Ein unvergessliches Abenteuer
dich mit den Kindern in deiner Klasse erlebt. Du bist warmherzig und fürsorglich, und sie vergöttern dich. Warum bist du nicht verheiratet? Warum war keiner von beiden der Richtige?“
„Sag du es mir.“
Verdammt. So hatte er sich dieses Gespräch nicht vorgestellt. Aber wenn es sich nicht vermeiden ließ … „Du lässt die Menschen nicht richtig an dich heran. Deine Freunde, meine Familie, sogar ich, wir stoßen immer an eine Grenze.“
„Du weißt ja nicht, was du redest“, sagte sie scharf. „Vielleicht lasse ich dich nicht an mich heran, weil ich es nicht will. Angesichts deiner Vergangenheit mit Frauen bist du in romantischer Hinsicht nicht gerade eine sichere Wette. Außerdem ist das hier nur vorgetäuscht. Du wolltest es so. Wir tun so, als wären wir zusammen, damit wir uns später trennen können. Ich finde es interessant, dass du die Frau, die von dir ein Kind bekommt, gar nicht kennenlernen wolltest.“
„Das stimmt nicht“, widersprach er und versuchte, ruhig und konzentriert zu bleiben. „Du kamst mit den Papieren an und verlangtest von mir, auf alle Rechte auf mein Kind zu verzichten. Du hast von Anfang an klargemacht, dass es dir nicht um mich, sondern nur um das Baby geht.“
„Richtig. Willst du etwa behaupten, dass du es sonst mit mir versucht hättest?“
„Ja.“
Rachel verdrehte die Augen. „Das glaube ich dir nicht. Du hast dich nie an jemanden binden wollen. Ich habe es wenigstens versucht.“
„Wie kommst du darauf, dass ich es nie getan habe? Weil ich nie verlobt war und es mir kurz vor der Hochzeit anders überlegt habe? Ist das der Beweis für echte Beziehungsfähigkeit? Wenn ja, lass es uns tun! Wir verloben uns. Dann kannst du später Schluss machen, weil du deine Meinung geändert hast.“
Er wusste, dass er zu weit gegangen war, noch bevor sie erblasste und zur Tür zeigte.
„Verschwinde“, sagte sie mit leiser, zitternder Stimme.
Carter ging und drehte sich noch einmal um. „Du hast mir nie eine Chance gegeben. Warum nicht? Zwischen uns stimmt die Chemie, wir vertragen uns. Ist es mein Beruf? Liegt es an meiner Vergangenheit? Wir bekommen zusammen ein Baby, Rachel! Solltest du es nicht wenigstens versuchen?“
„Das tue ich doch!“, rief sie. „Was erwartest du denn von mir? Wir haben uns an deine Regeln gehalten, und deshalb habe ich jetzt ein Problem? Ich habe eine Neuigkeit für dich – ich muss nicht heiraten, um ein Baby zu bekommen. Ich komme auch allein zurecht und werde gern eine alleinerziehende Mutter sein. Es tut mir leid, wenn dich das enttäuscht, aber dafür bin ich nicht verantwortlich.“
Er legte die Stirn in Falten. „Hast du nicht gesagt, dass du eine Familie willst? Ehemann, Kinder, alles. Oder habe ich mir das nur eingebildet?“
Rachel zögerte. „Nein. Ich dachte immer … Verdammt, Carter, hör auf damit!“
Noch nie hatte er sie fluchen gehört. „Du sagst, du willst alles, aber du handelst nicht danach. Deine gelösten Verlobungen beweisen mir, dass nicht ich, sondern du selbst deinem Traum im Weg stehst. Du lässt niemanden wirklich an dich heran. Vielleicht solltest du mal über den Grund nachdenken.“
In dieser Nacht hatte Rachel kaum geschlafen. Sie hatte große Pläne für einen schönen Abend gehabt, und Carter hatte mit seinen dämlichen Vorwürfen alles ruiniert.
Was war los mit ihm? Für wen hielt er sich? Er kannte sie nicht gut genug, um sie oder ihre Entscheidungen zu kritisieren. Schließlich führte er auch nicht gerade das perfekte Leben.
Rachel war ein guter Mensch und eine zuverlässige Freundin. Sie hatte sich immer große Mühe gegeben, alles richtig zu machen. Warum hatte er sie so angegriffen? War er gekränkt, weil sie sich nicht anstandslos in die lange Liste seiner Freundinnen einreihte? Ertrug er es nicht, dass es eine Frau gab, die sich nicht verzweifelt danach verzehrte, mit ihm zusammen zu sein?
Doch als Rachel nach der Arbeit durch die Stadt fuhr, stellte sie fest, dass sie sich keineswegs besser fühlte, wenn sie Carter zum Übeltäter machte. Sie wollte sich nicht mit ihm streiten und hatte ein paar von den Dingen, die er gesagt hatte, nicht vergessen. Zum Beispiel, dass sie niemanden an sich heranließ. Das stimmte nicht. Sie hatte viele enge Beziehungen zu Menschen. Warum dachte er so schlecht von ihr? Und warum machte es ihr überhaupt etwas aus?
Sie hielt auf dem Parkplatz des Fitnessstudios für Frauen und ging zum Eingang. Crissy besaß vier Studios in der Gegend. Dieses war
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