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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Frühstück zu überbrücken.«
    »Einen Schokoriegel?«, fragte Paul und zuckte leicht zusammen.
    »Etwas anderes konnte ich an der Rezeption nicht bekommen«, erklärte sie und versicherte ihm: »Wenn sie aufgegessen hat, lasse ich sie wieder einschlafen.«
    Paul entspannte sich und nickte wieder.
    »Für dich habe ich auch Saft und einen Schokoriegel besorgt«, fuhr Jeanne Louise fort, als er an der Tür angekommen war und einen Blick ins Zimmer warf. Es war ein typisches Motelzimmer in den üblichen Braun- und Beigetönen und mit zwei großen Betten. Auf dem vorderen davon saß Livy mit Boomer an ihrer Seite. Das Mädchen hatte den Mund ringsum mit Schokolade verschmiert, während es weiter von dem Riegel abbiss.
    »In der Tasche mit deiner Kleidung befindet sich auch Hundefutter«, sagte Paul und drehte sich zu ihr um, weil er die Tasche an sich nehmen und den armen Hund füttern wollte. Es war schon weit über die Zeit hinaus, zu der Boomer üblicherweise sein Abendessen bekam.
    »Ich mache das schon«, sagte Jeanne Louise und schloss die Zimmertür hinter sich. »Trink du lieber was, und iss deinen Schokoriegel.«
    Er zögerte, aber dann ließ er sie gewähren und ging zu dem Nachttisch, auf dem drei oder vier Schokoriegel lagen und zwei Flaschen Orangensaft standen. Er griff nach einer Flasche und trank davon, während er Jeanne Louise dabei zusah, wie sie das Hundefutter und die beiden kleinen Fressnäpfe aus der Tasche holte, die er auch noch gekauft hatte.
    Kaum war eine Dose Hundefutter geöffnet, sprang Boomer auch schon vom Bett und lief schwanzwedelnd zu Jeanne Louise. Die füllte gerade den einen Napf mit Futter auf und stellte ihn vor Boomer hin, dann ging sie mit dem zweiten Napf ins Badezimmer, füllte ihn mit Wasser und stellte ihn neben den Fressnapf. Als sie damit fertig war, hatte Paul genug getrunken und nahm nun einen der Schokoriegel.
    »Jeanie, können wir zum Strand gehen?«, wollte Livy wissen, gerade als Jeanne Louise sich aufrichtete.
    »Morgen früh können wir das machen, Schatz«, erwiderte sie und sah zunächst zu Paul, ehe sie einen Blick auf Livy warf, die mit Schokolade bekleckert war. Seine Tochter hatte zwar aufgegessen, doch der größte Teil der Schokolade war an den Händen und im Gesicht verteilt. Paul lächelte flüchtig und schaute gerade noch zeitig zu Jeanne Louise, um ihr breites Grinsen zu bemerken, ehe sie ins Badezimmer zurückging.
    »Jeanie hat gesagt, dass wir in Applebush sind«, verkündete die Kleine freudestrahlend.
    »Ipperwash«, berichtigte Paul sie mit sanfter Stimme und riss seinen Schokoriegel auf.
    »Genau«, stimmte Livy ihm zu. »Und sie hat gesagt, dass wir schwimmen gehen und dass wir Muscheln sammeln und dass wir Würstchen grillen und alles Mögliche.«
    »M-hm«, gab Paul mit vollem Mund zurück und nickte, bis ihm auf einmal die Frage durch den Kopf ging, wie Jeanne Louise das Motelzimmer gemietet hatte. Sie hatte ihre Handtasche nicht dabei, und sein Geld befand sich in der Brieftasche, die sich wiederum in der Gesäßtasche seiner Hose befand.
    »So, jetzt geht’s los«, sagte sie zu Livy, als sie mit einem feuchten Tuch zielstrebig auf sie zuging.
    »Jeanie?«, fragte er, nachdem er geschluckt hatte. »Wie hast du das Zimmer gemietet?«
    Für einen kurzen Moment unterbrach sie ihre Beschäftigung, Livy das Gesicht abzuwischen, dann sah sie zu Paul. »Der Motelbesitzer war so freundlich, Bargeld zu akzeptieren. Ich habe ihm gesagt, dass du morgen früh für das Zimmer bezahlen wirst.«
    Als er ihr schlechtes Gewissen bemerkte, forschte er nach: »Und damit war er einverstanden?«
    »Ja, natürlich«, gab sie zurück und vermied es, ihn noch einmal anzusehen. Stattdessen konzentrierte sie sich darauf, Livys Gesicht sauber zu wischen.
    Sie hatte den Motelbesitzer kontrolliert, damit er sich einverstanden erklärte, davon war Paul fest überzeugt. Trotzdem ließ er die Angelegenheit auf sich beruhen. Er würde morgen früh für das Zimmer bezahlen. Alles war in Ordnung, dennoch empfand er es als beunruhigend, was ihre Art alles mit den Sterblichen anstellte und diese Dinge machen ließ, die sie eigentlich gar nicht wollten. Er bezweifelte, dass es auch nur einen Motelbesitzer auf der ganzen weiten Welt gab, der ein Zimmer allein auf das Versprechen hin vermietete, dass der Gast am nächsten Morgen bezahlen würde … es sei denn, ein Vampir hatte seine Finger im Spiel.
    »So, da wären wir. Zeit zum Schlafengehen«, murmelte Jeanne Louise,

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