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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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auf seine Brust und stellte sich auf die Zehenspitzen, dann glitten ihre Zähne heraus und sie …
    »Jeanne Louise?«
    Ohne nachzudenken, drehte sie sich in die Richtung, aus der die fragende Stimme kam, dabei vergaß sie sogar ihre Fangzähne einzufahren. Was sie sah, war Pauls ungläubige, erstarrte Miene. Sie verfluchte sich für ihre Unachtsamkeit, sich zuvor nicht noch einmal auf dem Parkplatz umgesehen zu haben. Ihre Zähne glitten zurück, und sie nahm die Hand von der Brust des Mannes, den sie beinahe gebissen hätte. Allerdings blieb sie noch in seinem Kopf, da sie immerhin genug bei Sinnen war, ihn nichts von dem mitbekommen zu lassen, was um ihn herum vorging.
    »Paul, ich …«
    »Du wolltest ihn beißen«, zischte er vorwurfsvoll und stellte sich zu ihr.
    Sie versuchte gar nicht erst, es zu leugnen. Stattdessen hob sie den Kopf, straffte die Schultern und erklärte mit schlichter Würde: »Ich muss trinken, Paul.«
    Er presste die Lippen zusammen, dann schaute er zu ihrem beabsichtigten Abendessen. Gleich darauf zog er fragend die Brauen zusammen, als er die starre Miene des Mannes bemerkte. »Was hast du mit ihm gemacht?«
    Jeanne Louise verdrehte die Augen. Na, großartig, jetzt musste sie ihm das auch noch erklären. Um sich etwas Zeit zu verschaffen, erwiderte sie: »Warte einen Moment.« Sie konzentrierte sich wieder auf den jungen Mann und schickte ihn zu seinem Wagen. Nachdem er eingestiegen war, überzeugte sie sich erst noch davon, dass er von seinem kleinen Abstecher zu ihr nichts in Erinnerung behalten hatte. Dann zog sie sich aus seinem Kopf zurück.
    Beide sahen sie schweigend zu, wie er den Motor anließ, aus der Lücke rangierte und davonfuhr. Dann fragte Paul energisch: »Also?«
    »Vielleicht sollten wir im Wagen darüber reden«, antwortete sie, nachdem sie das rege Treiben auf dem Parkplatz einen Moment lang betrachtet hatte.
    »Ach ja? Jetzt bist du besorgt, dass hier zu viel los ist und jemand uns belauschen könnte?«, fragte er sarkastisch. »Gerade eben hast du noch Vampirella gespielt, und das ohne Rücksicht darauf, ob irgendwer davon etwas mitbekommt, und jetzt sollen wir uns lieber in den Wagen setzen, um zu reden?«
    »Ich habe nicht Vampirella gespielt«, widersprach sie seufzend. »Ich bin nicht mal dazu gekommen ihn zu beißen, weil du mich davon abgehalten hast.«
    »Gut so«, konterte er. »Denn solange du mit mir zusammen unterwegs bist, wirst du niemanden beißen.«
    »Ich muss trinken, Paul«, wiederholte sie und bemühte sich, nicht die Geduld mit ihm zu verlieren. »Ich brauche Blut, um zu überleben.«
    »Ich dachte, es ist euch nicht mehr erlaubt, von der Quelle zu trinken«, knurrte er. »Ihr dürft euch doch nur noch von Blutkonserven ernähren.«
    »Das ist richtig, aber das gilt nicht für Notfälle, und das hier ist ein Notfall. Ich kann wohl kaum bei einer unserer Blutbanken vorbeifahren und ein paar Konserven mitnehmen, und genauso wenig kann ich da anrufen und mir welches liefern lassen, nicht wahr? Du würdest sofort festgenommen, und ich kann nicht …« Abrupt unterbrach sie sich, da sie hörte, wie eine Wagentür geöffnet wurde.
    Ein leiser frustrierter Seufzer kam Jeanne Louise über die Lippen, als sie einen älteren Herrn aus dem Van neben Pauls Wagen aussteigen sah. Nach seiner verwunderten Miene zu urteilen, hatte er ihre Unterhaltung mitbekommen. Auch wenn er natürlich nicht wissen konnte, um was es dabei ging, war es nicht gut, dass er überhaupt etwas gehört hatte, also drang sie in seinen Geist vor und ordnete seine Gedanken ein wenig um. Dann wandte sie sich wieder Paul zu. »Wir müssen weg von hier.«
    Diesmal protestierte er nicht, riss aber dafür die Beifahrertür auf und wartete, bis Jeanne Louise zusammen mit Boomer eingestiegen war. Dann stellte er die Tasche mit den Einkäufen zu ihr in den Fußraum und schlug die Tür zu. Von dem Lärm wurde Livy unweigerlich geweckt, und diesmal setzten auch prompt die Kopfschmerzen ein. Das Mädchen stieß einen Schmerzensschrei aus und begann sofort zu weinen. Jeanne Louise warf Paul einen vorwurfsvollen Blick zu, als er einstieg, dann schob sie ihm den Hund auf den Schoß und stieg wieder aus.
    »Wohin willst du?«, knurrte Paul ungehalten.
    Sie ignorierte ihn und warf die Beifahrertür zu, dann machte sie die hintere Tür auf und löste Livys Sitzgurt.
    »Schon gut, Kleine«, sagte sie leise und hob das Mädchen aus dem Sitz, um es in die Arme zu nehmen und an sich zu drücken. Sie gab Livy

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