Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition)
Gewalt dieser Männer befand. Ich fühlte mich so hilflos und ausgeliefert … und absolut nichts tun zu können, um mich aus dieser Lage zu befreien, das machte mich schrecklich wütend. Allerdings ist mir im Traum nicht der Gedanke gekommen, dass es noch einen Grund gab, weshalb ich unbedingt zurückmusste. Das hier.« Seine Hand wanderte hinab zu ihrem Bauch, der sich leicht zu runden begann. »Beim ersten Mal«, sagte er versonnen. »Gewöhnlich geht es nicht ganz so schnell.«
Sie blickte ihm in die azurblauen Augen. »Als ich es bemerkte, war ich außer mir vor Freude. Die Aussicht auf ein Kind hat mich getröstet. Wenigstens etwas würde mir von dir bleiben, wenn ich dich schon nicht haben konnte.« Zärtlich und ein wenig schüchtern schob sie ihm eine Locke aus der Stirn. So intim und vorbehaltlos hatten sie bislang nie miteinander geredet.
Ich liebe dich.
Sie sprach es nicht laut aus. Noch nicht.
»Mein Vater hat mir erzählt, wie es war mit dir in diesen Wochen … Er mag dich sehr, weißt du, und das nicht in erster Linie wegen eurer gemeinsamen Interessen. Nein, er fand dich unglaublich tapfer und bewundernswert. Habe ich bereits erwähnt, dass ich dich ebenfalls ganz schrecklich mag?«
Wieder küsste er sie, doch diesmal sanft und zärtlich und voller Liebe. Dass er sie trotzdem dringend wollte, das bewies ihr seine Erektion, die sich pochend gegen ihre Hüfte drückte. Leidenschaftlich und voller Lust. Und auch die Hitze in seinem Blick sprach Bände.
Eine vertraute Erregung erfasste sie … Jetzt, wo er wieder bei ihr lag, fühlte sie sich fast zurückversetzt an jenen schicksalhaften Nachmittag, der in den einsamen Wochen ihr Denken bestimmt hatte. Und spürte aufs Neue die Lust, die ihr damals beschert wurde. Ihr Körper bewegte sich intuitiv unter seinem, und ihre Hüften hoben sich ihm entgegen.
»Ich will es langsam angehen lassen«, flüsterte Lucien an ihrem Mund. »Zwar vergehe ich vor Verlangen, aber ich will, dass wir es genießen und unser Wiedersehen feiern.«
Nackte Haut auf nackter Haut. Seine Hände wanderten über ihren Körper, fanden die Hitze zwischen ihren Beinen, sein Mund saugte an ihren voller gewordenen Brüsten, um dann tiefer zu gleiten. Immer tiefer, bis er den Kopf zwischen ihre geöffneten Schenkel schob und seine Zunge sie liebkoste. Diesmal zuckte sie nicht mehr zurück.
Es war unanständig. Verrucht. Skandalös.
Herrlich.
Wellen der Lust strömten durch ihren Körper. Vivian schloss die Augen und ignorierte die Stimme in ihrem Kopf, die ihr einzureden versuchte, es sei verboten und dekadent, was er da tat. Lieber ließ sie sich von ihrer Lust einfach davontreiben, bis sie das Kreuz durchdrückte, heftig atmete und leise aufschrie, als die gewaltige Welle ihren Höhepunkt erreichte, sich brach und ihren ganzen Körper überflutete.
Als sie die Welt um sich herum wieder wahrnehmen konnte, lag er schon zwischen ihren weit geöffneten Beinen und drang langsam in sie ein, und obwohl sie sich noch träge und zutiefst befriedigt fühlte und die Nachbeben der erfahrenen Lust genoss, kam sie ihm sogleich bereitwillig entgegen und umschloss ihn.
Vivian wollte alles. Sein hartes Glied drang tief in sie ein, während er ihren Körper mit beiden Armen umklammerte. Sie ertrank in seinem Duft, spürte seine Haare, die ihr Gesicht streichelten. Seinen warmen Atem. Als er sich zu bewegen begann, fand sie sofort in seinen Rhythmus, nahm jeden seiner Stöße entgegen, und bald empfand sie neue Lust.
Als er leise aufstöhnte und sich in ihren Armen versteifte, hielt sie ihn, verspürte dabei ein nie gekanntes Glücksgefühl, das tief aus ihrem Herzen kam und ihr endgültig bewies, dass sie und Lucien mehr verband als bloß körperliches Verlangen.
Ein befreites Lachen entrang sich ihrer Kehle.
»Du lachst? Ich weiß nicht, ob das jetzt für mich schmeichelhaft ist«, sagte er mit leisem Spott.
»Ich bin einfach glücklich.«
»Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich vermisst habe?« Seine Finger zeichneten die Linie ihrer Schulter nach. »Bitte sag mir, dass ich nicht zu fordernd war.«
Sicher in seinen Armen geborgen, schüttelte sie den Kopf. »Es geht mir wirklich gut, Mylord.«
Er grinste sie frech an. »Das sieht man«, flüsterte er und wurde gleich darauf ernst. »Wollen wir jetzt reden?«
»Ja, lass uns reden. Aus den wenigen Andeutungen kann man kaum Schlüsse ziehen. Außer dem einen, dass du dich in Lebensgefahr befandest und wir alle froh und dankbar sein
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