich und suchte in meiner Handtasche nach den vielen Hausschlüsseln. Meine Beine waren ein bisschen wie Pudding, als ich versuchte auszusteigen. Elisabeth lotste mich zum Aufzug.
    »Ab hier kann ich allein«, sagte ich und wäre auf den Boden gesunken, wenn Elisabeth mich nicht festgehalten hätte. »Du bekommst sonst ein Knöllchen.«
    »Das kannst du mir dann bezahlen, aus Dank dafür, dass ich deine Million gerettet habe«, sagte Elisabeth grimmig. Der Fahrstuhl fuhr aufwärts.
    »Is ja nich meine Million«, sagte ich. »Die Hälfte davon gehört Stephan.«
    »Die Hälfte ist immer noch genug«, sagte Elisabeth. Wir waren im siebten Stockwerk angelangt, und Elisabeth führte mich direkt vor die Wohnungstür. Dort lehnte sie mich wie eine Schaufensterpuppe an die Wand und wühlte in meiner Handtasche.
    »Welches ist der richtige?«, fragte sie, meinen Schlüsselbund in den Händen drehend.
    »Der grüne«, sagte ich. »Oder nein, der kleine. Könnte auch der glänzende sein. Probier’s halt aus.«
    Elisabeth seufzte und drückte auf den Klingelknopf.
    »Ja bitte?«, sagte Oliver, als er die Tür aufmachte. Er kannte Elisabeth nicht, und mich konnte er nicht sehen, weil ich neben der Tür an der Wand lehnte. Die Wand schwankte im Übrigen merkwürdig. Irgendwo in der Nähe musste ein Erdbeben sein.
    »Ich bringe Olivia nach Hause«, erklärte Elisabeth. »Sie hat ein bisschen was getrunken und braucht Fürsorge.«
    Olivers Kopf schob sich um die Ecke. »Blumenköhlchen!Hast du etwa schon ohne mich gefeiert? Ich habe doch extra eine Flasche Champagner kalt gestellt.«
    »Möchte gerne mal wissen, was es da zu feiern gibt«, sagte Elisabeth tadelnd.
    »Das kannsu nich wissen«,

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