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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sah Paul in die Augen. »Ist mit Livy alles in Ordnung?«
    »Oh ja«, antwortete er leise und konzentrierte sich ganz darauf, das Bettlaken nach unten zu ziehen. Dann beugte er sich vor und küsste gemächlich ihren Nippel. »Sie ist wach und frühstückt mit deinem Vater und Eshe.«
    »Oh«, seufzte sie, als er an ihrer Brust zu saugen begann. Als er plötzlich damit aufhörte, hob sie den Kopf, um ihn erneut anzusehen.
    »Ich liebe dich«, sagte er mit ernstem Gesichtsausdruck.
    Jeanne Louise zögerte, da die Bedenken, die sie zuvor in Tränen hatten ausbrechen lassen, aufs Neue erwachten. Mit Mühe verdrängte sie sie und legte ihre Hände an Pauls Gesicht. »Ich liebe dich auch.«
    Er küsste sie auf den Mund. »Danke, dass du Livy gerettet hast.«
    Seine Worte trieben ihr gegen ihren Willen Tränen in die Augen, ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie bereute es nicht, das Mädchen gerettet zu haben, aber sie bedauerte, Paul nicht mehr wandeln zu können.
    »Ich weiß, das bedeutet, dass ich nicht mehr gewandelt werden kann und dass uns vielleicht dreißig oder vierzig Jahre bleiben, aber ich werde mein Bestes geben, um daraus die schönsten Jahre deines Lebens zu machen«, versprach er ihr.
    Jeanne Louise kniff die Augen zu. Dreißig oder vierzig Jahre. Eine so kurze Zeit.
    »Du musst mir etwas versprechen«, fügte er dann hinzu.
    »Was?«, fragte sie.
    »Versprich mir, dass du mich nie wandeln wirst.«
    »Das kann ich doch sowieso nicht mehr machen, Paul«, gab sie leise zurück, wobei ihr fast die Stimme versagte.
    »Ich weiß. Aber als Livy die Treppe runterfiel, da hast du gar nicht erst überlegt, sondern sie sofort gewandelt, um ihr das Leben zu retten. Ich will nicht, dass du mich in einer ähnlichen Situation wandelst, ohne darüber nachzudenken, was du da tust. Du würdest dein Leben für meines hergeben, und das will ich unter keinen Umständen. Sobald ich wieder bei Bewusstsein wäre, würde ich mich sowieso auf der Stelle töten, um dich vor der Todesstrafe zu bewahren. Das wäre es alles nicht wert.«
    Sie sah ihn an, während ihr Tränen aus den Augenwinkeln liefen und der Schmerz tief in ihr nur noch schlimmer wurde. Sie schlang die Arme um ihn, drückte ihn an sich und flüsterte: »Was soll ich nur ohne dich machen?«
    »Himmel, Frau! Ich bin noch nicht tot, du musst mich nicht schon unter die Erde bringen«, reagierte er mit belegter Stimme und erwiderte die innige Umarmung. »Wir können noch Zeit genug zusammen verbringen. Ein paar Jahrzehnte werden schon noch drin sein. Genießen wir sie und machen wir uns keine Gedanken über die Zukunft.« Er lehnte sich leicht nach hinten, um sie anzusehen, dann wischte er ihre Tränen weg. »Okay?«
    Sie nickte stumm.
    »Gut«, seufzte er, dann küsste er sie, um das Versprechen zu besiegeln.
    Jeanne Louise erwiderte den Kuss und stöhnte lustvoll, als seine Hände über ihren Körper glitten und die Sorgen über die Zukunft – und darüber, ihn zu verlieren – wenigstens für eine Weile in den Hintergrund traten.
    »Daddy! Jeanie! Guckt mal! Ich hab neue Zähne! Und guckt mal, was ich damit machen kann!«
    Jeanne Louise schlug die Augen auf und sah verwundert Livy an, die ins Zimmer gestürmt kam und dabei vorführte, wie sie ihre Fangzähne ausfahren ließ und gleich wieder zurückzog.
    »Wow, das ist ja toll, Schatz«, brachte Paul verschlafen heraus.
    »Ja! Justin und Anders haben mir gezeigt, wie das geht. Justin sagt, dass er keinen kennt, der das so schnell gelernt hat wie ich!« Mit strahlender Miene drehte sie sich um sich selbst und lief zurück zur Tür. »Er hat gesagt, ich soll euch das zeigen, und ich soll euch sagen, dass ihr aufstehen sollt, weil wir mit dem Flugzeug fliegen werden!«
    »Meine Tochter, die Vampirin«, sagte Paul, als Livy längst wieder über den Flur rannte, die Tür aber nicht hinter sich zugemacht hatte.
    »Aber eine reizende Vampirin«, erwiderte Jeanne Louise vergnügt, dann setzte sie sich hin und stieg aus dem Bett. »Übrigens solltest du den Oldtimern in meiner Familie gegenüber nicht von
Vampiren
reden. Die reagieren darauf ziemlich empfindlich.«
    »Und wer genau sind diese Oldtimer?«, wollte Paul wissen und folgte ihr in Richtung Badezimmer.
    »Lucian, mein Vater, Eshe, Nicholas, Anders, Tante Marguerite«, zählte sie auf, während sie das Wasser in der Dusche aufdrehte, damit es allmählich warm werden konnte. Sie bückte sich und nahm aus dem Unterschrank Waschlappen und Handtuch heraus. Oldtimer war

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