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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Armand: »Das hängt von dir und Jeanne Louise ab.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Ob ihr beschließt, ein Paar zu bleiben oder getrennte Wege zu gehen.«
    »Aber ich liebe sie«, erwiderte Paul. Es war nichts Geringeres als die Wahrheit. Auch wenn er im Augenblick verwirrt war, was den Unterschied zwischen Unsterblichen und Sterblichen anging, und auch wenn er sich fragte, wie sich das bei Livy bemerkbar machen würde, wusste er genau, dass er Jeanne Louise liebte.
    »Und sie liebt dich«, sagte Armand. »Aber manchmal genügt die Liebe nicht, und das hier könnte einer von diesen Fällen sein.«
    »Wieso?« Bei Paul regte sich Verärgerung, als er diese Worte hörte.
    »Weil du sterblich bist.«
    »Heißt das, ich bin nicht gut genug für sie?«, knurrte er ungehalten.
    Aus einem unerfindlichen Grund schien das Armand zu amüsieren. »Als ich eben hier reingekommen bin, warst du dir nicht mal sicher, ob Unsterbliche nicht vielleicht doch ein Haufen Ungeheuer sind.«
    »Das war nur, weil Livy …« Er schüttelte den Kopf, da er sich lieber gar nicht an diese eine Szene erinnern wollte. »Aber du hast ja gesagt, dass sie da nicht sie selbst war. Und dass sie wieder so sein wird wie zuvor.«
    »Also denkst du jetzt, dass meine Tochter doch die Frau ist, für die du sie gehalten hast«, folgerte Armand und nickte zufrieden. »Das ist sie auch. Jeanne Louise ist eine kluge, vernünftige, liebevolle und mitfühlende Frau. Und sie liebt dich. Und du bist sterblich.«
    Paul sah ihn verständnislos an.
    »Was glaubst du, was sie tun wird, wenn du stürzt und dir das Genick brichst oder wenn du von einem Auto angefahren wirst oder wenn du in irgendeinen anderen Unfall verwickelt wirst?«
    »Sie würde versuchen, mir zu helfen«, antwortete er mit einem Schulterzucken.
    »Sie würde dich vermutlich wandeln«, korrigierte Armand ihn. »Sie würde gar nicht erst überlegen, sondern eine Ader öffnen und dich auf der Stelle wandeln. Und dann würde sie dafür mit dem Tod bestraft werden.«
    Paul sank in seinem Sessel entmutigt nach hinten.
    »Aber die meisten Menschen entgehen tödlichen Unfällen und werden sehr alt«, fuhr Armand seufzend fort. »Und dann müsste sie danebenstehen und zusehen, wie du an Krebs oder einem Herzleiden oder einfach nur an Altersschwäche stirbst.«
    »Millionen Menschen sterben an Altersschwäche. Das ist etwas ganz Normales«, hielt er dagegen.
    »Ja, für Sterbliche. Aber Jeanne Louise ist keine Sterbliche, und wir haben eine andere Wahrnehmung von Zeit. Weil wir so lange leben, vergeht sie für uns anders als für euch. Aber vielleicht ist das bei euch ja gar nicht so anders.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    Nach kurzem Zögern erklärte Armand: »Zwanzig Jahre scheinen eine lange Zeit zu sein, nicht wahr?«
    Paul nickte.
    »Aber vor zwanzig Jahren warst du … wie alt? Neunzehn? Kommt es dir wirklich so vor, dass seitdem zwanzig Jahre vergangen sind?«
    Die Frage machte ihn stutzig. Tatsächlich kam es ihm nicht so vor. Manchmal wunderte er sich, wo die Zeit geblieben war.
    »Wenn ihr beide ein Paar bleibt, dann wird Jeanne Louise dir zusehen müssen, wie du über Jahrzehnte hinweg stirbst. So etwas konntest du selbst bei Livy nicht mal über ein paar Wochen hinweg ertragen«, machte Armand ihm klar.
    »Du meinst, ich soll mich von ihr zurückziehen«, sagte Paul ernst, wobei ihm ein Stich durchs Herz ging.
    »Nein«, beharrte der Unsterbliche. »Meine Tochter liebt dich, du bist ihr Lebensgefährte. Und sie hat für deine Tochter schon ihre eine Chance auf eine Wandlung vergeben. Sie sollte dafür entschädigt werden, auch wenn es nur ein paar Jahrzehnte mit dir sind.« Er seufzte, dann straffte er die Schultern und sagte eindringlich: »Aber wenn du sie wirklich liebst, dann wirst du ihr zu verstehen geben, dass du nicht willst, dass sie ihr Leben opfert, um deines zu retten. Und du wirst dafür sorgen, dass das auch auf gar keinen Fall passiert.«

15
    Jeanne Louise murmelte schläfrig etwas vor sich hin und drückte sich gegen den Körper, an den sie angeschmiegt lag. Ihre Hand legte sie auf die Finger, die ihre Brust leicht umschlossen, und presste sie fester auf ihre Haut. Als sie dann aber spürte, wie jemand ihren Hals küsste, schlug sie die Augen auf.
    »Paul?«, flüsterte sie verdutzt.
    »Ich dachte schon, du wachst gar nicht mehr auf«, raunte er ihr ins Ohr und spielte mit ihrem Nippel.
    Ein heiseres Lachen kam ihr über die Lippen, sie drehte sich auf den Rücken und

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