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Ein unsittliches Angebot (German Edition)

Ein unsittliches Angebot (German Edition)

Titel: Ein unsittliches Angebot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Grant
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Dankbarkeit zeigen, indem sie sich ganz seiner Lust verschrieb. Der Winkel war gar nicht so schwer, wenn man sich einmal daran gewöhnt hatte. Sie sah vielleicht nicht gänzlich unansehnlich aus. Und er half, bäumte sich ihr entgegen, zeigte ihr die Geschwindigkeit und die Tiefe, die er am liebsten mochte.
    Benutze mich , hatte er gesagt. Ihr Körper nahm, was er konnte, von den langen Stößen seiner Männlichkeit und schrie nach mehr. Seinem Mund. Seinen Händen. Seinem sengenden Blick, das war das Mindeste. Sie holte Luft. »Mirkwood! Mach die Augen auf.«
    Seine Augen öffneten sich. Er wusste genau, was sie brauchte, und gab es ihr. Wenn Augen eine Person hätten verschlingen können, wäre nichts von ihr übrig geblieben als ein oder zwei zerborstene Knochen. Sie saß gerader, sodass er bis hinab zu den verstreuten Haaren sehen konnte, wild, primitiv und intim, wo ihre Körper sich trafen. Sie würde nichts vor ihm verbergen.
    »Martha.« Ihr Name war Musik – dunkle, sinnliche Musik – so, wie er ihn aussprach. Seine Arme spannten sich, würden jede Minute ihre Fesseln vergessen. »Martha, berühre dich. Leg deine Hände auf deine Brüste.«
    Sie legte sich eine Hand auf die Schulter und ließ ihre Finger langsam … doch nein. Sie war nicht seine Marionette. Wozu hatte man einen Mann in seinem Bett, wenn man sich um sich selbst kümmern musste? »Nein«, sagte sie. In einer einzigen wogenden Bewegung beugte sie sich zu ihm hinab und hielt ihm ihre Brust hin. »Nimm sie in den Mund.«
    Ein Stöhnen entfuhr ihm, als sein Kopf vom Kissen emporschnellte, um zu gehorchen. Gut. Sie hatte ihm eine Freude gemacht. Jetzt konnte er ihr eine Freude machen.
    Und das tat er. Mit der Zunge ließ er ihre Brustwarze hart werden und reizte sie dann mit der Zungenspitze, und nichts auf der Welt war wichtig, außer dass er weitermachte. Flammende Linien liefen von dort, wo sein Mund am Werk war, nach dort, wo seine Männlichkeit – sein Glied– sie erfüllte. Sie fuhr auf ihn herab; ihre Hände verließen die Matratze, um die Bettpfosten zu umklammern, an denen er angebunden war, und ihre Finger verschränkten sich mutwillig mit seinen.
    »Martha«, keuchte er. Die Brustwarze glitt ihm aus dem Mund und sein Kopf fiel zurück. »Binde mich los.«
    Jetzt? Sie japste verdattert und versuchte, ihn klar zu sehen.
    »Der Samen.« Er verzog das Gesicht. »Du musst auf dem Rücken liegen.«
    Ja. Ja, richtig. Mit großer Anstrengung riss sie sich von ihm los – er sog gequält die Luft durch die Zähne ein – und zog am ersten Knoten.
    »Schnell«, keuchte er. Das erste Handgelenk kam frei. Bevor sie das zweite erreichen konnte, war er selbst dabei, und seine Finger arbeiteten mit Feuereifer. Dann fiel auch dieser Strumpf ab, er benutzte beide Arme, um sie unter sich zu rollen und stieß wieder in sie hinein.
    Er hielt seine Stöße flach, als hielte er sich zurück. Seine Hand, nicht länger gefangen, fand den Weg hinab zu der Stelle, wo ihre Körper sich trafen, und seine Finger richteten dort köstliches Unheil an. Sein Gesicht war voll umsichtiger, ausgehungerter, ungläubiger Hoffnung.
    »Ja«, sagte sie, um ihn vom Zweifel zu erlösen. Sie legte den Kopf in den Nacken, drückte Arme und Schultern in die Matratze und streckte ihm ihre Hüfte entgegen, wand sich, um der Berührung seiner Finger hinterherzujagen, sein Glied anzuspornen. Sein Rhythmus begann zu flattern – seine Atemzüge waren nur noch ein Keuchen und Japsen – undeutlich drangen sie über die achtlosen Geräusche, die ihr eigener Mund machte, hinweg an ihr Ohr, und sie sah ihn nackt über sich, und sah ihn bekleidet an seiner Tafel, den anmutigen Anführer. Da drehte sie den Kopf weg und biss in eine Ecke ihres Kissens, während die ganze Welt sich in weiße Flammen auflöste.

15
    Er fiel neben ihr auf die Matratze, die Augen geschlossen, weil der Raum sich noch immer drehte. Er hatte sich in sie ergossen. Er hatte nichts, aber auch gar nichts mehr übrig. Er war nur noch die leere Hülle eines Mannes, und eine stumme Euphorie tobte an der Stelle, wo Lunge und Leber sich hätten befinden sollen.
    Teufel noch mal! Orgasmus . Was für ein entsetzlich unzureichendes Wort. Wie für irgendeinen langweiligen wissenschaftlichen Prozess, der etwas mit Pflanzen zu tun hatte, ein abstruses Thema für einen Humphry-Davy-Vortrag. Es drückte nicht annähernd diese mitreißende Herrlichkeit aus. Wie seine innerste Seele seinen Körper verließ und in den ihren

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