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Ein unvergessliches Abenteuer

Ein unvergessliches Abenteuer

Titel: Ein unvergessliches Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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einzigen Sohn reden? Ich habe geklopft. Wo ist das Verbrechen?“
    Seufzend lehnte er sich an den Türrahmen. „Schon gut. Was tust du hier?“
    „Mein Boiler ist kaputt. Einfach so. Plötzlich ging er nicht mehr. Gordon ist schon los, um mir einen neuen zu kaufen, aber du wirst ihm bei Einbau helfen müssen.“
    „Du hättest anrufen können“, entgegnete er.
    „Du warst nicht zu Hause, und ich wusste nicht, wann du meine Nachricht bekommst. Außerdem habe ich Rachels Nummer nicht.“
    „Das Handy, Mom“, erwiderte Carter geduldig. „Du hättest mich auf dem Handy anrufen können.“
    „Oh, daran habe ich gar nicht gedacht.“ Nina strahlte. „Aber es war eine schöne Fahrt hierher, und ich freue mich, dass es euch beiden gut geht. Das macht eine alte Frau sehr glücklich.“
    „Du bist keine alte Frau“, widersprach er. „Du wirst uns alle überleben.“
    „Sag so etwas nicht. Keine Mutter will ihre Kinder überleben. Jetzt lasst euch die Zimtbrötchen schmecken. Carter, du möchtest bitte Gordon anrufen und dich erkundigen, wann er dich braucht.“
    Sie winkte ihnen zu und ging hinaus.
    Rachel schloss die Tür hinter ihr, ging zur Couch, ließ sich darauffallen und schlug die Hände vors Gesicht.
    „Das ist so peinlich“, wisperte sie. „Deine Mutter weiß, was wir tun.“
    „Ja, natürlich.“ Er nahm ihr den Korb ab und stellte ihn auf den Tisch. „Rachel, es macht nichts.“
    „Doch! Sie ist deine Mutter!“
    Er setzte sich zu ihr. Seine Mundwinkel zuckten, als würde er ein Lächeln unterdrücken.
    „Du findest das komisch?“, fragte sie empört.
    „Es ist keine große Sache. Sie weiß von dem Baby, also dürfte es sie kaum schockieren, dass wir Sex haben.“
    Trotzdem. „Es ist falsch. Ich hätte in den Erdboden versinken können.“
    „Warum denn? Sie ist hereingestürmt. Das hier ist dein Zuhause.“ Er zog eine Grimasse. „Jetzt wird es höllisch schwer, sie davon zu überzeugen, dass wir uns getrennt haben.“
    Getrennt haben? Dann fiel es ihr wieder ein. Carter und sie waren kein Paar, sondern zwei Menschen, die ein Baby bekamen und seiner Familie nur eine Beziehung vorspielten.
    „Wir werden Zeugen brauchen“, sagte sie.
    „Und ein Drehbuch.“
    Er versuchte, lustig zu sein, doch ihr war nicht zum Lachen zumute. Nichts an dieser Situation entwickelte sich so, wie sie erwartet hatte. Carters Familie sollte ihr gleichgültig sein, aber plötzlich wollte Rachel nicht, dass Nina schlecht von ihr dachte. Carter sollte ihr nichts bedeuten, und doch war sie nicht sicher, ob sie die geplante Trennung wirklich wollte. Was bedeutete das? Dass sie sich nach einer echten Beziehung sehnte?
    Niemals. Nicht mit ihm. Wie konnte sie mit einem Mann zusammen sein, der mit nahezu jeder Frau auf dem Planeten ausgegangen war? Er legte keinen Wert auf eine feste Beziehung, also sollte sie sich die Idee aus dem Kopf schlagen.
    Aber wäre es nicht das Logischste, eine Partnerschaft mit dem Vater ihres Kindes zu beginnen?

7. KAPITEL
    Am Donnerstag darauf verließ Rachel die Schule eine halbe Stunde früher und eilte zum Wagen. Ihr Bauch fühlte sich an, als würde darin ein ganzer Schwarm Schmetterlinge den Formationsflug üben. Ihre Knie zitterten, sie hatte Angst und sagte sich, dass alles in Ordnung war, doch es schien nicht zu helfen.
    Seit sie den Termin bei ihrer Ärztin vereinbart hatte, war sie immer wieder kurz davor gewesen, in Tränen auszubrechen. Nicht, weil sie wegen der Schwangerschaft nervös war – die gab es für sie noch immer eher im Kopf als gefühlt. Nein, es war die Angst, allein zu sein.
    Obwohl es vierzehn Jahre her war, dass sie ihre Eltern verloren hatte, vermisste sie sie auch jetzt noch. Das Gefühl traf sie jedes Mal unvorbereitet. Heute war es ihre Mutter. Rachel wollte von ihr in den Arm genommen werden und spüren, dass alles gut werden würde. Sie wollte Geschichten über die Schwangerschaften und Geburten ihrer Mutter hören. Sie wollte zu einer Familie gehören.
    Vielleicht hätte ich Noelle oder Crissy anrufen sollen, dachte sie auf der Fahrt zum Ärztezentrum. Bestimmt hätten die beiden sie gern aufgemuntert, und Noelle war selbst schwanger. Aber Rachel hatte den beiden nicht zur Last fallen wollen.
    „Dumm von dir“, murmelte sie, als sie parkte und ausstieg. „Wozu sind Freundinnen da?“
    Das nächste Mal, versprach sie sich. Das nächste Mal würde sie anrufen. Außerdem war dies nur ein erster Termin. Sie brauchte keine Angst davor zu haben.
    Rachel

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