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Ein unsittliches Angebot (German Edition)

Ein unsittliches Angebot (German Edition)

Titel: Ein unsittliches Angebot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Grant
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führen. Einladen. Nicht fordern. Er öffnete seine Lippen, nur andeutungsweise, und – wie ein Sonnenstrahl im Londoner Nebel – spürte er das süße Eindringen ihrer Zunge. Er erzitterte. Ihre Lippen spannten sich, als ihre Mundwinkel sich lösten. Ihre rechte Hand verließ das Kissen und tastete sich zu seiner Brustwarze, um ihn dort zu quälen.
    Zu viel. Er musste seine Hände auf ihr haben. »Ich habe meine Meinung geändert«, sagte er gegen ihren Mund. »Binde mich los.«
    Sie hob den Kopf gerade weit genug, um ihm in die Augen sehen zu können, endlich ganz und gar die entsetzliche entblößte Fee. »Nein«, sagte sie und beugte sich vor, um ihn erneut zu küssen.
    Zum Teufel mit ihr. Sie genoss das. Sie genoss das Spektakel seiner vereitelten Begierde mit wahrer Wollust. Mit einer Hand scharrte er am Knoten am Bettpfosten. Er würde sich ohne ihre Hilfe befreien, und dann würde sie schon sehen, was sie –
    »Nein!« Ihre Finger legten sich um sein Handgelenk. »Es war deine eigene Idee. Das hast du jetzt davon.« Sie sah ihn an wie die Gouvernante aus einer perversen Kindheitsfantasie. Um nicht zu sagen: aus seiner. »Vielleicht überlegst du es dir das nächste Mal besser, bevor du so ein Spiel vorschlägst.«
    Großer Gott. Sie genoss es in der Tat. Sie hatte etwas rutschen müssen, um an sein Handgelenk zu kommen, und jetzt konnte er ihre Brustwarzen schaukeln sehen, keine dreißig Zentimeter über seinem Mund, reif und schwer wie Früchte, die reif zum Probieren waren. Er könnte – nein. Noch nicht. »Dann mach weiter.« Er ließ die Worte träge durch die Luft zu ihr schweben. »Tu mit mir, was du willst.«
    Sie ließ sein Handgelenk los. Ihre Fingerspitzen fuhren seinen Arm entlang bis zur Schulter und dann zurück aufs Kissen. Sie kniete an seiner linken Seite; jetzt hob sie ihr Knie und setzte sich rittlings auf ihn. Sein Atem wurde flach. Sein Herz hämmerte in seiner Brust wie bei einem ungleichen Boxkampf. Was war nur los mit ihm? Atemlos wie ein jungfräulicher Bräutigam – dabei hatte er diese Frau wie oft besessen?
    Nun, noch nie, um genau zu sein. Sooft er seinen Samen in ihr vergossen hatte, hatte er sie doch noch nie besessen. Das war los mit ihm.
    Sie hielt seinen Blick, tastete sich mit einer Hand seinen Bauch entlang und umgriff sein Glied. Sie hielt es fest und glitt – Dank sei der Gottheit, die es ihr eingegeben hatte – über ihn. Ihre weichen Teile gaben wundervoll nach, umfingen ihn mit einer Wärme und Feuchtheit, die er einst bei Frauen erwartet hatte und nie, nie mehr für selbstverständlich halten würde.
    Er atmete ein. Atmete aus. Hielt ihren Blick.
    »Du willst mich«, flüsterte er.
    »Ja«, sagte sie.
    Sie konnte immer noch Nein sagen. Man konnte einen Weg zur Hälfte beschreiten und abbrechen. Und vermutlich würde sie das auch tun, denn ohne Hilfe von seinen Fingern war ein anderes Ergebnis unwahrscheinlich. Sie nahm die Hand von seinem Anhängsel – seiner Männlichkeit – und stützte sich mit beiden Handflächen auf die Matratze, um die richtige Balance zu finden. Das war nicht … war es für ihn auch so? Wenn er oben war, fühlte es sich doch bestimmt nicht so riskant an.
    »Stimmt etwas nicht?« Sie hatte den Blick von seinem abgewandt, um zu sehen, wohin sie ihre Hände legen konnte, doch er hatte offenbar nichts, wo er sonst hinsehen konnte.
    »Es ist nur … Ich weiß nicht, wie …« Ihre Selbstsicherheit verflog wie Luft, die aus einem Ballon ausströmte. Vor ihrem inneren Auge sah sie immer deutlicher, wie ihr nackter Körper auf seinem herumhopste und das Anhängsel die Hälfte der Zeit verfehlte. »Die Winkel sind ganz falsch.«
    »Nein, nur anders.« Seine Stimme war unendlich sanft, wie um für die ermutigenden Liebkosungen einzutreten, die er nicht ausführen konnte. Sein Gesicht würde, wenn man es aushielte, hinzusehen, vermutlich gütiges Verständnis ausstrahlen. »Soll ich die Augen zumachen?«
    Ja . »Nein.« Der feigen Mutlosigkeit durfte man sich nicht beugen. Und außerdem hing seine Freude zu einem großen Teil davon ab, die Dinge zu sehen; das würde sie ihm nicht nehmen.
    »Ich würde sie gern zumachen. Nur für eine Minute oder so. Der Abwechslung halber.« Stück für Stück ließ er dahinschmelzen, was von ihrem Widerstand übrig war. Er schloss tatsächlich die Augen, und die starken, geduldigen Linien seines Gesichts fachten ihre Entschlossenheit an wie ein Streichholz billiges Papier.
    Sie bewegte sich. Sie würde ihre

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