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Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition)

Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition)

Titel: Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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freudlosen Pfarrhaushalt, und er, der reiche junge Dandy, der das Leben liebte und in vollen Zügen genoss und alles eher auf die leichte Schulter nahm.
    Und gerade das hatte ihr auf Anhieb gefallen … eben weil er so ganz anders war. Sie begegneten sich zum ersten Mal zufällig im Dorf, als er von seinem edlen Pferd abstieg, um mit ein paar Dorfjungen auf der Straße zu spielen. Dass er verlor, steckte er zu ihrer grenzenlosen Freude großmütig weg. Louisa hatte in der Nähe gestanden und fasziniert beobachtet, wie dieser dunkelhaarige junge Mann sich nicht im Geringsten darum kümmerte, ob seine maßgeschneiderte Reithose oder seine blank geputzten Stiefel staubig oder gar schmutzig wurden.
    Und dann hatte er sie entdeckt. Und bemerkte sogleich, wie sie ihn anstarrte, erwiderte ihren Blick und hielt ihn fest. Diese Augen … Louisa war in diesem Blau versunken.
    Das war der Anfang gewesen, und nun waren sie hier, nur sie beide und weit weg von der Welt, die sie kannte. Ein frisch verheiratetes Paar in der Hochzeitsnacht, das auf der Schwelle zu einem gemeinsamen Leben stand.
    »Möchtest du ein Glas Wein?«, fragte Charles und stellte die mitgebrachte Flasche auf den Tisch. »Einen Champagner kann ich dir leider nicht bieten, den gibt’s hier natürlich nicht … Aber der Wein ist aus Frankreich und annehmbar.«
    Sie zögerte, weil sie zum Dinner nicht allzu viel gegessen hatte und überdies nur wenig trank. Doch in dieser Situation gehörte es wohl einfach dazu, und so nahm sie das Glas.
    »Vielleicht entspannt dich der Wein ein wenig«, sagte er. »Ich möchte, dass du dich an jedes Detail unserer ersten gemeinsamen Nacht erinnerst.«
    Allein die sanfte Berührung seiner Finger ließ ihre Haut prickeln, und gehorsam trank sie einen Schluck. Der Wein, der im Feuerschein rubinrot funkelte, war weich und floss samtig ihre Kehle hinunter.
    »Es gibt keinen Grund, nervös zu sein.«
    »Das sagt sich so leicht …«
    Er hob eine Braue. »Komm schon, Lou. Wir sind jetzt verheiratet und vor dem Gesetz und vor Gott Mann und Frau. Möchtest du erst darüber reden?«
    Niemand außer ihm hatte sie je Lou genannt, und wenn er sie so ansprach, durchlief eine wohltuende Wärme ihren Körper. Und ja, sie vertraute ihm, denn sonst wäre sie nicht hier. Sie blickte auf und las in seinen Augen liebevolles Mitgefühl. Sie ging zu ihrem Stuhl vor dem Toilettentisch zurück und setzte sich, nickte dann.
    »Ja, das wäre gut.«
    Er ließ sich in einen Sessel sinken, streckte die Beine aus und schlug die Füße lässig übereinander. »Ich kenne mich mit diesen Dingen aus weiblicher Sicht nicht sonderlich aus, also solltest du mir deine Ängste genau darlegen.«
    Sie nahm noch einen Schluck. »Ich vergehe nicht vor Angst«, sagte sie ein wenig gegen ihre Überzeugung, und sein freches Grinsen bewies ihr, dass Charles da seine Zweifel zu hegen schien.
    »Umso besser«, meinte er. »Allerdings dachte ich vorhin vor der Tür einen Moment lang, ich müsste heute Nacht vielleicht im Stall schlafen.«
    Das entsprach ziemlich genau den Tatsachen, und so beschloss sie, sich zu überwinden und ganz ehrlich zu sein. »Ich weiß gar nichts.«
    »Das habe ich mir fast gedacht. Mit der körperlichen Liebe ist es wie mit den meisten bewegenden Erfahrungen, die das Leben uns bietet. Wer findet schon die richtigen Worte, einen wunderschönen Sonnenuntergang am Meer zu beschreiben? Oder den Duft einer exotischen Blume? Bestenfalls können wir diese Eindrücke mit etwas anderem vergleichen. Was zwischen Mann und Frau geschieht, ist einzigartig. Es gibt nichts Vergleichbares. Man muss es einfach erleben.«
    Vielleicht lag es am Wein oder an seinen mitreißenden Worten, jedenfalls spürte Louisa, wie ihre Angst nachließ und einer vorsichtigen Neugier Platz machte. Und natürlich wusste Charles, wovon er redete. Das hatte er schließlich selbst zugegeben.
    »Warst du nicht nervös beim ersten Mal?«
    Erstaunt bemerkte sie, wie Charles sich fast an seinem Wein verschluckte. »Erwartest du von mir allen Ernstes, dass ich dir von meinen Erfahrungen erzähle?«
    »Nein«, antwortete sie rasch. »Das will ich gar nicht wissen. Mich interessiert nur, ob du nervös warst.«
    »Für Männer ist der Verlust der Unschuld nicht so einschneidend wie für Frauen, mein Liebling. Ihr hütet eure Keuschheit wie einen wertvollen Schatz … Männer können es nicht erwarten, sie zu verlieren. Ich gebe allerdings zu, dass es bei meinem ersten Mal nicht besonders lange

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