Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition)
mich denkst.
Seine Finger öffneten die Knöpfe seiner Hose. Sein Oberkörper schimmerte im Kerzenlicht wie Bronze …
Mit einem Ruck schreckte Vivian hoch, setzte sich im Bett auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
»Oh.«
Es war gar kein Traum. Neben ihr saß Lucien und war bereits halb ausgezogen.
Er schaute sie bedeutungsvoll an mit diesem Grinsen, das so typisch für ihn war, liebevoll und sündhaft zugleich.
»Du hast also nicht so spärlich bekleidet aus einem anderen Grund auf mich gewartet als dem, den ich mir gerade ausmale, richtig?«
»Ich wollte mit dir reden. Du hast mir versprochen, alles zu erklären.«
Zum Teufel mit Sir Edwin und anderen Moralaposteln.
Er schob die Hose herunter. »Das werde ich auch, aber danach.« Er rutschte zu ihr aufs Bett und streichelte ihre Wange. »Bitte sag mir, dass du es wusstest. Dass du keine Minute geglaubt hast, ich könnte dich so einfach verlassen haben. Ich muss das aus deinem Mund hören.«
»Oh.«
Ihr erstaunter Ausruf galt nicht seinen Worten, sondern dem, was sich heiß und hart an sie presste. Ein erwartungsvoller Schauer durchlief sie … Offenbar hatte ihr Körper nichts vergessen, daran änderte selbst die Schwangerschaft nichts. Und ja, natürlich war sie deshalb in sein Bett gestiegen und nicht nur, um mit ihm zu reden. Zu diesem Zweck zog man schließlich kein verführerisches Negligé an.
Es war ihr völlig gleichgültig, was ihr Vater dachte und ihre Mutter erwartete. Zum einen war sie schon schwanger, und zum anderen hatte sie alles Recht der Welt auf dieses Zusammensein, nachdem sie bereits geglaubt hatte, den Vater ihres Kindes nie wiederzusehen.
Und jetzt lag er neben ihr, lebendig und voller Begehren.
Es war, als würde ein Traum in Erfüllung gehen.
»Am ersten Tag«, begann sie mit unsicherer Stimme, »als ich erkannte, dass du wirklich fort warst, habe ich mich gefragt, ob du deine Meinung geändert haben könntest. Vermutlich weil ich ahnte, dass alle das tun und mich indirekt damit konfrontieren würden. Aber in meinem Herzen kannte ich immer die Wahrheit.«
Sein Körper strahlte lebendige Wärme aus. Lucien nahm ihre Hand und küsste die Finger, einen nach dem anderen. »Ich habe für dich gelebt, meine Geliebte. Und für dich überlebt. «
» Ich …«
Er verschloss ihren Mund. Nicht sanft, nicht wie in jenem verführerischen Moment im Garten während des Balls oder später in jenen sonnigen Momenten auf der Wiese, sondern drängend und voller Hunger und Erwartung. Seine Arme umschlossen sie mit wilder Verzweiflung, und sein harter Körper drängte sich fordernd gegen ihren.
Sie erwiderte sein leidenschaftliches Verlangen, und es gab nur noch ihn, den Geschmack seiner Lippen und das wilde Hämmern ihres Herzens. Als er sich von ihr löste, brauchte sie einen Moment, um wieder zu Atem zu kommen.
»Mein Gott, wie oft habe ich mir ausgemalt, so mit dir im Bett zu liegen. Nackt. Und deshalb werde ich dir jetzt dieses zweifellos hübsche und verführerische Kleidungsstück ausziehen.« Rasch löste er mit geschickten Fingern die Schleifen und schob ihr den dünnen Spitzenstoff von den Schultern.
»Sag nicht, dass du immer solche Nachthemden trägst. Ich hätte auf etwas schlichtes Weißes getippt«, sagte er mit einem schiefen Grinsen.
»Ihre Gnaden und die Modistin sind schuld. Sie meinten, es würde dir gefallen.« Sie erbebte, als er sich über sie beugte und ihren Hals küsste. Sein Mund glitt tiefer bis hinunter zu ihren nackten Brüsten.
» Du gefällst mir. Es ist mir egal, was du trägst. Ich liebe dich sogar mit dem unvermeidlichen Dreckstreifen im Gesicht, wenn du aus dem Gewächshaus kommst. Das habe ich schon immer getan.«
Er liebte sie? Schon immer …
Was hieß das?
Seine Hände umschlossen ihre Brüste, ehe sie ihn fragen konnte. Sie unterdrückte ein lustvolles Stöhnen.
»Du hast dich bereits verändert«, sagte er staunend und betrachtete ihre Rundungen. »Ich sehe es. Sie sind voller und irgendwie weicher.«
»Was glaubst du denn, wieso ich nach London gefahren bin«, flüsterte sie und befreite sich vollends aus dem Nachthemd. »Nicht mehr lange, und jeder wird es sehen. Meine Eltern sollten es von mir erfahren, obwohl ich nicht gerade begierig auf dieses Gespräch war. Meine Mutter hat ein schreckliches Theater gemacht.«
»Vater und Charles hätten dich immer beschützt, wenn ich es nicht geschafft hätte, zu dir zurückzukommen. Das habe ich mir jeden Tag gesagt, als ich mich in der
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